Wsjr
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Koehler beschreibt in dem Aufsatz"Handling of greek Transport amphoras" die Handhabung von Transportamphoren. Die unten spitz zulaufende Form ist eigentlich die optimale Lösung sowohl für Transport als auch Lagerung.
Zum Lagern müssen die Amphoren nicht stehen sondern werden gelehnt wobei sie sich gegenseitig stützen.
Es existiert offenbar eine Tendenz zu immer schmaleren länglicheren Körpern die sich besser transportieren lassen, allerdings treten selbst in der römischen Kaiserzeit auch immer noch die rundlichen Formen auf.
Durch das spitze Ende erleichterte sich auch der Transport von Hand. Auf dem angefügten Bild erkennt man typische Trageweisen. In beiden Fällen wäre ein breiter Standfuß unpraktisch.
Man muss bedenken dass die Arbeiter hunderte von diesen Objekten aus den Schiffsbäuchen hieven mussten. Auch da muss es möglichst schnell und effizient gehen.
Ein anderer Punkt ist das gießen. Mit einer Hand hält man einen der Henkel, mit der anderen das Spitze Ende.
Die Transportamphoren aus Knidos hatten sogar einen Knubbelförmigen Ring am spitzen Ende.
Man kann jetzt natürlich drüber diskutieren ob dies nur ein Stilelement ist welches die knidischen Amphoren unverwechselbar machen soll oder ob es praktische Gründe hat. Mehr Grip wäre jedenfalls vorhanden.
Es gibt übrigens auch Transportamphoren mit Fuß, wie etwa der Typus der attischen SOS Amphoren.
Interessant finde ich den kürzlich erschienenen Artikel "Aspects of Greek trade re evaluated with amphora DNA evidence" Journal of Archeological science 39 (2012)
Dort wird mittels DNA Analysen an Amphoren aus Schiffswracks nachgewiesen, dass diese viel mehr transportierten als nur Wein und Olivenöl. Es wurden DNA Spuren von Familien wie Lamiaceae, (Lippenblütler worunter fast alle mediterranen Gewürzpflanzen fallen wie Oregano, Thymian, Minze, Lavendel, Rosmarin,) Juniperus (Wacholder), Fabaceae (Hülsenfrüchte), Pinus (Pinien) als auch andere Baumfamilien gefunden.
Auffallend ist, dass viele Amphoren die Wein enthielten, auch Öl transportierten, was für eine Wiederverwendung der Amphoren spricht.
Ist ja auch eine Frage in der Forschung ob die leeren Amphoren weggeworfen oder wiederverwertet wurden.
Herodot berichtet ja von griechischen Amphoren in Ägypten die als Wassertbehälter für die Karavanenstraßen genutzt wurden.
Ein Punkt wo ich mich ein wenig frage ist, wie all die Baumfamilien ihre DNA in dem Amphoreninneren hinterlassen konnten. Pinie ergibt als erstes einen schlüssigen Sinn, schließlich wurde das innere der Amphoren mit Pinienpech Wasserdicht gemacht und auch der Wein wurde mit Harz versetzt (Stichwort Retsina).
Aber wie kommen Fagus, Quercus, Betulaceae und Platanacaea in das innere der Amphore?
Zum Lagern müssen die Amphoren nicht stehen sondern werden gelehnt wobei sie sich gegenseitig stützen.
Es existiert offenbar eine Tendenz zu immer schmaleren länglicheren Körpern die sich besser transportieren lassen, allerdings treten selbst in der römischen Kaiserzeit auch immer noch die rundlichen Formen auf.
Durch das spitze Ende erleichterte sich auch der Transport von Hand. Auf dem angefügten Bild erkennt man typische Trageweisen. In beiden Fällen wäre ein breiter Standfuß unpraktisch.
Man muss bedenken dass die Arbeiter hunderte von diesen Objekten aus den Schiffsbäuchen hieven mussten. Auch da muss es möglichst schnell und effizient gehen.
Ein anderer Punkt ist das gießen. Mit einer Hand hält man einen der Henkel, mit der anderen das Spitze Ende.
Die Transportamphoren aus Knidos hatten sogar einen Knubbelförmigen Ring am spitzen Ende.
Man kann jetzt natürlich drüber diskutieren ob dies nur ein Stilelement ist welches die knidischen Amphoren unverwechselbar machen soll oder ob es praktische Gründe hat. Mehr Grip wäre jedenfalls vorhanden.
Es gibt übrigens auch Transportamphoren mit Fuß, wie etwa der Typus der attischen SOS Amphoren.
Interessant finde ich den kürzlich erschienenen Artikel "Aspects of Greek trade re evaluated with amphora DNA evidence" Journal of Archeological science 39 (2012)
Dort wird mittels DNA Analysen an Amphoren aus Schiffswracks nachgewiesen, dass diese viel mehr transportierten als nur Wein und Olivenöl. Es wurden DNA Spuren von Familien wie Lamiaceae, (Lippenblütler worunter fast alle mediterranen Gewürzpflanzen fallen wie Oregano, Thymian, Minze, Lavendel, Rosmarin,) Juniperus (Wacholder), Fabaceae (Hülsenfrüchte), Pinus (Pinien) als auch andere Baumfamilien gefunden.
Auffallend ist, dass viele Amphoren die Wein enthielten, auch Öl transportierten, was für eine Wiederverwendung der Amphoren spricht.
Ist ja auch eine Frage in der Forschung ob die leeren Amphoren weggeworfen oder wiederverwertet wurden.
Herodot berichtet ja von griechischen Amphoren in Ägypten die als Wassertbehälter für die Karavanenstraßen genutzt wurden.
Ein Punkt wo ich mich ein wenig frage ist, wie all die Baumfamilien ihre DNA in dem Amphoreninneren hinterlassen konnten. Pinie ergibt als erstes einen schlüssigen Sinn, schließlich wurde das innere der Amphoren mit Pinienpech Wasserdicht gemacht und auch der Wein wurde mit Harz versetzt (Stichwort Retsina).
Aber wie kommen Fagus, Quercus, Betulaceae und Platanacaea in das innere der Amphore?