Historizität Jesu von Nazareth

Mit Verlaub ich habe bisher keinen archäologischen Fund ausgeschlossen.

Ich würde mich freuen wenn mir Mitstreiter weitere Zuarbeiten frühchristlicher Funde vor 300 und besonders vor 130 (ohne irgendwelche Ausschlußkriterien natürlich, schaue mir gern jeden Beleg an) hier anbieten könnten
ok., ungenaue Formulierung. :red:
Da es offenkundig keine archäologischen Zeugnisse fürs Christentum in dieser Zeit gibt ( bis 100 n. Chr.) und du die Indizien, die auf das Christentum in dieser Zeit hindeuten, dank deiner Kriterien ablehnst, können wir dieses Kapitel des ewigen Fragens nach Originalen abschließen und du kannst dich mit all deiner Energie dem Denkprozess zuwenden, was es denn nun bedeuten mag, wenn es denn offenkundig keine Originale aus der Zeit gibt.
 
fingalo,


genau das machst Du doch gerade auch !
Für die Existenz eines Jesus aus Nazareth gibt es genug Hinweise ob er nun der war als der er in der Bibel beschrieben wird ist dabei rein historisch nicht von Belang .
Doch, das ist deshalb von Belang, weil es in Jerusalem totsicher Menschen gab, die Joschua (= Jesus) hießen. Der Name ist ja nicht außergewöhnlich. Schon dass er in Nazareth geboren ist, ist ja nicht sicher. Lukas sagt ja, er sei in Bethlehem geboren. Also die Zuordnung einer Person namens Jesus zu dem Mann, der nach seinem Tod auf Grund seines Lebens den Stein ins Rollen brachte, ist schon notwendig. Nach seinem Tod ist die Lehre und die Kreuzigung wesentliches Identifikationsmerkmal.

Aber ich registriere mit Interesse, dass Merenptah zu seinem Erkenntnisinteresse und zu meiner Vermutung keinen Kommentar abgibt.
 
Nein, das ist ein "originales materielles Zeugniss des Christentums aus
30-130n.Chr. !!!! Wie gewünscht. Darf ich jetzt die nächste Frage stellen? :yes:
Nein, darfst du nicht, weil:
Es handelt sich dabei wahrscheinlich um eine der (oder sogar die) allerersten Abschriften des Johannes-Evangeliums.
:p

Außer natürlich du willst Merenptah was fragen, das darfst du jederzeit :D
 
Abschrift hin oder her, es ist aufs Christentum bezogene Materie aus dem fraglichen Zeitraum. Das etwas Gleiches gab, das noch älter ist, spielt keine Rolle.
 
Wie wäre es mit dem Haus des Petrus in Kafernaum?
Das Außenministerium von Israel spricht von Umbauten des Wohnhauses zur Hauskirche in der zweiten Hälfte des ersten Jahrhunderts: http://www.mfa.gov.il/MFADE/MFAArchive/2000_2009/2000/3/Kapernaum-+Die+Kirche+des+Petrus-Hauses.htm

Der unter dem inneren achteckigen Sakralbau liegende Raum hat augenscheinlich zu einer insula (Komplex kleiner, einstöckiger Wohnräume und Höfe) gehört, die wohl seit Ende des 1. Jahrhunderts n.d.Z. öffentlich genutzt wurde, wahrscheinlich als Hauskirche (domus ecclesia) ein als Kirche genutztes Privathaus. Die verputzten Wände des umschlossenen Raums weisen Graffiti in Aramäisch, Griechisch, Altsyrisch und Lateinisch auf. Es finden sich die Wörter "Jesus", "Herr", "Christus" und "Petrus". Der überbaute Raum gilt als "das Haus des Simon, genannt Petrus", von dem die spanische Pilgerin Egeria berichtet, die den Ort auf ihrer Pilgerreise ins Heilige Land irgendwann zwischen 381 und 384 besucht hat. Sie beschreibt detailliert, wie aus dem Haus "des Fürsten der Apostel, dessen Wände noch immer so stehen, wie sie einst waren", eine Kirche gemacht wurde.
 
Wie wäre es mit ganz banalem, wie zB die Klagemauer?
Das Christentum ist ja meines Wissens nach eine Abspaltung des Judentums.

Ich habe gegen Juden nichts, aber die Ausübung dieser Religion wäre mir zu stressig.
Das würde schon mit dem Beschnippeln an meiner empfindlichsten Stelle anfangen.
 
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Wie wäre es mit ganz banalem, wie zB die Klagemauer?
Das Christentum ist ja meines Wissens nach eine Abspaltung des Judentums.

Der jüdische Tempel soll ja nicht in Abrede gestellt werden, sondern die Existenz Jesu von Nazareth. Die Klagemauer hat mit dem Christentum nur sehr, sehr, sehr indirekt etwas zu tun.
 
"König der Juden" war ein Spottname den man ihm gegeben hat. Und es war der Grund für Pontius Pilatus einen Mann, den er selbst eigentlich für unschuldig hielt (wenn man den Quellen, d.h. hier den Evangelien, die in den Zeiten der Heidenmission entstanden sind und daher antijudaistisch argumentieren, glauben darf) wegen Hochverrats zu kreuzigen. Pontius Pilatus wird uns als vom Sanhedrin Getriebener präsentiert. Wieviel wir davon glauben dürfen, steht auf einem anderen Blatt.
Das Christentum hat auch nicht Jesus begründet, sondern die Anhänger, die nach sienem Td seine Botschaft noch weiter verbreiteten und behaupteten, das Jesus von den Toten auferstanden sei. Ich würde das Christentum mit dem Tag 50 nach der Auferstehung (Pfingsten!) ansetzen, vielleicht sogar erst mit Paulus.
 
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Hallo Sancho,

endlich etwas Neues in der Debatte.
Habe noch nie von diesem Haus gehört und werde es in meine Liste aufnehmen.

Grüße
M.


Nachdem Robert Craven und El Quichote dir Beispiele genannt haben, die selbst deinen eigenwilligen methodischen Maßstäben gerecht werden, bin ich vermutlich nicht der Einzige, der gespannt darauf ist, zu erfahren,

a) was du mit deinen Beiträgen bezwecken willst und

b) Wie du deine These begründen willst, dass es sich bei Jesus von Nazareth mit großer Wahrscheinlichkeit um eine erfundene Persönlichkeit handelt.


Einen eindeutigen Beweis erwarte ich gar nicht, mit einem Indiz, dass diese These plausibel macht, jedenfalls diese Wahrscheinlichkeit plausibler macht, als das Gegenteil, wäre ich schon zufrieden.
 
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