Dank an @mercy, der die zweifelhafte Publikation aus dem rechtsextremen Milieu angegeben hat. Wenn man sich die Seite auf amazon anschaut, kann man nur den Kopf schütteln: "Dem Autor ist es in mühsamer, jahrelanger Kleinarbeit gelungen, über 220 Gefallene der nationalsozialistischen Kampfzeit aufzulisten, eingehender zu beschreiben und deren Biogragraphien mit mannigfaltigen Bildquellen zu beleuchten. ...Es handelt sich um einen festen, A4-formatigen und abbildungsreichen Leinenband mit Schutzumschlag."
Die Terminologie "nationalsozialistische Kampfzeit" im Klappentext sagt alles. Der Autor wie auch in mehrfachen Fällen der Nordland-Verlag (Namenstradition: ein SS-Verlag in Berlin) ist übrigens ein Fall für den Verfassungsschutz verschiedener Bundesländer.
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Woher stammt eigentlich "Blutzeuge" ? Bei Wikipedia findet man:
"Eine seit dem 17. Jahrhundert eingebürgerte Eindeutschung von „Märtyrer“ ist „Blutzeuge“, die im christlichen Bereich den Unterschied gegenüber religiösen „Bekennern“ (lateinisch confessores: Personen, die für ihr christliches Bekenntnis unblutige Verfolgung wie zum Beispiel Haft und Verbannung erlitten) verdeutlichen soll."
Schaut man in die Antiquariate, findet sich zB:
Spillmann, Joseph: Die Blutzeugen aus den Tagen der Titus Oates-Verschwörung (1678-1681): ein Beitrag zur Kirchengeschichte Englands im 17. Jh., Freiburg 1901.
1933/1945 findet man die propagandistische, pseudo-religiöse Verwendung des Begriffs im Nationalsozialismus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Blutzeuge_(Nationalsozialismus)
Nach 1945 finden sich Publikationen, die Blutzeuge im Titel tragen, auch in Bezug auf den Widerstand gegen den Nationalsozialismus, zB:
Kloidt, Franz: Verräter oder Märtyrer? Dokumente katholischer Blutzeugen der nationalsozialistischen Kirchenverfolgung geben Antwort. Düsseldorf 1962.
Kirchhoff/Markötter/Rosenbaum/Mund: Blumen auf den Trümmern - Blutzeugen der NS Zeit - Eine Bildbiographie Paderborn 1989.
Die Terminologie "nationalsozialistische Kampfzeit" im Klappentext sagt alles. Der Autor wie auch in mehrfachen Fällen der Nordland-Verlag (Namenstradition: ein SS-Verlag in Berlin) ist übrigens ein Fall für den Verfassungsschutz verschiedener Bundesländer.
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Woher stammt eigentlich "Blutzeuge" ? Bei Wikipedia findet man:
"Eine seit dem 17. Jahrhundert eingebürgerte Eindeutschung von „Märtyrer“ ist „Blutzeuge“, die im christlichen Bereich den Unterschied gegenüber religiösen „Bekennern“ (lateinisch confessores: Personen, die für ihr christliches Bekenntnis unblutige Verfolgung wie zum Beispiel Haft und Verbannung erlitten) verdeutlichen soll."
Schaut man in die Antiquariate, findet sich zB:
Spillmann, Joseph: Die Blutzeugen aus den Tagen der Titus Oates-Verschwörung (1678-1681): ein Beitrag zur Kirchengeschichte Englands im 17. Jh., Freiburg 1901.
1933/1945 findet man die propagandistische, pseudo-religiöse Verwendung des Begriffs im Nationalsozialismus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Blutzeuge_(Nationalsozialismus)
Nach 1945 finden sich Publikationen, die Blutzeuge im Titel tragen, auch in Bezug auf den Widerstand gegen den Nationalsozialismus, zB:
Kloidt, Franz: Verräter oder Märtyrer? Dokumente katholischer Blutzeugen der nationalsozialistischen Kirchenverfolgung geben Antwort. Düsseldorf 1962.
Kirchhoff/Markötter/Rosenbaum/Mund: Blumen auf den Trümmern - Blutzeugen der NS Zeit - Eine Bildbiographie Paderborn 1989.