Geht´s auch mal ohne Pöbeleien? :fs:
Ausgerechnet Du hast Not zu reden. Dabei bist es doch gerade Du, die immer wieder gern argumentfreie Gehässigkeiten postet. :winke:
Aus der Fundverteilung, auch das haben wir bereits lang und breit hier diskutiert, lassen sich keine Kampfhandlungen in Kalkriese rekonstruieren. Das ist zumindest der Standpunkt vom Schlachtfeldarchäologen Achim Rost.
Und schon wieder eine Argumentation nach dem Muster, das ich weiter oben als unseriös bezeichnet habe. Ich glaube inzwischen auch nicht mehr, dass Dir das ungewollt passiert. Offenkundig versuchst Du ganz bewusst, Tatsachen zu verdrehen und zu entstellen, warum auch immer. Jedenfalls äußerst Du entstellende Behauptungen wie die eben zitierte, obwohl Dir sehr wohl bekannt ist, wie es richtig lauten müsste. Siehe:
Achim Rost, Schlachtfeldarchäologe, sieht keine Möglichkeit, eine Aussage über einzelne Ereignisse eines Kampfes zu tätigen.
Um dann gleich wieder sowas nachzuschieben:
Die Objekte am Wall könnten im Anschluss an die Schlacht dort zusammengetragen worden sein.
"Die" Objekte? Alle? Oder einzelne?
Zur Klarstellung: Mit der von Dir zitierten Aussage erklärt Rost, dass das Fundbild es uns heute nicht erlaubt, den Verlauf der Schlacht nachzuzeichnen. Anders als zum Beispiel im Harz oder am Little Big Horn, wo auffälligen Häufungen von Geschossfunden darauf schließen lassen, wo einzelne Abteilungen der Parteien ihre Stellungen hatten, wie sich die Kämpfe wohin verlagert haben oder - im Extremfall - wer gewonnen hat.
Das meint Rost, und Du weißt das, und hier hat niemand das Gegenteil behauptet. Seit hunderten von Posts wird hier immer wieder bekräftigt, dass bei Kalkriese (fast) keine direkten Kampfspuren gefunden wurden, sondern überwiegend Spuren der nachträglichen Plünderungen. Einzelne Kampfspuren gibt es aber sehr wohl. Zum Beispiel die verschütteten Maultiere, den teilweise eingerissenen Wall, Teile des Trossbestands in den Spitzgräben, Knochen vor Ort. Lediglich zum
Verlauf der Gefechte sagen die Archäologen aus guten Gründen nichts.
Und dann wartest Du mit Formulierungen auf, wie:
Aus der Fundverteilung (...) lassen sich keine Kampfhandlungen in Kalkriese rekonstruieren.
und
Die Objekte am Wall könnten im Anschluss an die Schlacht dort zusammengetragen worden sein.
Damit unterstellst Du - meiner Ansicht nach bewusst wahrheitswidrig - mehr oder weniger gekonnt, es sei bei Kalkriese (genauer: bei Oberesch) möglicherweise gar nicht gekämpft worden.
Deine Aussage, dass sich "keine Kampfhandlungen in Kalkriese rekonstruieren lassen", ist schlicht falsch. Es lassen sich sehr wohl Kampfhandlungen rekonstruieren. Das haben Rost und seine Leute schließlich auch getan. Sie schließen aus dem Fundbild, dass bei Kalkriese durchziehende römische Militäreinheiten in ein Defilégefecht verwickelt waren und dass der Schwerpunkt der Kämpfe
am Oberesch (!) lag, also genau vor dem 400 Meter langen Abschnittswall. Das Fundspektrum vor und hinter diesem Schlachtfeld (unter Berücksichtigung der Zugrichtung der Römer) unterscheidet sich grundlegend von dem bei Oberesch. Auch das haben Rost und seine Leute immer wieder gesagt (zum Teil recht kleinlaut, weil es nicht zu ihren ursprünglichen Interpretationen passte).
Unbestreitbar ist, dass vor dem Wall zahlreiche Kleinfunde aufgetreten sind, die erkennen lassen, dass es sich um verlorene Teile handelt, die beim brutalen Fleddern von Leichen von deren Ausrüstung losgerissen worden sind. Also müssen dort zahlreiche Leichen gelegen haben. Die werden - um mal Deine Argumentationsweise aufzugreifen - kaum alle an spontanem Keuchhusten verröchelt sein. Es ist auch kaum anzunehmen, dass die siegreichen Germanen erstmal alle Gefallenen mühsam zum Oberesch geschleift und erst dort geplündert haben.
Dann Dein Scheinargument, dass ein Wallabschnitt zum Moor hin eingebrochen ist und folglich von der Hangseite aus "umgedrückt" worden sein müsse: Der Wall war nach Meinung der Archöologen weniger als zwei Meter hoch, aber bis zu vier, vielleicht sogar fünf Meter breit. Sowas kann man nicht "umdrücken". Viel wahrscheinlicher ist es, dass Haken an Seilen auf den Wall oder die möglicherweise darauf stehende "Pallisade" aus Flechtwerk geworfen wurden, um mit Hilfe von Maultieren die Befestigung wegzureißen. Ich hörte mal, dass die Römer sowas gern gemacht haben und dafür spezielles Belagerungsgerät zur Verfügung hatten.
Bei Deinem krampfhaften Versuch, die PLH am Leben zu erhalten, gehst Du auch (bewusst?) nicht auf die Frage ein, warum Caecina seine ganzen Goldvorräte mit auf einen Kriegszug genommen haben sollte - und warum er in seinem Tross Gegenstände mitgeführt haben soll, die Tiberius nach der Varusniederlage ausdrücklich verboten hatte. Du lässt auch offen, was er an der Stelle überhaupt wollte. Da hätte er nicht sein dürfen. Von der mysteriösen Art, wie dann nach Jahren die Knochen in die Gruben gelangt sein sollten, mal ganz zu schweigen...