Für Kaufleute und Manufakturbesitzer konnte das zutreffen. Senatoren hatten in der Regel nicht ihren gesamten Besitz an nur einem Ort.
Das stimmt natürlich. Verherrend konnte ein Besitzverlust dennoch sein -auch für einen Senator.
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Für Kaufleute und Manufakturbesitzer konnte das zutreffen. Senatoren hatten in der Regel nicht ihren gesamten Besitz an nur einem Ort.
Titus verwendete, laut Sueton auch die Vermögen wohlhabender Vulkanopfer, die keine Erben hatten zum Wiederaufbau der Städte.
Dass Plinius vor Ort blieb dürfte zum Einen an seinem Amt als Flottenpräfekt, zum Anderen an seinem wissenschaftlichen Interesse gelegen haben. Er war nicht in Misenum um den Sommer zu genießen sondern als kaiserlicher Beamter für die Flotte verantwortlich und nutzte diese auch zur Hilfeleistung. Ohne den Einsatz der Schiffe wäre die Zahl der Todesopfer noch viel höher gewesen. Dass er ziemlich wagemutig war lag sicher auch daran, dass er weder Frau noch Kinder hatte.
Ich weiß es nicht genau, denke aber, dass Pliniu d.Ä. nicht dem Senatorenstand angehörte. Die Flottenpräfektur wurde i.d.R. von Rittern bekleidet.
Es macht schon einen Unterschied ob man eine Familie im Stich lässt oder nicht aber natürlich können wir nicht wissen, was von fast 2000 Jahren in einem Kopf vor sich ging. Ein Angsthase war Pliunius wohl sicher nicht.Ich glaube seine Motivation war eine Mischung aus Neugier und Pflichtgefühl. Sein Familienstand dürfte keine Rolle gespielt haben. Gerettet hat die Flotte wahrscheinlich niemand.
Selbstverständlich kann das jeden Reichen betreffen ob regional oder überregional. Aber ich nehme an, dass es nur sehr wenige römische Senatoren gab, die über keinerlei Erben verfügten. Das waren zum größten Teil über Jahrhunderte gewachsene Dynastien, die, wenn sie keine Kinder, so doch Neffen oder Nichten hatten, die sie adoptierten.Könnte das nicht auf ein Hinweis auf überregionale Personen sein? Wobei es sich natürlich auch nur auf lokale Persönlichkeiten beziehen kann, keine Frage.
Der Vergleich mit San Francisco hinkt etwas, da das letzte schwere Beben schon ziemlich lange her ist und kaum noch ein Zeitzeuge vorhanden ist. Pompejis großes Beben lag erst 5 Jahre zurück und war sicher noch zu gut in Erinnerung, als dass die Leute auf das erste Rumoren des Berges mit Gleichgültigkeit reagierten.
Da gebe ich Dir hundertprozentig Recht. Der Mensch ist zwar die begabteste aber sicher nicht die vernünftigste Art auf der Erde. Es macht aber schon einen Unterschied ob ein Ereignis 100 Jahre oder 9 Jahre her ist. Die Bevölkerung der vom Zunami 2004 betroffenen Länder reagieren heute viel panischer auf Erdbeben als vorher, obwohl sie an Beben gewöhnt sind. Im Laufe der Jahre wird sich das auch wieder legen, wenn lange Zeit nichts vergleichbares passiert ist und man wird wieder gleichmütiger damit umgehen.Darum geht es: Sehenden Auges wird die Gefahr in Kauf genommen, und zwar eine Gefahr, die - und dabei ist es egal, ob es sich um einen Buschbrand oder um the Big One handelt - u.U. unangekündigt kommt.
Du meinst das Beben vom 1989. Das ist immerhin auch schon über 20 Jahre her und man wird heute nicht mehr viel davon sehen. Es verursachte zwar erheblich Schäden an der Infrastruktur ,hatte aber keinesfalls die Auswirkungen wie 1906. 62 Todesopfer sind zwar nicht wenig aber für eine Großstadt nicht traumatisch. Bei dem Zugunglück in Spanien vor einigen Tagen kamen mehr Menschen ums Leben als beim Beben von 89.Naja, ein richtig großes Erdbeben hatte San Francisco doch Ende der 80'er Jahre, oder? Ist dann auch nicht mehr ganz so lange her, wie 1906.
Das stimmt zwar, allerdings war die Zahl der Bezieher zahlenmäßig limitiert. Die Getreideempfänger hatten als Nachweis der Anspruchsberechtigung tesserae. Neue Empfänger konnten nur dazukommen, wenn Plätze durch Todesfälle frei wurden, wobei die tesserae allerdings auch verkauft und vererbt werden durften. Wenn also z. B. durch eine Naturkatastrophe plötzlich Römer verarmten, hatten sie deswegen nicht automatisch Anspruch auf staatliche Zuwendungen, sondern waren von der Gnade des Kaisers abhängig.Eine Art Sozialstaat war Rom durchaus, zumindest für römische Bürger. Denken wir nur an das Recht auf kostenloses Getreide.
Dazu muss man freilich auch bedenken, dass es gar nicht Plinius' Absicht war, eine umfassende Darstellung des Vesuvausbruchs zu geben, sondern in seinem ersten Brief sollte er den Tod seines Onkels schildern, in seinem zweiten seine eigenen Erlebnisse. Wie Tacitus die Ereignisse dargestellt hat, wissen wir leider nicht, da nur der Anfang der "Historien" erhalten ist. Vielleicht hat Tacitus einige prominente Tote namentlich genannt, vielleicht auch nicht. Jedenfalls können wir aus der Nichterwähnung bei Plinius nicht schließen, dass es sich nicht gab - aber auch nicht, dass es sie gab und er sie nur nicht erwähnt hat.Plinius d.J bleibt in seinen Briefen an Tactius in vielen Dingen auch recht Vage.
Das ist zwar purer Zynismus, birgt aber etwas Wahrheit in sich. Eine Katastrophe und ein beherzt helfender Herrscher waren fürs Volk unvergesslich.
Das triff natürlich noch heute zu. Bush verlor durch sein miserables Krisemanagement nach dem Sturm Katrina ,der New Orleans unter Wasser setzte, sehr viel an Sypathie bei seinem Volk.Purer Zynismus ja! Aber heute noch so wahr, dass man den letzen Satz ohne weiteres im Präsens stehen lassen könnte. Die Flutkatastrophe Anfang des Milleniums hat Gerhard Schröder 2002 die Bundestagswahlen gerettet.
Das triff natürlich noch heute zu. Bush verlor durch sein miserables Krisemanagement nach dem Sturm Katrina ,der New Orleans unter Wasser setzte, sehr viel an Sypathie bei seinem Volk.
Titus ging als der Gutkaiser in die Geschichte ein weil er u.A., in den nur 2 Jahren seines Prinzipates gleich 3 Katastrophen (Brand von Rom, Pestepidemie und Vesuvausbruch) ,offenbar zur Zufriedenheit der Bevölkerung managte und sich als treusorgender Landesvater in Szene setzen konnte.
Auch wenn er wahrscheinlich nichts mit zündeln zu tun hatte, hielt man ihn aber doch für exzentrisch genug es getan zu haben. Ob er tatsächlich vom Maecenas-Turm aus während der Feuersbrunst gesungen oder rezitiert hat werden wir wohl nicht mehr ergründen können. Überdrehte Künstler, die unter Realitätsverlust leiden sind aber durchaus zu solchen theatralischem Gehabe fähig.Die Nachwelt prägte ein negatives Bild Neros, dem man zutraute, selbst gezündelt zu haben, um vor einer grandiosen pyrotechnischen Kulisse seine Trojade vorzutragen.
Das hat zwar nichts unmittelbar mit den Opfern des Vesuv-Ausbruchs zu tun, aber da Du es erwähnst:...
Bei Ausgrabungen in Verbindung mit dem U-Bahn-Bau wurden nun Sedimentproben aus dem antiken Hafenbecken genommen. Die analysierten Schichten weisen über viele Jahrhunderte grundsätzlich gut nachweisbare Bleikontaminationen auf, das Blei wiederum stammt aus den Wasserleitungen der Stadt (klingt übrigens nicht sehr gesund :S )
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