BerndHH
Aktives Mitglied
Moin,
Hamburg-Barmbek war lange Zeit KPD-Hochburg. Hamburgs Geschichte ist mit Persönlichkeiten wie Ernst Thälmann verbunden. Gibt es eigentlich Berichte über das Alltagsleben des RFB in Hamburg?
Wie waren sie organisiert (KPD Waterkant, Rote Marine, etc.), wie und wo engagierten sie sich?
Welche Art von AgitProp betrieben sie?
Wie wurde der Rote Jungsturm, die Rote Jungfront ausgebildet?
Warum verwenden sie eine ähnliche Symbolik Begrifflichkeit wie die Nationalsozialisten? Gau Wasserkante. Gau war dann offensichtlich ein “germanisierter Begriff” für eine politische Siedlungsgemeinschaft.
WP (Roter Frontkämpferbund ? Wikipedia)
Gau Wasserkante 1924 i. Neumünster gegründet. Aktivitäten in Pinneberg, Winterhude-Uhlenhorst, Altona (Thälmanns Heimat), Wandsbek und Bramfeld.
In Hamburg existierten 17 Abteilungen, jeweils mit Musikformationen Trommler und Pfeifer, Blasmusik oder Schalmeienkapellen in folgenden Stadtteilen: Altona, Hammerbrook, Barmbek, Rothenburgsort, Veddel, etc. Am stärksten mit jeweils fünf Kameradschaften waren Altona und die Rote Marine vertreten. Eimsbüttel hatte zwei und Stellingen eine.
In der WP steht zum Thema
Problemfeld Jugend – vom Roten Jungsturm zur Roten Jungfront (RJ)
Was bedeutet das? Gab es einen Generationenkonflikt zwischen RFB-Weltkriegsveteranen und Jugendlichen, welche nicht in den Schützengräben lagen? Wie kann man sich das vorstellen?
Der Text besagt ja, dass es ja offensichtlich unter den RFB-Jugendorganisationen besonders viele Heißsporne gegeben haben musste, die gegen den “gemäßigteren Kurs” der Älteren wohl heftig gestritten haben.
Die frühen SA-Organisationen werden von einem Historiker als eine Art Jugendgang mit einem älteren Mitglied als Anführer beschrieben, der schon etwas auf dem Kerbholz hatte.
Trifft das auch für RFB-Jugendorganisationen zu? Wie sah ihr Alltagsleben aus?
Über weitergehende Informationen würde ich mich sehr freuen.
Gruss,
Bernd
Hamburg-Barmbek war lange Zeit KPD-Hochburg. Hamburgs Geschichte ist mit Persönlichkeiten wie Ernst Thälmann verbunden. Gibt es eigentlich Berichte über das Alltagsleben des RFB in Hamburg?
Wie waren sie organisiert (KPD Waterkant, Rote Marine, etc.), wie und wo engagierten sie sich?
Welche Art von AgitProp betrieben sie?
Wie wurde der Rote Jungsturm, die Rote Jungfront ausgebildet?
Warum verwenden sie eine ähnliche Symbolik Begrifflichkeit wie die Nationalsozialisten? Gau Wasserkante. Gau war dann offensichtlich ein “germanisierter Begriff” für eine politische Siedlungsgemeinschaft.
WP (Roter Frontkämpferbund ? Wikipedia)
Gau Wasserkante 1924 i. Neumünster gegründet. Aktivitäten in Pinneberg, Winterhude-Uhlenhorst, Altona (Thälmanns Heimat), Wandsbek und Bramfeld.
In Hamburg existierten 17 Abteilungen, jeweils mit Musikformationen Trommler und Pfeifer, Blasmusik oder Schalmeienkapellen in folgenden Stadtteilen: Altona, Hammerbrook, Barmbek, Rothenburgsort, Veddel, etc. Am stärksten mit jeweils fünf Kameradschaften waren Altona und die Rote Marine vertreten. Eimsbüttel hatte zwei und Stellingen eine.
In der WP steht zum Thema
Problemfeld Jugend – vom Roten Jungsturm zur Roten Jungfront (RJ)
Seit den ersten Gründungen von RFB-Ortsgruppen bestand in diesen ein besonderes Verhältnis zwischen den ehemaligen Soldaten des Weltkriegs – der eigentlichen Zielgruppe – und der Jugend. So waren im Widerspruch zum Wunsch nach Sammlung kriegserfahrener Kämpfer die Gründungsveranstaltungen meistens von Jugendlichen dominiert. Im Widerspruch dazu wurde die Jugendorganisation in den ersten Satzungen und Richtlinien des RFB nicht einmal erwähnt. Auf der 1. Reichskonferenz war der Rote Jungsturm (später Rote Jungfront) „einer der Hauptberatungsgegenstände“. Als Unterabteilung des RFB sollte der RJS in „gewissem Umfang“ eine „selbständige Organisation“ für die Altersgruppe der 16- bis 21jährigen (ab November 1928 bis 23jährigen) sein, und in alle RFB-Leitungen sollte ein RJS-Mitglied und in alle RJS-Leitungen ein RFB-Mitglied gewählt werden. Politische Aktionen bedurften allerdings der Genehmigung der zuständigen RFB-Leitung. In den Ortsgruppen waren die RFB-Kameraden als „Lehrer“ präsent. Ab 1927 konnte die RJF anlässlich der Reichskonferenz eine Vorkonferenz abhalten. Die Zunahme der Agitation machte eine verstärkte Schulung notwendig. Von besonderer Bedeutung war die zentrale Ausbildung im Sinn der Partei. Zwei ursprünglich zu Ferienzwecken angedachte Sommerkamps wurden zu „Reichsführerlagern“ umfunktioniert. Das erste fand vom 3. bis 24. Juli 1927 im thüringischen Tambach-Dietharz und das zweite vom 15. Juli bis 12. August in Einsiedel (Erzgebirge) statt. Das Programm bestand aus militärischem Drill (Morgenappell, Planspiele, Wehrsportübungen usw.) gepaart mit einem Lagerleben wie es bei Pfadfindern üblich ist. Die größere Radikalität war zweifellos in der Jugendorganisation vorhanden, aber vielfach von einem unkontrollierten Aktionismus geprägt, der immer wieder neben den Schwierigkeiten mit den staatlichen Organen auch Probleme mit der Mutterorganisation brachte. Auf der 2. Reichskonferenz wurde deutlich, dass der jugendliche Überschwang sogar zu Übergriffen der RJ auf den RFB geführte hatte. Während der gesamten Zeit des Bestehens des RFB gelang es der Führung nicht, eine fruchtbare Jugendarbeit zu leisten. Ende 1925 gehörten 20 Prozent der RFB-Mitglieder zur RJ. Während die Mitgliederzahlen des Gesamtverbandes stetig anstiegen, stagnierten die der RJ. Auf der 5. Reichskonferenz des RFB im März 1928 wurde die Einführung einer eigenen Wehrsportgruppe der RJ für alle Mitglieder im Alter von 16 bis 28 Jahren beschlossen.
Was bedeutet das? Gab es einen Generationenkonflikt zwischen RFB-Weltkriegsveteranen und Jugendlichen, welche nicht in den Schützengräben lagen? Wie kann man sich das vorstellen?
Der Text besagt ja, dass es ja offensichtlich unter den RFB-Jugendorganisationen besonders viele Heißsporne gegeben haben musste, die gegen den “gemäßigteren Kurs” der Älteren wohl heftig gestritten haben.
Die frühen SA-Organisationen werden von einem Historiker als eine Art Jugendgang mit einem älteren Mitglied als Anführer beschrieben, der schon etwas auf dem Kerbholz hatte.
Trifft das auch für RFB-Jugendorganisationen zu? Wie sah ihr Alltagsleben aus?
Über weitergehende Informationen würde ich mich sehr freuen.
Gruss,
Bernd