Weiß eigentlich jemand, wer die historische Begleitung der Serie übernommen hat?
Nicht zur Gänze, einen Teil, vor allem den militärischen und den circensischen habt diese Truppe unter Dario B. übernommen:
copertina arsdimicandi
Ob die Folgenden in Sachen Musik beraten haben weiß ich nicht zu sagen, laut ihrer Seite hat man sie zwar gefilmt aber andere Musik drüber gelegt:
Synaulia - Suoni e musiche dell'antichità -
Und in der Tat ist die Gruppe das ein oder andere mal zu sehen.
Wer sich für die Kulissen und Kostüme verantwortlich zeichnet kann ich jedoch nicht sagen. Zumindest der Kostümbildner verdient ein paar .... kräftige Worte.
Florian, zur Methodik der historischen Wissenschaften wurde ja bereits einiges gesagt.
Einen großen Teil unserer Quellen stellen Briefe und Korrespondenz, u.a. eben auch von den einfach Menschen und Angehörigen. Daher wissen wir z.B. dass sich ein Ägypter der römischen Flotte anschloß und dort einen neuen Namen erhielt. Das schrieb er recht begeistert seinen Eltern... Ist nur ein Beispiel, aber vielleicht hilft dir das von der Vorstellung weg zu kommen, wir wüßten nur über die Reichen und berühmten Bescheid. Natürlich wissen wir nicht alles und den exakten Alltag kennen wir auch nicht, aber Vorstellungen wie sie in "Rom" vertreten und hier vom ein oder anderen dankbar angenommen werden können wir dank der Quellen die wir denn doch haben widerlegen.
Nebenbei, der Gedanke, dass sich zu Caesars Zeiten ein Mann noch einer "ad manus Ehe" im urtümlichsten aller Sinne bedient und dann noch hoffen kann in der Gesellschaft verbleiben oder gar aufsteigen zu durfen ist absurd.
Und genau darum gings, gehts und wird es immer wieder im Thema Historienfilme gehen.
Ein Film, der offensichtlich NICHT authentisch sein will wie die alten Sandalenfilme wird nicht zur "BILD"ung beitragen, Filme, bei denen dies behauptet wird dürfen sich keine schwerwiegenden Fehler leisten oder dürfen NUR aus solchen bestehen (bspw. King Arthur).
In dem Moment, in dem man sich erlaubt manches goldrichtig und manches grottentief schlecht zu machen, verwirrt dies und führt dazu, dass einiges für bar genommen wird, was eben nicht so wa(h)r.
So wird die "Freizügigkeit" der Römer bspw. derartig daneben dargestellt, dass sogar hier Begriffe wie Softporno aufgegriffen werden.
Dabei sprechen wir hier über ein sehr moralisches Volk, man denke an das Schicksal Ovids oder, hier übrigens auch die Schleife zum Thema des "Umbringens untreuer Ehefrauen" der Scheidung Caesars von Pompeia...
Wer sich also noch äußern will über "erstaunlich realistische Alltagsdarstellung" sollte sich bitte zuerst einmal die Historiker und Archäologenmeinungen zu Gemüte führen.
Ginge es nämlich nur um Details würde man anführen das pompejianische Details der Wandbemalungen (Stil II - IV) und Hausgestaltung im caesarischen Rom wohl noch nicht Mode waren, aber dies wird hier als "Liebe zum Detail" ausgelegt.