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Zu der Zeit glaube ich schon noch. In einer Doku hieß es mal, dass Henry erst nach der Hinrichtung von Anne Boleyn so richtig dick wurde, auch wenn unmäßiges Essen und Trinken überhaupt im 16. Jh. zu dem Hofleben vieler Fürsten gehörte. Ich hatte dabei den Eindruck, dass es bei ihm wohl eine Art Frustfressen war, vielleicht wollte er auch etwaige Gewissensbisse, nun schon seine zweite Frau "abgeschossen" zu haben unterdrücken. Jedenfalls gingen mit seiner übermäßigen Fettleibigkeit anschließend auch wohl Krankheiten einher, welche sich negativ auf seinen Gemütszustand auswirkten. Seine Grausamkeit bzw. aufbrausende und so rasch umschlagende Stimmung wurde teilweise mit den Krankheiten erklärt. Fettlebigkeit und Gicht gab Michael Erbe als Folgen seines jahrzehntelangen Essens und Trinkens an, was dann auf einen völligen körperlichen Verfall hinauslief. Erbe meint zwar, dass Henry bei klarem Verstand trotz einsetzendem Nierenversagen blieb, aber die Launen des Herrschers immer schlimmer wohl wurden und ich denke mal, es war schon erstaunlich, dass diese seine letzte Frau Catherine Parr überhaupt ertrug.Kann man also annehmen, dass Henry genau wusste, was er da tat?
Ich bin eigentlich immer erstaunt gewesen, dass sich bei seinem Verhalten dann nach der Scheidung von Katharina und der Hinrichtung Anne Boleyns überhaupt Frauen fanden, die diesen doch offensichtlich sehr gefährlichen Platz an der Seite von Englands "starkem Mann" einnehmen wollten. Dass der Herzog von Jülich-Kleve-Berg z.B. überhaupt seine Tochter so jemanden wie Henry schickte, ist schon ein paar Gedanken wert.
Das war nicht wirklich der Grund unter sämtlicke Röcke zu kriechen, denn es reichte nicht, irgendwelche illegitimen Kinder zu zeugen, um den Fortbestand der eigenen linie zu sichern, sondern es mussten Erben aus einer legitimen Ehe sein. Deshalb hinrissige Prozesse, Scheidungen, Hinrichtungen etc.Er lebte also permanent unter Druck und als klar wurde, dass Katharina ihm keinen Sohn schenken konnte, war Heinrich erpicht darauf, koste es, was es wolle, einen Erben zu zeugen. Das war wohl einer der Gründe, warum er jeder Hofdame nachstellte*.
Henrys männliche "Baustoffe" waren schlichtweg nicht dominant genug um genug erfolgreiche Söhne zu zeugen. Der einzige Sohn starb ja sehr früh.
Was noch erstaunlicher mir dünkt, ist dass scheinbar Frankreich und Spanien/das HRR derart miteinander beschäftigt waren, dass Henry machen konnte was er wollte. Er durfte scheinbar außenpolitisches Porzellan zerschlagen noch und nöcher und wurde dafür nie ernsthaft bestraft. Gut die Quittung dafür war letztlich bloß, dass sich England während seiner in eine außenpolitische Isolation hinein manöverierte, indem es Henry glänzend gelang, es sich nacheinander mit Spanien, Jülich, dem Kaiser, dem Papst usw. zu verscherzen.
Die Vermutung liegt jedoch nahe. Seine Töchter waren eindeutig widerstandsfähiger, bei ihnen dominierten die weiblichen und wenn man so will gesünderen Gene.Nunja... ob der frühe Tod seines Sohnes an den Genen von Henry lag, wage ich als zweifelhaft zu bezeichnen...
Ich denke mal das Hauptproblem für Cromwell war, dass Henry die neue Gemahlin nicht zusagte und er damit die Pläne seines Ratgebers zunichte machte. Dass Cromwell auf die Dauer immer unbeliebter wurde, ist bei seiner Vorgehensweise nicht so verwunderlich.Ich glaube in dem Punkt hab ich gelesen, dass Th. Cromwell da nicht ganz unschuldig war. Er schlug Anna von Kleve Heinrich vor, da er so hoffte, ein "Bündnis" mit dem deutschen Protestantismus knüpfen zu können. Leider war das der Beginn seines Falls. Denn seine Feinde am Hof fanden endlich einen Grund Cromwell bzw. diesem Emporkömmling (wie seine Feinde ihn bezeichneten) zu Fall zu bringen.
Bei Frankreich würde ich das Urteil leicht einschränken. Ich glaube Francois I gelang es zur Zeit von Henry VIII. noch recht gut den Protestantismus in Frankreich zu unterdrücken. Militärische Aktionen im Maßstabe wie im HRR z.B. im Falle des Schmalkaldischen Krieges waren eher nach Francois I nötig geworden. Die Religionskriege etc. sind ja sehr im französischen Gedächtnis geblieben.Durch die einsetzende Reformation hatten sowohl Frankreich als auch HRR mit sich zu tun, außerdem gab es da noch die Italienkriege Frankreich vs. Habsburg. Um England, das sich noch von den Rosenkriegen erholen musste, brauchte man sich da noch nicht kümmern. Erst unter Elisabeth erlangte die kleine Insel ihre Weltgeltung.
Das ist klar. Und mit dem lästigen Henry musste sich sein Schwiegerpapa Louis XII schon rumärgern.Aber eben auch auf den Italienkriegen lag Francois I. Hauptaugenmerk in jener Zeit. Mailand, Pavia, Marignano.
Auch Früh- und Fehlgeburten liegen nicht immer kausal bei der Frau, sondern auch am Embryo bzw. den Erbgenen. Dass gerade die Jungen so früh starben ist ja auffällig. Natürlich war die Kindersterblichkeit damals überhaut hoch, aber man darf davon ausgehen, dass es gerade seinen "Frauen" in der Schwangerschaft und danach an nichts mangelte und man jedes Risiko vermied.Beleuchten wir das doch mal genauer:
Heinrich hatte neun bekannte Söhne und fünf bekannte Töchter.
Von den Söhnen starben fünf im Säuglingsalter, meist am Tag der Geburt bzw. waren Fehlgeburten.
Von den Töchtern starben zwei im Säuglingsalter.
Was macht die Statistik jetzt daraus? (Abgesehen von der Frage, ob man sich diesem Thema mit Hilfe der Statistik überhaupt sinnvoll nähern kann!)
Hat man Babys schon mit Talkum geschminkt? :motz:Umgekehrt können (nicht müssen) sogar manche Dinge, die es nur in gehobenen Schichten gab, Schuld am schnellen Tod der Kinder gewesen sein. Das können Nahrungsmittel, aber Schminkgewohnheiten sein.
Ich denke mal das Hauptproblem für Cromwell war, dass Henry die neue Gemahlin nicht zusagte und er damit die Pläne seines Ratgebers zunichte machte. Dass Cromwell auf die Dauer immer unbeliebter wurde, ist bei seiner Vorgehensweise nicht so verwunderlich.
Zum anderen wäre denkbar, dass Henry meinte sich durch die Absetzung und Ausschaltung seiner Ratgeber nach und nach auch seiner Schuld zu entledigen, welche er durch die klaren Rechtsbeugungen etc. in der Zeit der jeweiligen Ratgeber auf sich nahm. So konnte Henry, was er ja durchaus mochte, die Schuld auf die abwälzen, die ihm dies oder jenes eingeblasen haben. Das ist ja im Falle Boleyn nicht anders.
Wo ein Nest ist, da stechen die Wespen. Henry war selbst nicht ganz unbeteiligt. Manchmal habe ich den Eindruck, er wusste selbst nicht immer, was er tat und reagierte nur aus dem Augenblick und dem Bauch heraus, ohne die Spätfolgen zu bedenken. In der Politik ebenso wie im Liebesleben. Man kann die Schuld nicht nur seinen Ratgebern zuschieben, zumal er ja eine eigenen Meinung haben sollte. Man muss sich immer beide Seiten und Geschichten anhören, um sich eine Meinung zu bilden und eine Entscheidung zu fällen, sonst wird diese einseitig und kurzsichtig. Das hätte Henry wissen sollen/können.Ich glaube, Henry wollte den Tod Cromwells nicht, doch glaubte er den falschen Anschuldigungen und den Lügen von einigen Feinden Cromwells (z. B. Howard, Brandon und Gardiner).
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