Authentische Ausstattung in Spielfilmen

Ok, an die Szene erinnere ich mich, die spielt in München, zu der Zeit gabs hier schon Strom und elektrisches Licht. An den Lichtschalter kann ich mich jetzt aber nicht explizit erinnern.
Siehst Du mal, wie schlecht meine Erinnerung war.:rotwerd: Ich wusste nicht mehr 100 % ob es in München spielte.

Apropos: Vielleicht macht ja ein bayerischer Independentfilmer mal was Gescheites über die Zeit von Max I. oder Carl Theodor. Stoff gibt diese bewegte Zeit der Franzoseneinfälle z.B. rund um die Schlacht bei Würzburg oder die Schlacht bei Hohenlinden oder die weiteren Durchzüge sicherlich her. Ich denke da auch eher an die Perspektive der Bauern oder Kleinstädter, welche das welthistorische Treiben am eigenen Leib erfuhren.
 
zu frauen im krieg
am anfang des films schießt Maid Marion mit einem langbogen!!!
Die Zugkraft der Langbögen lag bei ca. 440 bis 580 N (100 bis 130 lbs); dies entspricht einem Gewicht von 44 bis 58 kg!
ich bezweifel das die meisten frauen dazu in derlage waren geschweige denn das tragen der rüstung, reiten, schwertkampf das alles nicht ohne lange ausbildung und ausreichend kraft zu bewerkstelligen ist.
auch Johanna von Orléans war wohl eher eine art psycholgische/moral hebende heilige und keine kämpfende amazone.
(sie war ein siebzehnjähriges bauernmädchen)
ausserdem war rollenverteilung der geschlechter im mittelalter sehr streng
ein ausbruch aus der selben war wohl kaum möglich!!!


 
Johanna von Orléans war wohl eher eine art psycholgische/moral hebende heilige und keine kämpfende amazone.
(sie war ein siebzehnjähriges bauernmädchen)
ausserdem war rollenverteilung der geschlechter im mittelalter sehr streng
ein ausbruch aus der selben war wohl kaum möglich!!!



Damit widersprichst du dir selbst. Wenn es unmöglich gewesen sein soll aus der Rollenverteilung auszubrechen, dann kann es ein Bauernmädchen in einer solchen Rolle überhaupt nicht gegeben haben. Mit anderen Worten, es war eben doch unter bestimmten Umstände möglich aus der Rollenverteilung auszubrechen, wie Leute wie Jeanne D'Arc beweisen.
 
zu frauen im krieg
am anfang des films schießt Maid Marion mit einem langbogen!!!
Die Zugkraft der Langbögen lag bei ca. 440 bis 580 N (100 bis 130 lbs); dies entspricht einem Gewicht von 44 bis 58 kg!
ich bezweifel das die meisten frauen dazu in derlage waren geschweige denn das tragen der rüstung, reiten, schwertkampf das alles nicht ohne lange ausbildung und ausreichend kraft zu bewerkstelligen ist.
auch Johanna von Orléans war wohl eher eine art psycholgische/moral hebende heilige und keine kämpfende amazone.
(sie war ein siebzehnjähriges bauernmädchen)
ausserdem war rollenverteilung der geschlechter im mittelalter sehr streng
ein ausbruch aus der selben war wohl kaum möglich!!!


In einer Zeit in der auch Frauen harte körperliche Arbeit leisten mussten würde ich es nicht von der Hand weisen dass sie auch einen Bogen ziehen konnten (unsere ehemalige Putzfrau hätte dir glatt eine Kuh um die Ohren geschleudert).

Johanna von Orleans wurde zudem beim Sturm auf eine Stadt von einem Armbrustbolzen getroffen. Das wäre wohl kaum passiert wenn sie als "geistige Führerin" im Hintergrund geblieben wäre.
 
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es geht auch nicht um rein körperliche kraft sondern um bestimmte muskel gruppen
zb. die kraft in den armen um einen bogen zu spannen(bzw zu halten und damit zu treffen) oder eine rüstung zu tragen und
darin zu kämpfen wobei es üblich war(beim adel) die kinder schon an rüstungen zu gewöhnen.
sie hat nicht mitgekämpft sondern war wohl eher so was wie eine lebende reliqiue vieleicht vergleichbar mit el cid (der tod auf sein pferd gebunden den truppen voran geschickt wurde) die mit der truppe in die schlacht zog.

keine quelle besagt das sie mitgekämpft hat verwundet wurde sie beim ausbruch aus
Orléans.

sie ist in ihrer rolle geblieben sie war weiterhin religöse junfrau und keine kämpfende amazone!!
das ist für die menschen von heute schwer zu verstehen.
 
sie ist in ihrer rolle geblieben sie war weiterhin religöse junfrau und keine kämpfende amazone!!
das ist für die menschen von heute schwer zu verstehen.

Religiöse Jungfrau im Kloster ist eine Sache, wo ich fraglos akzeptieren würde, daß dies durchaus zu einem Bauernmädchen passt. Religiöse Jungfrau im Kampfgetümmel? Nun, wäre es keine Ausnahme- also aus der Roll herausfallend- gewesen, dann wäre sie uns auch heutzutage nicht so bekannt. Ausnahmen bestätigen die Regel. ;)

Wie dem auch sei, schlage ich vor diese Diskussion in einen neuenThread zu verlegen, damit wir hier nicht weiterhin vom Thema "authentische Auststattungen" abkommen. :winke:
 
sie ist in ihrer rolle geblieben sie war weiterhin religöse junfrau und keine kämpfende amazone!!
das ist für die menschen von heute schwer zu verstehen.
Wäre sie einfach nur eine religiöse Jungfrau gewesen, hätte sie schon allein aufgrund ihrer Gedankenwelt höchstwahrscheinlich keine Visionen vom Krieg gehabt und sich nicht sogar berufen gefühlt, die Soldaten/das Heer zu führen.
Unbedarfte Jungfrauen träumen eigentlich nicht vom Krieg, außer sie kennen ihn gut. Wie sollte auch eine im Lager bzw. zuhause sitzende Frau allein wegen ihrer Visionen zur Leitfigur werden? Allein aufgrund ihrer Jungfräulichkeit? Oder quasi als Hellseherin? Dann hätte es vor und nach ihr Tausende geben können, aber sie blieb die rühmliche Ausnahme.

War es nicht gerade auch ihre Kirche, der sie als Frau ein Dorn im Auge war? :grübel: :winke:
 
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sie ist in ihrer rolle geblieben sie war weiterhin religöse junfrau und keine kämpfende amazone!!
das ist für die menschen von heute schwer zu verstehen.

Hast du denn Quellen dazu? Oder ist es einfach deine Meinung, weil es für dich so nicht gewesen sein kann?

Das es nicht so war wie in dem Filmen dargestellt wird, ist uns hier schon allen klar. Bist hier auch in einem Geschichtsforum.
 
es geht auch nicht um rein körperliche kraft sondern um bestimmte muskel gruppen
zb. die kraft in den armen um einen bogen zu spannen(bzw zu halten und damit zu treffen) oder eine rüstung zu tragen und
darin zu kämpfen wobei es üblich war(beim adel) die kinder schon an rüstungen zu gewöhnen.
Zum Thema Rüstung und Ausstattung ganz passend: Auch heutige Frauen probieren mitunter Waffen und Ausrüstung der Vergangenheit aus.
Sollte also das Argument der Rüstungsgewöhnung für dich wirklich schlagend sein, verweise ich auf viele Hobiiesten beiderlei Geschlechts, die sich zumeist in erwachsenem Alter eine Rüstung zulegen und diese zumeist nur Wochenends aber doch recht "problemlos" tragen.

Was die Muskelgruppen angeht nur ein paar Beispiele: bekommt eine Frau ein Kind, hat sie zumeist damit auch ein Trainingsgerät. Denn das Kind muss im frühen Stadium zumeist getragen werden. Später wird die Häufigkeit geringer, aber das Gewicht höher. Daher kommt es, dass Mütter mit kleinen Kindern zumeist recht kräftige Arm- und Rückenmuskeln aufweisen können.

Und wer einmal wirkliches Armtraining machen will, der soll Wäsche am Fluß oder See schlagen, Teppiche klopfen usw.
Natürlich ist auf diesem Wege kein Vollblutsportler oder Berufskrieger im Armdrücken zu schlagen, aber die Grundsubstanz, die erforderlich ist um darauf aufzubauen ist in jedem Fall vorhanden. In direktem Zweikampf mag dies nicht helfen...
 
Was die Muskelgruppen angeht nur ein paar Beispiele: bekommt eine Frau ein Kind, hat sie zumeist damit auch ein Trainingsgerät. Denn das Kind muss im frühen Stadium zumeist getragen werden. Später wird die Häufigkeit geringer, aber das Gewicht höher. Daher kommt es, dass Mütter mit kleinen Kindern zumeist recht kräftige Arm- und Rückenmuskeln aufweisen können.
Ich hatte das mit den Muskeln auf das Spannen des Bogens bezogen verstanden.

Ich war ja auch wie Donkey über das Ziehen des Langbogens durch die Lady Marian überrascht.
Interessant wäre, ob der Umgang mit Langbögen damals bei Edeldamen üblich war(?).
Richtig ist, dass man schon allein zum Ziehen eines Bogens, wie dieser im Film aussieht, ein gewisses Training braucht. Ganz zu schweigen davon, dass sie ja offenbar gut damit umgehen konnte.

(Ich selbst hatte allerdings schon bemerkt, dass der Film so krude war, dass das mit dem Bogen eigentlich wieder ins Bild "passt".)
 
Darum bezog ich mich auch eher auf die Worte zur restlichen Ausrüstung.
Der Langbogen oder bestimmte Bögen sind wirklich gebunden an Ausbildung, da stimme ich euch zu und erweitere noch: der sinnvolle Umgang mit jedem Bogen erfordert Übung. Da geht es nicht mal um Kraft sondern die Technik, sich nicht durch den Schlag der Sehne gegen den Unterarm, der bei der falschen aber "natürlichen" Armhaltung zwangsläufig erfolgt einen Reflex anzutainieren. Dieser führt zum verreissen, ein Ziel ist so nicht zu treffen.
Ebensowenig kann jemand sich einfach einen herumliegenden Bogen schnappen und "einer Fliege ein Auge ausschießen". Wie beim Gewehr der Haltepunkt, so ist beim Bogen die Spannung, die extrem variieren kann, ein Thema. Diese muß erstmal festgestellt werden.
Und dann sollte man noch Zielen können ...
Also der Bogen ist bei mir außen vor gelassen und gehört in seinem filmischen Einsatz in die Kategorie 24 schüssiger Revoler...
 
Was die Muskelgruppen angeht nur ein paar Beispiele: bekommt eine Frau ein Kind, hat sie zumeist damit auch ein Trainingsgerät. Denn das Kind muss im frühen Stadium zumeist getragen werden. Später wird die Häufigkeit geringer, aber das Gewicht höher. Daher kommt es, dass Mütter mit kleinen Kindern zumeist recht kräftige Arm- und Rückenmuskeln aufweisen können.

Und wer einmal wirkliches Armtraining machen will, der soll Wäsche am Fluß oder See schlagen, Teppiche klopfen usw.
Natürlich ist auf diesem Wege kein Vollblutsportler oder Berufskrieger im Armdrücken zu schlagen, aber die Grundsubstanz, die erforderlich ist um darauf aufzubauen ist in jedem Fall vorhanden. In direktem Zweikampf mag dies nicht helfen...
Davon ganz abgesehen, dass Frauen unheimliche Kräfte mobilisieren können, wenn es sein muss, wenn es lebenswichtig ist, ohne jetzt auf Details einzugehen.
In manchen Gegenden gehört(e) z.B. Ackerbau zu den Aufgaben der Frauen ...

@Donkey
es geht ja nicht um die Frage, ob die Frau dabei eine gute Figur machte, sondern ob sie theoretisch und praktisch kämpfen konnte. Was sollte dem entgegenstehen?

Im übrigen gebe ich zu bedenken, dass häufiger weibliche Beschützer in Sagen und sogar religiösen Texten zu finden sind. Wie kann aber ein Weib eine Schutzfunktion ausüben, wenn es doch schwach, und unfähig zur Verteidigung sein soll? :grübel:
 
Zuletzt bearbeitet:
D
@Donkey
es geht ja nicht um die Frage, ob die Frau dabei eine gute Figur machte, sondern ob sie theoretisch und praktisch kämpfen konnte. Was sollte dem entgegenstehen?
im Endeffekt nix. Ich dachte mal ich sei relativ fit
Bis mich eine Frau, gut 15 Jahre jünger bei einer Vorführung quasi regelrecht regelgerecht nach Strich und Faden " verdroschen " hat. beim Stockkampf.
Und ich dachte, nach 12 Semestern als Einpauker könnte ich gucken
 
es geht auch nicht um rein körperliche kraft sondern um bestimmte muskel gruppen
zb. die kraft in den armen um einen bogen zu spannen(bzw zu halten und damit zu treffen) oder eine rüstung zu tragen und
darin zu kämpfen wobei es üblich war(beim adel) die kinder schon an rüstungen zu gewöhnen.
sie hat nicht mitgekämpft sondern war wohl eher so was wie eine lebende reliqiue vieleicht vergleichbar mit el cid (der tod auf sein pferd gebunden den truppen voran geschickt wurde) die mit der truppe in die schlacht zog.

keine quelle besagt das sie mitgekämpft hat verwundet wurde sie beim ausbruch aus
Orléans.

sie ist in ihrer rolle geblieben sie war weiterhin religöse junfrau und keine kämpfende amazone!!
das ist für die menschen von heute schwer zu verstehen.

Auch wenn diese Passage vermutlich eine Legende ist: Der Cid flösste auch nach seinem Tod angst ein, weil er ein gefürchteter Krieger war.

Jean Darc wurde von einem Pfeil getroffen, als sie zu Pferde einen Angriff auf die Stellungen der Briten vor Orleans führte. Ist das für dich kein "mitkämpfen"?

Brissotin schrieb:
Ich war ja auch wie Donkey über das Ziehen des Langbogens durch die Lady Marian überrascht.
Interessant wäre, ob der Umgang mit Langbögen damals bei Edeldamen üblich war(?).
Richtig ist, dass man schon allein zum Ziehen eines Bogens, wie dieser im Film aussieht, ein gewisses Training braucht. Ganz zu schweigen davon, dass sie ja offenbar gut damit umgehen konnte.

Zu dem besagten Zeitpunkt war der Langbogen m.W. in England noch nicht verbreitet, so dass es sowieso ein Anachronismus ist.
Zu Zeiten Heinrich VIII. war das Bogenschiessen schon eine Sportart und wurde auch von Frauen praktiziert. Die werden nicht unbedingt mit 150 Pfund bögen geschossen haben, dass muss der im Film aber auch nicht sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jean Darc wurde von einem Pfeil getroffen, als sie zu Pferde einen Angriff auf die Stellungen der Briten vor Orleans führte. Ist das für dich kein "mitkämpfen"?
Er meinte dies natürlich in dem Sinne, dass sie nicht selber schwertschwingend in die Schlacht geritten wäre.
 
Zu dem besagten Zeitpunkt war der Langbogen m.W. in England noch nicht verbreitet, so dass es sowieso ein Anachronismus ist.
Zu Zeiten Heinrich VIII. war das Bogenschiessen schon eine Sportart und wurde auch von Frauen praktiziert. Die werden nicht unbedingt mit 150 Pfund bögen geschossen haben, dass muss der im Film aber auch nicht sein.
Eben auf sowas wollte ich nebensächlich auch hinaus.

Natürlich weiß man nicht hundertprozentig, ob was man da sieht nun dieser oder jener Bogen ist. Es sah mir nur danach aus.:winke:
 
Er meinte dies natürlich in dem Sinne, dass sie nicht selber schwertschwingend in die Schlacht geritten wäre.


Etwas spät, aber Johanna die Jungfrau wurde mehrfach verwundet, z.B. auch beim Kampf um Paris, wo sie an einem mißlungenen Sturmangriff teilnahm. Sie hat Rüstung getragen und ist "schwertschwingend in die Schlacht geritten".

Daß Johanna kein Bauernmädchen war, dürfte mittlerweile bekannt sein, ihr Vater war ein Großpächter, einer der wohlhabenden Männer der Gegend. Eine Vermutung, wie man die ganze Story erklären kann, wenn man nicht so auf göttlichen Auftrag steht, ist, daß Johanna für ihre Rolle als gottgesandte Retterin von gewissen Kräften längere Zeit ausgebildet wurde, was auch Kampf- und Reittraining umfaßte.



Zum "Lang"bogen: da gab es keine genormte Zugkraft. Der Bogen wurde je nach Stärke des Benutzers gefertigt, Kinder fingen natürlich nicht mit 150 lbs Bögen das Üben an. Eine Frau könnte also auch einen entsprechend auf ihren Körper abgestimmten Bogen benutzen.
 
Ich habd ie 1. Staffel nun durch und die 2. Staffel begonnen.
Also wer sich für Fliegerei im 1.WK interessiert und einigermaßen brauchbares Englisch kann, dem ist "Wings" wärmstens zu empfehlen :)
 
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