nun ja,man muß sehen,daß wir damals eine Umbruchsituation hatten:
Durch die zunehmende Verstädterung einerseits und Herrschaftskonzentration andererseits kam es zu sozaialen Verwerfungen die sich in Unruhen wie Reichsritteraufstand,Bauernkrieg ,Handwerkeraufständen etc. äußerten.
Gleichzeitig gab es wirtschaftliche Veränderungen durch den vermehrten Fernhandel und wissenschaftliche Erkenntnisse, die die Monopolstellung der Kirche unterminierten.
Was verblieben war ,war die Deutungshoheit der Kirche auf religiösem Gebiet auf Grund der lateinischen Bibel.
Ein wesentlicher Ansatz jedes Reformators mußte also sein ,dieses Deutungsmonopol zu brechen, insbesonders wenn wie Luther, argwöhnte, dieses Deutungsmonopol dazu missbraucht wurde,die Leute ablassmäßig über den Tisch zu ziehen.
Insoweit war es folgerichtig,eine Übersetzung der Bibel in die Volkssprache vorzunehmen,schon um die eigene Argumentation zu untermauern und dem gemeinen Mann belegen zu können.