Rotfrontkämpferbund in Hamburg

Moin Silesia,
auch hier eine interessante Stelle über die Rolle der Hamburger Polizei, die mit dem Aufbau des KZ Wittmoor und dem Kommando zur besonderen Verwendung, stark mit dem Nationalsozialismus verbunden war.

Das Kommando zur besonderen Verwendung (K.z.b.V.) oder auch Kommando Kosa, unterstand dem Polizeileutnant Franz Kosa, durch dessen rigorosen Einsatz während des Altonaer Blutsonntags im Juli 1932 die meisten Opfer zuzuschreiben waren.

So wurden aus den Reihen der Ordnungspolizei besonders skrupellose Mitarbeiter für das berüchtigte "Kommando zur besonderen Verwendung" (K.z.b.V.) rekrutiert. Das Kommando führte Razzien ganzer Straßenzüge durch und war wegen seiner schweren Misshandlungen gefürchtet, mit denen es "Geständnisse" erpresste. [...] Die Hamburger Ordnungspolizei war auch mit einigen Bataillonen im Kriegseinsatz. So sollen die rund 500 Beamten des Bataillons 101 für 38.000 Erschießungen sowie für die Deportation von 45.200 Männern und Frauen verantwortlich sein. [...] Die Zusammenarbeit zwischen Kripo und Ordnungspolizei mit der Gestapo seien in Hamburg eng verflochten gewesen, sagt der Historiker Diercks. "Durch das Zusammenwirken der Stellen entstand für die Bürger der Eindruck, die Gestapo sei allgegenwärtig, obwohl sie in Hamburg nur ein paar Hundert Leute umfasste." [...] Zusammen liefen die Fäden des polizeilichen Nazi-Terrors im Stadthaus, das bei einem Luftangriff der Alliierten 1943 schwer beschädigt wurde und für die Beamten kaum noch zu nutzen war. Der Hamburger Senat will in dem Gebäude, das 2013 an einen privaten Investor verkauft wird, eine Dokumentationsstelle einrichten. Bis dahin erinnern nur eine Gedenktafel und drei Stolpersteine auf dem Fußweg an die Gräueltaten, die im Stadthaus von Hamburger Polizisten geplant und begangen wurden.
Quelle: http://www.ndr.de/geschichte/chronologie/nszeitundkrieg/stadthaus137_page-2.html Hamburger Polizisten als Täter beim Nazi-Terror

Vielen Dank für den Hinweis,
Gruss,
Bernd
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

Eigentlich sollte es ja mehr um den RFB Waterkant gehen, als um NS-Organisationen in Hamburg.
Organisation der Gruppen, Organisationen, Körperschaften.

Gau Wasserkante, September 1924 in Neumünster/Schleswig-Holstein gegründet
November 1924 Gründung in Pinneberg und Hamburg Winterhude-Uhlenhorst (merkwürdig Winterhude-Uhlenhorst ist heute ein Reichenviertel, hat mit Arbeiterschaft, Hafenarbeitern, etc. überhaupt nichts zu tun !!!)
Januar 1925 schwerfällige Gründung i. preußischen Gebiet: Altona, Wandsbek und Bramfeld
März 1925 Gau Wasserkante/Waterkant: 23 Ortsgruppen, 1.845 Mitglieder (darunter 1.257 RFB und 588 RJS), Hamburg: 6 Ortsgruppen und 16 Abteilungen (zahlenmäßig am stärksten mit Kameradschaften in Altona, Hammerbrook und Barmbe(c)k). In Altona war außerdem noch die Rote Marine vertreten.

Entwicklungsphasen des Gau Waterkant:
• November 1924 – August 1925: Gründung und Konsolidierung
• August 1925 – Juli 1927: Konstituierung mit Fahnenweihen, Roten Tagen und Wehrübungen
• Juli 1927 – März 1929: Ausbau zur Wehrorganisation und Verbot über Anschaffung und Neubildungen von Musikgruppen
• März 1929 – März 1933: Agitationskultur im Zeichen des Verbots
(Quelle: Roter Frontkämpferbund ? Wikipedia)

Hier habe ich das gefunden:
http://www.tonsplitter.de/SchKD6.pdf

Die Symbolik ist bezeichnend: Uniformierung, Armbinde, Organisationsabzeichen, Nadeln und andere Embleme, Gruß und die geballte Faust, Fahne, Fahnenweihe.
Von der militärischen Formation zur subversiven Kadertruppe, vom Militarismus zum Proletarierkult. Die kameradschaftliche Vereinigung zwischen Pflege von Kriegserinnerungen und Klassenbewußtsein. „Der Rote Frontkämpfer ist ein Soldat der Roten Klassenfront“.Weiterentwicklung durch die Thälmann-Leow-Bundesleitung.

http://www.tonsplitter.de/Schalmei-1.pdf
Vom Kaisersignal zum Marschlied von KPD und NSDAP. Die Schalmeienkapelle war damals das Erkennungszeichen der KPD und RFB. Später wurde sie vom SA-Sturms Horst Wessel in Berlin-Friedrichshain kopiert.
Schalmei: Die Schalmei, auch Schalmay, Schalmey, Ciaramella, Kalamaia, Pommer, ist ein Holzblasinstrument mit Doppelrohrblatt und konisch gebohrter Röhre.
http://www.tonsplitter.de/Schalmei-4.pdf

Und das war alles an die KP in Moskau ausgerichtet? Wie konnte die KPD die dt. Arbeiterschaft gewinnen, indem sie Moskauer Verhältnisse, die angebliche Freiheit der Arbeiter in der UdSSR als Maß aller Dinge propagierte? In NS-Propagandafilmen (Hitlerjunge Quex) wird dies aufgegriffen. Der Vater des kleinen Quex wird in eine einfache Argumentationskette eingebunden, worin ihn sein Glaube an Moskau ad absurdum geführt wird.
Irgendwann im Film kommt es zu einem Schlüsseldialog zwischen dem KPD-treuen Vater des HJ-Jungen Quex und einem NSDAP-Menschen:
“Was trinkst Du?”
“Ick trink ‘ne Molle, wa.”
“Wo wohnst Du?”
“Watt soll denn die blöde Frage? In Baaalin natürlich.”
“Und was ist Berlin?”
“Watt soll denn dette schon wieder? Baalin is de Hauptstadt.”
“Die Hauptstadt wovon?”
“Bisse doof oder watt? Na von Deutschland natürlich.”
Und genau das war die Argumentation der Nazis gegen die kommunistische Agitation, dass sie sich für ein Land und System stark machen, welches fern der Heimat lag. Und so mochten vielleicht viele Arbeiter gedacht haben: Was haben wir eigentlich mit Moskau zu schaffen?
Gruss,
Bernd
 
Hier ein Artikel über eine der damaligen Galeonsfiguren des RFB: Etgar oder Etkar André

Etkar Josef André (* 17. Januar 1894 in Aachen, † 4. November 1936 Hamburg, hingerichtet), Wohnsitz: Adlerstraße 12, Hamburg-Nord, Barmbek-Nord

Etkar Josef André kam am 17. Januar 1894 in der Aachener Friedrichstraße 73 zur Welt. Sein Vater Bernhard André war Kaufmann und gehörte laut Geburtsurkunde zur jüdischen Glau¬bens¬gemeinschaft, Mutter Sofie, geb. Koch, war der Religion ebenfalls beigetreten. Etkar wuchs mit einem Bruder auf. Bereits 1899 starb der Vater an Lungentuberkulose, worauf die Mutter mit den Söhnen zu Verwandten nach Lüttich, Belgien, zog. Da sie selbst auch tuberkulös war, wurden die Kinder wegen der Ansteckungsgefahr mehrere Jahre in einem Wai¬sen¬haus untergebracht. Etkar André nahm nach dem Schulabschluss eine kaufmännische Aus¬bildung auf, die ihm nicht lag, er absolvierte dann eine Lehre im Schlosserhandwerk.
Seit 1911 war er als Mitglied der Sozialistischen Partei Belgiens aktiv, später als Sekretär der Sozialistischen Arbeiterjugend in Brüssel. Da er die deutsche Staatsbürgerschaft behalten hatte, meldete er sich 1914 im Rheinland als Kriegsfreiwilliger, wenn auch zu Beginn nur mit geringen deutschen Sprachkenntnissen. Als Soldat im Inf.-Res.-Regiment 236 Köln-Deutz nahm er an den Kämpfen an der Flandernfront teil, geriet 1918 in französische Kriegsge¬fan¬genschaft und wurde 1920 entlassen. Seine freiwillige Kriegsteilnahme hat er später bedauert. Zunächst hielt er sich dann ab 1920 in Koblenz auf, wo er sich der Sozialistischen Ar¬bei¬ter¬jugend und der SPD anschloss. Auf der Suche nach Arbeit gelangte er 1922 nach Ham¬burg und war als Schau¬er¬mann im Hafen beschäftigt, zeitweilig auch als Bauarbeiter. Er wurde Mit¬glied im Deutschen Bauarbeiter-, später im Deutschen Transportarbeiterverband. Ein Schwer¬punkt seiner Partei- und Verbandsarbeit bestand darin, sich um die Belange der Ar¬beits¬losen zu kümmern, immer mehr haderte er aber mit der Politik der SPD und trat Anfang 1923 der in seinen Augen politisch konsequenteren KPD bei.
Schon bald gehörte er zum engeren Kreis um Ernst Thälmann, seine offene, kameradschaftliche Art, seine Hilfs-be¬reitschaft und sein soziales Engagement mach¬ten ihn sehr beliebt, für jeden hatte er ein Ohr. Auch jetzt setzte er sich weiter stark für die Interessen der Arbeitslosen und ihrer Fami¬lien ein, deren mate¬rielle Not ihn erschütterte. Bis 1925 war Etkar André Führer der Er¬werbs¬losen¬bewegung in Hamburg. 1924 gehörte er zu den Gründern des Roten Frontkämpferbundes Was¬¬serkante – Ernst Thälmann bezeichnete den RFB als "anti-faschistische Schutz- und Wehr¬organisation des Pro¬letariats" –, und war deren Leiter, außerdem Mit¬glied der 1925 in Ham¬burg gegründeten Roten Ma¬rine. Ähnlich wie Betriebsgruppen des RFB in den Fabriken sollten in ihrem Namen Bordgruppen unter den Besatzungen aller See- und Handelsschiffe ent¬ste¬hen, bei gegenseitiger Hilfe und Unterstützung der An¬gehörigen. RFB und Rote Marine unterstützen u.a. den Kampf der KPD gegen den Neubau von Pan¬zer¬kreuzern der Reichs¬marine oder übernahmen die Sicherung von Wahllokalen und Veranstaltungen, beide wurden 1929 verboten. Ihre Mitglieder blieben auch in der Illegalität überwiegend aktiv, André für die Nachfolgeorganisation "Kampfkomitee gegen das RFB-Verbot".
Als politischer Leiter des KPD-Gaues Wasserkante erhielt er ein kleines Salär von monatlich 100,– RM. Für die Internationale der Seeleute und Hafenarbeiter übernahm er, geschult in der Reichspartei¬schule der KPD, Aufgaben als Instrukteur und Pro¬pa¬gan¬dist, was aufgrund seiner Franzö¬sisch¬kenntnisse auch mit Reisen nach Belgien und Frankreich verbunden war. André war mehr Aktivist als Parteifunktionär, er sah sich als "Mann von der Straße", begegnete seinen Mitmenschen in Augenhöhe und mit Respekt, gleichzeitig galt er als umsichtig, kühn und entschlossen, packte mit an, wo es erforderlich war und blieb immer fair. Dafür wurde er ge¬schätzt. Innerhalb des Parteiapparats war seine Rolle nicht herausragend, er gehörte weder dem Zentralkomitee noch dem Politbüro an, nahm weder an programmatischen Ausein¬an¬der¬setzungen teil noch an innerparteilichen Flügelkämpfen.
Andrés Lebensgefährtin Martha Berg, geb. Schmidt, betätigte sich aktiv in der KPD-Frauen¬gruppe, sie lernten sich kennen als Parteigenossen, ab 1926 entwickelte sich eine Beziehung, obwohl Marthas Ehe noch nicht geschieden war. Daraus wurde der Vorwurf Ehebruch abgeleitet, der einer späteren Legalisierung der Beziehung im Wege stand und eine Heiratsgenehmigung verhinderte. Die beiden zogen 1928 von der Grindelallee nach Barmbek in die Adler¬straße 12, wo sie bis 1933 wohnten. Hauptmieterin der Wohnung und im Hamburger Adressbuch eingetragen war Frau Berg, Martha.
Als Abgeordneter der KPD wurde André 1928 in die Hamburger Bürgerschaft gewählt, 1931 ein weiteres Mal, diesmal als Mitglied der Stadtvertretung Cuxhaven, bis 1937 zu Hamburg gehörend, wo er vorübergehend einen Zweitwohnsitz in der Poststraße 8 (bei Wesel) führte. Andrés Name war inzwischen nicht nur innerhalb der KPD und der Arbeiterbewegung ein Begriff, sondern auch allen Gegnern der kommunistischen Partei. Der RFB war in diverse Stra¬ßenkämpfe verwickelt, Konfrontationen gab es sowohl mit SA-Angehörigen als auch mit der Polizei und den SPD-nahen Reichsbannergruppen. Gegenseitige Provokationen und Rache¬aktionen zwischen NSDAP/SA und KPD/RFB hatten Verletzte und Tote zur Folge, vereinzelt gab es Schusswechsel. Etkar André als einem der bekanntesten und charismatischsten Arbei¬terf¬ührer in Hamburg wurde Verantwortung und Rädelsführerschaft für nahezu alle KPD-Aktionen unterstellt.
Im März 1931 kam es zu einem Anschlag, der wahrscheinlich ihm gelten sollte, dem aber sein Parteifreund Ernst Henning zum Opfer fiel. Henning war ebenfalls Bürger¬schafts¬ab¬ge¬ordneter, er wohnte in Bergedorf und hatte in den Vierlanden an einer Parteiveranstaltung teilgenommen. Auf der Rückfahrt in einem gut besetzten Nachtbus wurde er nach der Frage "sind Sie André?" trotz Richtigstellung von SA-Männern erschossen, weitere Fahrgäste erlitten teils schwere Schusswunden. Die Täter flüchteten anschließend, stellten sich aber später der Polizei bzw. wurden verhaftet und angeklagt. Der Tat vorausgegangen war einige Mo¬nate zuvor die Sprengung einer NSDAP-Versammlung in Geesthacht durch Kommunisten, es war zu schweren Kämpfen gekommen, bei der zwei SA-Leute getötet wurden. Ob André etwas damit zu tun hatte, ist nicht erwiesen, der Hass auf ihn hatte sich allerdings weiter vergrößert. An der Trau¬erfeier für Ernst Henning nahm Etkar André jedenfalls teil, das belegen Aussagen und Fotos.
Es war eine Gro߬ver¬¬an¬stal¬tung mit geschätzten 35000 Teil¬neh¬mern. Der Trauerzug begann in der Jar¬re¬straße vor einer damals dort befindlichen Leichenhalle. Hinter dem von berittenen Schutzleuten begleiteten Leichenwagen gingen dreißig Ange¬hö¬rige des Rotfront¬kämpferbundes mit erhobener Faust, Etkar André an der Spitze. Ihnen folgten 120 Kranzträger und 150 Fahnen und Standarten kommunistischer Gruppen aus Ham¬burg und dem Reichsgebiet, anschließend die vielen Trauergäste, überwiegend schwarz ge¬kleidet, mit Musik- und Schalmeienkapellen, es ertönten Kampflieder und Sprechchöre. Der Vorbeimarsch des Zuges zur Krematoriumshalle in Ohlsdorf dauerte über eine Stunde. An der Gedenkfeier nahmen neben Familienmitgliedern auch der Bürger¬schafts¬präsident und der Vizepräsident teil, während Ernst Thälmann die Ge¬denkrede hielt. Der größere Teil des Trauerzuges musste im Freien bleiben und demonstrierte Geschlossenheit. Auf dem Rück¬weg löste sich die Versammlung zunächst auf, doch kleinere Grup¬pen in der Fuhls¬büttler Straße sammelten sich wieder, man entrollte die Fahnen, marschierte in breiter Front zum Barm¬beker Bahnhof. Von André wird später behauptet, er habe die Führung übernommen. Die Menge steigerte sich in Sprechchöre hinein, bis es kurz vor den Bahnhofsbrücken zur Eska¬lation kam. Von der Baustelle eines Neubaus wurden Bretter und Steine geholt, eine Barri¬kade gebaut, die Straßenbahn gestoppt, es erscholl die "Inter¬na¬tio¬nale".
Zwanzig den Zug begleitende Polizisten fühlten sich immer stärker bedrängt, bis einige von ihnen die Waffen zogen und Warnschüsse, schließlich Schüsse in die Menge abgaben. Ein un¬¬beteiligter 20-Jähriger erlag einem Kopfschuss, er war sofort tot, was den Aufruhr weiter an¬heizte. Ein¬getroffene Polizeiverstärkung und Demonstranten bekämpften sich stundenlang, bis zum Barmbeker Markt zogen sich die Kämpfe hin, auf beiden Seiten gab es viele Verletzte.
Der Prozess gegen die drei 20- bis 25-jährigen Henning-Attentäter, von einem NSDAP-Funk¬tio¬när zur Tat angestiftet aber laut Parteierklärung angeblich keine Mitglieder, fand im No¬vem¬ber 1931 statt. Sie erhielten Zuchthausstrafen von je 6 bzw. 7 Jahren, verbüßten die Stra¬fen bis zum 9. März 1933 und gelangten aufgrund der Hindenburg-Amnestie in die Freiheit.
Wenige Tage zuvor, am 5. März 1933, war Etkar André verhaftet worden. Bereits seit der Macht¬¬ergreifung durch die Nationalsozialisten am 30. Januar 1933 galt André als höchst ge¬fährdet, ihm wurde von Freunden nahegelegt, Deutschland zu verlassen, doch er lehnte ab. Am 1. März zogen er und Martha von der Adlerstraße in die Zeughausstraße 4. Er beteiligte sich noch am Wahlkampf für die Reichstagswahlen am 5. März in Cuxhaven, hielt dort am 4. März eine Rede. Tags darauf fuhr er mit dem Zug zurück nach Hamburg, wo durch die Ge¬stapo unter Missachtung der Abgeordnetenimmunität seine Festnahme erfolgte. Die An¬kla¬ge gegen ihn lautete auf Vorbereitung zum Hochverrat in Tateinheit mit gemeinschaftlichem, vollendetem Mord im Fall des SA-Truppenführers Dreckmann im September 1932 und versuchtem Mord in sieben Fällen bei dem schon beschriebenen Vorfall in Geesthacht im Januar 1931.
Auf ihn wartete eine dreieinhalbjährige Einzelhaft im Untersuchungsgefängnis, Zelle 122, er war laut Strafakte "streng getrennt zu halten von allen wegen Hochverrats inhaftierten Per¬sonen". Man fürchtete offenbar seinen möglichen Einfluss auf Mithäftlinge. Um die Isolation ertragen zu können, stellte er Anträge, Zeitungen halten und Bücher ausleihen zu dürfen, gern löste er Kreuzworträtsel und Schachaufgaben und bat um entsprechende Zeitungen, einen Bleistift, auch mal ein Dominospiel. Ein Antrag auf das Tragen eigener Wäsche wurde genehmigt. Martha Berg als Verlobte besuchte ihn regelmäßig, so oft sie durfte: zweimal monatlich eine halbe Stunde. Sonst kamen nur der Staatsanwalt und sein Verteidiger Dr. Grise¬bach; andere Angehörige lebten nicht in Deutschland und Freunde hatten kein Be¬suchsrecht. Mit seinem als Zahnarzt in Belgien lebenden Bruder hielt er Briefkontakt. Von Anfang 1935 gibt es den Hinweis, die Braut wolle ein Aufgebot bestellen, Etkar beantragte die nötigen Papiere, eine Trauung ist in den Gefängnisakten nicht festgehalten.

Quelle: Stolpersteine in Hamburg | Namen, Orte und Biografien
 
Die Haft war begleitet von Misshandlungen und brutalsten Folterungen. Zeitweilig konnte Etkar André sich nur mit Hilfe von Krücken fortbewegen. Als er wegen schwerer Verlet¬zun¬gen nicht mehr liegen konnte, wurde ein Wasserbett organisiert, damit er bis zum nächsten Verhör und neuen Misshandlungen wiederhergestellt sein würde. Kopfverletzungen führten zeitweilig zum Verlust des Gehörs. Die Folterungen sprechen dafür, dass er für die Anklage brauchbare Aussagen verweigerte, keine Freunde, Genossen, Parteinterna verriet, sich nicht von seiner Weltanschauung zu distanzieren bereit war. Er stand zu seinen Überzeugungen und stellte das nationalsozialistische System und damit seine Ankläger in Frage.
Der Prozess nach drei Jahren gehörte zu den größten politischen Schauprozessen seiner Zeit, er begann am 4. Mai 1936, zog sich über 32 Verhandlungstage hin bis zur Urteils¬ver¬kün¬dung am 10. Juli 1936. Aufgrund der am 1. August in Berlin eröffneten Olympiade hielten sich viele ausländische Journalisten in Deutschland auf, von denen einige gespannt den Pro¬zessverlauf verfolgten. Am 7. Mai wurde auch Martha Berg verhaftet, einen Tag vor ihrer Vor¬ladung als Zeugin. Befürchtete man ihretwegen Unruhen? Sie kam später wieder frei.
Die Staatsanwaltschaft konnte nur unzureichende Beweismittel für Andrés Schuld vorweisen, annähernd 100 Zeugen traten auf, überwiegend NSDAP/SA-Mitglieder. Zeugen aus dem Zucht¬haus Fuhlsbüttel, die selbst Gefangene und bereit waren, gegen André auszusagen, wurden später von Mitgefangenen geschnitten oder so deutlich drangsaliert, dass die Lei¬tung sich zu Umverlegungen in andere Zuchthäuser entschloss. Die Anklage blieb schwach, trotzdem plädierte der Staatsanwalt auf Todesstrafe. Etkars Verteidigungsrede war gleich¬zeitig Anklage des NS-Regimes, er äußerte u.a.: "Ihre Ehre ist nicht meine Ehre. Denn uns trennen Weltanschauungen, uns trennen Klassen, uns trennt eine tiefe Kluft. Sollten Sie hier das Un¬mögliche möglich machen und einen unschuldigen Kämpfer zum Richtblock bringen, so bin ich bereit, diesen schweren Gang zu gehen. Ich will keine Gnade! Als Kämpfer habe ich gelebt und als Kämpfer werde ich sterben mit den letzten Worten: Es lebe der Kom¬mu¬nis¬mus!"
Das Gericht unter dem Vorsitz des Richters Otto Roth, der schon im Jahr zuvor das Todes¬urteil über den Kommunisten Friedrich (Fiete) Schulze gesprochen hatte, folgte dem Antrag des Staatsanwalts und sprach das Urteil: Tod durch Enthauptung, Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte.
Etkar André beschloss, für sein Recht zu kämpfen. Einen Antrag auf Begnadigung lehnte er ab und schrieb in einem seiner letzten Briefe am 12. Juli an Martha: "Das Urteil ist unter allen Umständen ein Fehlurteil und deshalb ist es meine Aufgabe, die wenigen zur Verfügung stehenden Rechtsmittel zu nutzen. Ich spreche von Rechtsmitteln, nicht von Gnade. Ein Gna¬den¬gesuch werde ich nicht einreichen, weil ich nicht um Gnade bitten sondern mein Recht haben will." Er sah nur den Weg eines Wiederaufnahmeverfahrens, die Zeit eilte, er musste aber auf das schriftliche Urteil und die Akte warten, worüber Wochen vergingen, in denen auch kein Besuch zugelassen war. Schriftlich versuchte er Martha davon zu überzeugen, dass es ihm gut ginge, sogar "... ausgezeichnet, die Nerven sind intakt, mein Appetit hat nicht im geringsten gelitten ... und was den Schlaf anbelangt, so habe ich wahr und wahrhaftig nicht zu klagen ..." Ein zum Tode Verurteilter, der seiner besorgten Partnerin nahe legte, sich nicht zu beunruhigen. Erst am 1. August durfte Martha ihn sehen, zuvor musste sie sich auf Waf¬fen untersuchen lassen. Möglicherweise die letzte Begegnung des Paares, denn auch Martha war gefährdet und emigrierte kurz darauf nach Paris – vielleicht auf Anraten Etkar Andrés.
Am 19. August beantragte er Papier, um von der Staatsanwaltschaft die Genehmigung für einen Brief an den Reichskanzler zu erbitten. Der Generalstaatsanwalt äußerte keine Be¬den¬ken. Ob und wie der Brief geschrieben worden ist, ging aus vorliegenden Akten nicht hervor, allerdings teilte der Generalstaatsanwalt mit Schreiben vom 3. Oktober mit, "...dass André nach Anweisung des Herrn Reichsministers der Justiz bis zu dem Zeitpunkt, in dem eine Ent¬schlie¬ßung des Führers und Reichskanzlers zur Frage des Vollzugs des ergangenen Urteils vorliegt, nicht besser als ein Gefangener zu behandeln ist, der zu einer zeitigen Zuchthausstrafe verurteilt worden ist. Ich ersuche, dem André auch künftig das Schreiben von Briefen in diesem Umfang zu gestatten. Weiter ersuche ich, mir sämtliche Briefe zur Kontrolle vorzulegen".
Für jedes Schriftstück war ein Antrag auf Papierblätter zu stellen, jedes verwendete Blatt nach¬zuweisen. Etkar André entwarf die Einleitung eines Wiederaufnahmeverfahrens, das sich auf die Punkte "1. Zu Unrecht erfolgte Verurteilung" und "2. die sowohl während des Ver¬fahrens sowie Verhandlungen vorgekommenen Rechtsverstöße" konzentrieren sollte. Eine internationale Protestbewegung ging für die Wiederaufnahme des Verfahrens auf die Stra¬ßen, in Paris, Prag, Kopenhagen, Amsterdam und Stockholm gab es Demonstrationen.
Vergeblich. Wenn eine Antwort des "Führers" eingegangen ist, war sie eindeutig. Am Nach¬mittag des 3. November erhielt Etkar André die Nachricht über den Termin seiner Hinrichtung am folgenden Morgen. Ein Mithäftling, der zufällig an diesem Tag für eine Reparaturarbeit in seine Zelle kam, gab später an, André habe keine Angst gezeigt und gesagt "Habt Ver¬trauen, es wird sich alles zu unseren Gunsten entwickeln." Die letzte Nacht verbrachte sein Anwalt Dr. Grisebach bei ihm, er schrieb letzte Briefe an seinen Bruder und an Martha. Dem Bruder teilte er mit, wie sehr er ihn liebte und ihm dankte für die gemeinsamen Zeiten, auch ihn wollte er beruhigen: "Jammern ist nicht mein Fall und darum werde ich bis zur letzten Sekunde gerade und ungebrochen stehen." Er wünschte sich eine Bestattung in Belgien bei den Angehörigen. Der schwere Brief an Martha Berg, geschrieben am frühen Morgen um 3:45 Uhr, ist ein Dank für zehn gemeinsame Jahre, er wünschte sich, dass sie keinen Trübsal blase, nicht allein bleibe und einen guten Freund als Stütze fände. Er schreibt auch: "Bis zu¬letzt bleibe ich ein ehrlicher Kerl, habe mich bis zuletzt verteidigt und kehre ins Nichts zurück ohne irgendwelche Gewissensbisse."
Joachim Szodrzynski schreibt: "Bis zuletzt äußerlich ungebrochen ermöglicht er durch seine Haltung während der Haft und sein furchtloses Auftreten im Prozess der internationalen Presse die Entlarvung des NS-Regimes. Umgekehrt schützt ihn wahrscheinlich gerade das Be¬wusstsein, mit seiner Person für die ‚gerechte Sache’ zu stehen, vor dem Zusam¬men¬bruch (...) Die Erfah¬rung, daß ein nicht geringer Teil seiner Genossen, die das vermeintliche Glück hatten, rechtzeitig vor den Nazis in die Sowjetunion zu entkommen, dort wenige Monate nach seiner Hinrichtung im Namen des von ihm hochgehaltenen Ideals liquidiert wird (darunter der 2. Bun-desvorsitzende des RFB, Willy Leow und der Vertraute Thälmanns, Hermann Schubert), bleibt André erspart. Möglicherweise wäre er d a r a n zerbrochen."
Am 4. November 1936 um sechs Uhr morgens wurde Etkar André, zweiundvierzig Jahre alt, im Hamburger Untersuchungsgefängnis Holstenglacis unter Leitung des General¬staats¬an¬walts Dr. Drescher von dem Scharfrichter Gröpler aus Magdeburg mit dem Handbeil hingerichtet. Es soll sich um die letzte Hinrichtung dieser Art in Hamburg gehandelt haben, später ging man zum Einsatz einer Guillotine über, die inzwischen zu den Exponaten eines Krimi¬nal¬museums gehört.
Bereits zu Lebzeiten Legende, nahmen Millionen Menschen in Europa Anteil an seinem Tod. Protest- und Trauermärsche fanden statt, im Hamburger Zuchthaus Fuhlsbüttel traten 5000 Insassen in einen Proteststreik. Er hatte keine Berühmtheit als Politiker oder "Parteibonze" erlangt, sondern wurde als aufrechter Mensch, der für seine Mitmenschlichkeit, seine Überzeugungen und als Gegner des Naziregimes in den Tod gegangen war, zum Symbol des antifaschistischen Widerstands. Ein Stoff, aus dem Mythen gewoben werden, der Text dieser Bio-graphie ist ein Versuch, anhand vorhandener Unterlagen und Veröffentlichungen sowie Be¬richten von Zeitzeugen dem realen Etkar André auf die Spur zu kommen.
Aus Furcht vor weiteren Unruhen ordnete die Gestapo eine Beisetzung "in aller Stille und un¬ter strengster Verschwiegenheit" an, die Urne wurde heimlich vergraben und erst zehn Jahre später gefunden, weil die Verwaltung des Ohlsdorfer Friedhofs nicht der Anordnung gefolgt war, alle Unterlagen zu vernichten. Zusammen mit 26 weiteren, vom Komitee ehemaliger poli¬¬tischer Gefangener aus Branden¬burg überführten Urnen fand die Bei¬setzung im Sep¬tem¬ber 1946 auf dem Platz der Revolutionsopfer von 1918 nahe dem Haupteingang des Fried¬hofs Ohlsdorf statt. Mit Erlaubnis des britischen Stadtkommandanten waren die Urnen zu¬vor in Begleitung eines großen Schweigemarsches vom Standort des Komitees in der Maria-Lui¬sen-Straße zu einer Gedenkveranstaltung ins Hamburger Rathaus gebracht worden, an¬schlie¬ßend nach Ohlsdorf, in strömendem Regen. Zeitzeugen berichteten von einer eindrucksvollen Demonstration.
Heute befindet sich die Grabstätte von Etkar André im Ehrenhain für die Opfer des Faschis¬mus auf dem Ohlsdorfer Friedhof, wohin sie zusammen mit den Urnen weiterer Wider¬stands¬kämpfer im April 1962 überführt worden ist. An der Gedenkfeier nahm auch Martha teil, die Etkars Namen angenommen hatte und nun Berg-André hieß.
Von seinem Tod hatte sie 1936 in Paris erfahren, wo sie bei Freunden wohnte und sich im Wi¬der¬stand en¬ga¬gierte. 1940 von der deutschen Be¬sat¬zung festgenommen, muss¬¬te sie längere Zeit im Lager Gurs verbringen. Sie ging später nach Ost¬berlin und war u.a. als Leiterin tätig für die Gemeinschaft Opfer des Fa¬schis¬mus. Ehrungen Etkar Andrés in der DDR spiegelten sich wider in der Benennung von Straßen, Schulen und Plätzen. 1974 erschien anlässlich seines 80. Geburtstags eine Briefmarke mit seinem Konterfei.
 
Bemerkungen:
- die Adlerstraße liegt in direkter Nähe der heutigen U1-U-Bahnstation Alter Teichweg
- RM 100,-/Monat, es bleibt fraglich, ob dieser Betrag zum Leben aussreichte. Meines Wissens war die "Stütze" eines erwerbslosen Arbeiters in den Jahren 1929-33 auch nicht unwesentlich niedriger.
Fragt sich, wie er sich damit durchgeschlagen hat: "andere Parteispenden", Nachbarschaftshilfe?
Andrés Wirken in HH und über die Stadtgrenzen hinaus, sowie seine menschlich-humane Art mussten damals eine tiefgehende Wirkung gehabt haben.
Der Schauprozess 1936, die Isolation, Folter und Misshandlung, das Urteil Hochverrat und "Mord" an SA-Truppführer Heinrich Dreckmann und die Exekution durch den Magdeburger Scharfrichter Carl Gröpler (Carl Gröpler ? Wikipedia ) mit dem Handbeil (nicht öffentlich) hatte damals, zumindest in den verbleibenden Widerstandszellen, viel Staub aufgewirbelt.
 
Hallo Leute,
wahrscheinlich habe ich mal wieder viel zu viel reingestellt.
Würde mich aber freuen, wenn das Ganze zu einem informativen Gesprächsforum wird. Also mich interessiert ALLES, was diese Zeit (ca. 1929-33) in der Stadt Hamburg plastischer und anschaulicher macht.
Mein Fokus liegt auf die Lebensumstände im Arbeitermillieu.
Was steckte hinter solchen Aussagen wie "Der Herrgott schuf im Zorn Billstedt, Hamm und Horn"? Neue Arbeiterquartiere nach der "Vertreibung" und der Sanierung des Hamburger Gängeviertels?

Gruss,
Bernd
 
Die Armut hatte damals vermutlich eine ganz andere Qualität als heute.
Mein Stand ist, dass es während des WK I immer wieder Hungerperioden gab, Stichwort Steckrübenwinter 1916/17, die Stütze der Wohlfahrt reichte oft nicht aus zum Leben.
Dann der Aufschwung in den 20er Jahren - nur für das Bürgertum oder auch Verbesserung der Lebensverhältnisse der Arbeiterschaft?

Und dann der große Bruch durch die Weltwirtschaftskrise, Schwarzer Freitag 1929...
Das war dann wohl auch die Phase, wo die Mittelschicht ganz empfindlich getroffen wurde.
Mir fehlt einfach das Verständnis für die Gesamtzusammenhänge. Der Konkurs des Außenhandelshauses Schlubach, Thiemer & Co., die Pleite der Norddeutschen Wollkämmerei in Delmenhorst (sollte aber auf HH keine direkten Auswirkungen gehabt haben), etc.

Es heißt, der Nationalsozialismus hat erst durch die Radikalisierung des Mittelstandes auf breiter Ebene Fuß fassen können aber wie war das in Hamburg?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab gerade mal nach einem Arbeiterkampflied gegoogelt (In Hamburg fiel der erste Schuss), und bin dabei über das hier gestolpert. Hab's bisher selber nur überflogen, aber vieleicht nützt es Dir:

http://www.tonsplitter.de/Schalmei-3.pdf

EDIT & P.S.: Wahrscheinlichst kennst Du es schon, seh ich gerade.
 
Zuletzt bearbeitet:
...Mir fehlt einfach das Verständnis für die Gesamtzusammenhänge. Der Konkurs des Außenhandelshauses Schlubach, Thiemer & Co., die Pleite der Norddeutschen Wollkämmerei in Delmenhorst (sollte aber auf HH keine direkten Auswirkungen gehabt haben), etc.

...

@BerndHH

Der Zusammenbruch der Norddeutschen Wollkämmerei hatte durchaus Einfluß auf HH.

Schau mal hier:

Darmstädter und Nationalbank ? Wikipedia

und folge den dortigen links.

M. :winke:
 
Hallo liebe Leute,
klar die Sülzeunruhen von 1919 kenne ich natürlich auch. Das Thema ist sogar sehr gut dokumentiert.

Dieses Kampflied kannte ich auch noch nicht:

Im Hamburg viel der erste Schuss
Zum Barikadenkampf in Spartakus !
Hamburgs Toten haben wirs geschworen,
Euer Blut ging nicht umsonst verloren !
Wir schwenken die Fahne, die rote zum Gruß
Und folgen euch mutig, Jung Spartakus !

Dreihundertsieben tapfre Wacht,
Es war der Feind in großer Übermacht !
Dreitausend ist es nicht gelungen,
Die kühne Schar blieb unbezwungen !
Wir schwenken die Fahne, die rote zum Gruß
Und folgen euch mutig, Jung Spartakus !

Du schwarz-weiß-rote Republik
Brich dir am roten Hamburg das Genick !
Noch leben die alten Barikaden,
Noch sind dieG ewehre nicht entladen !
Wir schwenken die Fahne, die rote zum Gruß
Und folgen euch mutig, Jung Spartakus !

Im Zuchthaus schmachtet voller Wut
Manch tapfres junges Rotgardistenblut !
Euch Brüder haben wir's geschworen,
Noch ist die Freiheit nicht verloren !
Wir schwenken die Fahne, die rote zum Gruß
Und folgen euch mutig, Jung Spartakus !

Im Hamburg viel der erste Schuss. Das stimmt doch gar nicht. Tante Wiki sagt:Als Spartakusaufstand oder Januaraufstand bezeichnet man den Generalstreik und die bewaffneten Kämpfe in Berlin vom 5. bis 12. Januar 1919, deren Niederschlagung die Novemberrevolution praktisch beendete.

Gruss,
Bernd
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Lied bezieht sich mWn auf den Hamburger Aufstand von 1923, und ist auch in dem Jahr entstanden.

Hamburger Aufstand ? Wikipedia

Der Spartakus-Begriff war und ist ja bei Kommunisten sehr beliebt und wird nicht nur in Verbindung mit dem Spartakus-Aufstand von 1919 verwendet.
 
Zuletzt bearbeitet:
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