Historische Lieblingsfilme

Hmm was hätte ich da anzubieten?

Alatriste
Mit Feuer und Schwert, Sintflut und Pan Wolodoyiowski (ja die drei Filme muss man zusammen nennen)
Aguirre, der Zorn Gottes
Die Sonne die uns Täuscht (die beiden deutschen Teile, Der Exodus und Die Zitadelle, den ersten gibts nur auf Russisch und kenne ich nicht)
Warriors of the Rainbow: Seediq Bale
Rote Erde (eine Serie)
Shaka Zulu (auch eine Serie)
 
Rote Erde, ist das dieser Ruhrgebietsepos aus den 80ern?

Zum Hl. Ilja: In der englischen Wikipedia sind Angaben etwas detaillierter als in der deutschen, mitsamt eines Fotos der ihm zugeschriebenen Mumie.
Erinnert mich ein wenig an Bernardo de Carpio, eine spanische Legendengestalt, welche Roland geschlagen haben soll, von der es auch ein Grab gibt. Das Grab allerdings stammt aus dem 14. Jhdt.
 
Demzufolge handelt es sich also einfach nur um Überreste, bei denen behauptet wird, sie würden von ihm stammen. Also kein Beweis für eine Existenz.

Da wirste wohl Recht haben.
Mal sehen ob es irgendwann dazu was neues gibt.
Wer hier mitliest und dieses Höhlenkloster kennt...
Da geht es unendlich viele Stufen hinab in die Tiefe.
Dann ein unendlich langer und sehr, sehr enger Gang. Ich habe nicht gemessen, müsste aber so um die 80 cm sein
Verglaste Nischen, in einigen Nischen sogar Eremiten.
Im Gang einige Gläubige (i.d. R. waren es ältere Frauen) die sich an den Scheiben dieser Nischen drückten und die jeweilige Scheibe küsste.
War schwierig da vorbeizukommen, denn man möchte sie in ihrer Andacht auch nicht stören.
Wenn ich mich recht erinnere...
Am Ende des Gang eine Nische wo mir die Führerin erläuterte, hier liegt Ilia Muromez. Sie war sogar etwas überrascht, weil ich über ihn einiges wusste.
Das Gegenstück dann der Glockenturm. Da ging es unendlich viele Stufen nach oben.
 
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Eisensteins "Panzerkreuzer Potemkin" auch? huch, wo ist der historisch

Der Zeitunterschied ändert nichts daran, das beides Propagandasfilme für die jeweils Herrschenden sind.

Nicht nur die Nazis konnten Propagandafilme drehen.:winke:

Darüberhinaus sind beide Filme in der Schnittechnik und den damit erreichten Wirkungen filmhistorisch bedeutsam.

Hallo schwedenmann, Eisensteins Panzerkreuzer Potemkin ist außer Frage ein sowjetischer Propagandafilm. Die Handlung lehnt sich recht frei an die "gescheiterte russische Revolution" 1905 an, ein durchaus historisches Ereignis. In diesem Jahr gab es auf dem Linienschiff Knjas Potjomkin Tawritscheski tatsächlich eine Meuterei.

Die Sowjetunion ist untergegangen, sie ist Geschichte - dasselbe gilt für das Zarenreich. Daher denke ich, behandelt der Film ein historisches Thema, allerdings propagandistisch verzerrt.

Historische Propaganda ist bei persönlicher Distanzierung vom Ziel der Propaganda ein reizvolles Thema finde ich.

Dem Hinweis auf die filmhistorische Bedeutung kann ich nur beipflichten.

Daher sehe ich in "Panzerkreuzer Potemkin" einen historischen Film unter thematischen, handwerklich/künstlerischen und unter "propaganda-geschichtlichen" Gesichtspunkten.:winke:
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Film steht in einer Reihe mit Riefenstahls Filmen. Filmhistorisch bedeutend, vom Schnitt her genial, aber ebenso wie Riefenstahls Filme Propaganda, nichts wirklich historisches, außer das sie in praktisch in derselben Zeit gedreht wurden, in dem die "Story" spielt.
Allein die legendäre Szene auf der Potemkischen Treppe in Odessa mit dem Kinderwagen. Propaganda hin oder her, der Film ist kunsthistorisch und stilweisend.
 
habe nur ich arge Probleme die Handlung von "Battleship Potemkin" zu erfassen oder geht das euch auch so?

die szene mit dem kinderwagen, wie geht die aus? sticht da ein soldat auf den wagen ein oder ist das nur aus heutiger sicht komisch geschnitten auf duröhre?
 
Allein die legendäre Szene auf der Potemkischen Treppe in Odessa mit dem Kinderwagen. Propaganda hin oder her, der Film ist kunsthistorisch und stilweisend.

Francis Ford Coppola sagte immer, ein guter Regisseur solle von den Besten stehlen. Diesen Rat hat auch Brian de Palma verinnerlicht in seinem Streifen "The Untouchables". Für die Szene der Schießerei auf dem Bahnhof von Chicago bei der ein Kinderwagen samt Baby in die Schusslinie gerät hat de Palma eindeutig von Eisensteins Panzerkreuzer Potemkin abgeguckt.
 
Ich schließe mich hier der Meinung von Rurik an.
Man sollte die Zeit schon berücksichtigen in der dieser Film gedreht wurde.
Berücksichtigt man dies, so ist die Szene bei 52.33 - 54.20 (Youtube Video “БроненосецПотемкин / The Battleship Potemkin”) m.E. für die damalige Zeit deutlich genug dargestellt.
Berücksichtig man was sich da auf der Treppe vorher alles abgespielt (u.a. auch Tod eines Kindes und drüber trampeln) kann man schon die Schlussfolgerung ziehen, der mit dem gezogenen Säbel (bei 54.14) tötet das Kind im Kinderwagen. Auch wenn man nicht direkt sieht wie er mit dem Säbel auf das Kind einschlägt.
 
Robin Hood: Auch etwas unrealistische Geschichte, dennoch bombastisches Kostümfest mit einigen interessanten Ansätzen (die Magna Charta wird auch kurz angekratzt). Wie bei allen Russell Crowe-Produktionen ganz großes Kino vor sehr gelungener historischer Kulisse!
Wie meinst Du das mit dem Kostümfest? Eher ironisch? Ich kann mich an eine Diskussion an anderer Stelle erinnern. Die Zuständigen bei dem Film wollten angeblich die Kostüme anfangs authentisch machen, brachen dann aber doch ein und das meiste soll wohl ziemlich daneben sein, wenn man Kenner glaubt.
Die Story fand ich ein bisschen verworren.

Wirklich bombastisch fand ich statt dem "Gladiator" eher "Alexander", auch wenn "Alexander" überwiegend für mich langweilig war. Aber immerhin war die Handlung plausibel und hätte man ca. die Hälfte vom Film weggeschnitten, hätte sicher was tolles draus werden können. Bei "Alexander" gebührt wohl auch ähnlich wie bei "The Duchess" einfach dem Casting die Schuld, denn die nervigsten Aspekte sind in beiden Fällen doch die Besetzungen (Joli, die auch ne goldene Himbeere zu Recht bekam und v. a. Keira Knightley). Nagut, nen besseres Drehbuch wäre auch nicht verkehrt gewesen. :still:
Filmbiographien sind irgendwie immer (oder gibts Ausnahmen?) ein Schuss in den Ofen. Kenne irgendwie auf Anhieb keine, die mich wirklich überzeugt hätte. Vielleicht ist es einfach die Herausforderung zuviel in 3 Std. pressen zu müssen oder die Qual der Wahl, welche Szenen man nimmt, welche man ausbreitet...
 
Filmbiographien sind irgendwie immer (oder gibts Ausnahmen?) ein Schuss in den Ofen. Kenne irgendwie auf Anhieb keine, die mich wirklich überzeugt hätte. Vielleicht ist es einfach die Herausforderung zuviel in 3 Std. pressen zu müssen oder die Qual der Wahl, welche Szenen man nimmt, welche man ausbreitet...

"Der letzte Kaiser" von Bertolucci ist m.E. schon ziemlich großartig. Auch "Gandhi" und "Malcolm X" sind sehr gelungene Biopics.
 
Wie meinst Du das mit dem Kostümfest? Eher ironisch? Ich kann mich an eine Diskussion an anderer Stelle erinnern. Die Zuständigen bei dem Film wollten angeblich die Kostüme anfangs authentisch machen, brachen dann aber doch ein und das meiste soll wohl ziemlich daneben sein, wenn man Kenner glaubt.
Also ich erinnere mich an eine sehr eindrucksvolle Burg, die zu Anfang des Films von einem ganzen Lager belagert wird, in dem alle Komparsen vernünftig (wenngleich nicht sehr authentisch) kostümiert sind, wo auch das Alltagsleben (verkürzt) dargestellt wird.
Auch wenn die Kostüme nicht unbedingt realistisch sind, sind sie auch nicht in störendem Maße übertrieben oder gar lumpig (obwohl letzteres im Mittelalter vielleicht sogar zutreffend wäre). Ich habe mit "Kostümfest" den Aufwand gemeint, nicht unbedingt den Realismus. Aber gibt es überhaupt einen überlieferten "Dresscode" des Hochmittelalters, abgesehen von Richtlinien und lokalen Normen?
 
"Der letzte Kaiser" von Bertolucci ist m.E. schon ziemlich großartig. Auch "Gandhi" und "Malcolm X" sind sehr gelungene Biopics.

Sakrileg! Aber wenn ich ehrlich bin, fand ich sie allesamt, trotz guter schauspielerischer Leistungen, ziemlich langweilig. Ähnlich geht es mir bei Lawrence of Arabia. Liegt aber zum großen Teil daran, dass der historische Hintergrund nicht unbedingt zu meinen Steckenpferden gehört und Filme, die länger sind, als 90 min meine Aufmerksamkeit überfordern.

Das sieht wiederum aber ganz anders aus mit Streifen, in denen es um Sklavenhandel und Sklaverei in Nordamerika geht, es muss ja nicht gerade "Vom Winde verweht", "Birth of a Nation" oder "Fackeln im Sturm".

Ganz gerne habe ich mir "Amistad" und "Amazing Grace" (2006) angesehen. Amazing Grace handelt von William Wilberforce (Ioan Gruffudd) und Thomas Clarksons (Rufus Sewell) Kampf für die Abschaffung des Sklavenhandels, an dem einige Kaufleute aus Liverpool und Bristol massiv verdienten. Dabei werden Wilberforce und Clarkson durch William Pitt d. Ä. und John Newton. Dieser schrieb das bekannte Kirchenlied Amazing Grace und war Kapitän eines Sklavenschiffs, bis er 1748 in Seenot geriet und sich nach seiner Rettung zum Gegner der Sklaverei bekehrte.

Cicely Tyson wirkte bereits an der Fernsehserie Roots nach dem Bestseller von Alex Haley mit und spielte darin die Rolle der Binta Kinte, Mutter von Kunta Kinte (LeVar Burton als junger Kunta, John Amos in späteren Jahren.

1978/79 übernahm sie für die Fernsehfilmproduktion "A Woman called Moses" die Rolle der Harriet Tubman - Wikipedia, the free encyclopedia

Alex Haley schrieb übrigens auch eine Familiensaga über seine väterlichen Vorfahren, die ebenfalls verfilmt wurde, allerdings nicht im deutschen Fernsehen gezeigt wurde. Der Baumwollpflanzer James Jackson hat eine Affäre mit seiner Sklavin Easter, 1841 kommt Easters Tochter Queen zur Welt.
 
Ganz gerne habe ich mir "Amistad" und "Amazing Grace" (2006) angesehen. Amazing Grace handelt von William Wilberforce (Ioan Gruffudd) und Thomas Clarksons (Rufus Sewell) Kampf für die Abschaffung des Sklavenhandels, an dem einige Kaufleute aus Liverpool und Bristol massiv verdienten. Dabei werden Wilberforce und Clarkson durch William Pitt d. Ä. und John Newton. Dieser schrieb das bekannte Kirchenlied Amazing Grace und war Kapitän eines Sklavenschiffs, bis er 1748 in Seenot geriet und sich nach seiner Rettung zum Gegner der Sklaverei bekehrte.
"Amazing Grace" kam mir selber zwar von den Hauptdarstellern gut gespielt vor, aber das Leben von Wilberforce wurde m.E. zu langweilig erzählt. Auch wurde zuviel vermengt. Es wäre sympathischer gewesen, wenn man auch negative Seiten an ihm gefunden hätte. So erschien er mir doch arg moralisch clean. Die Höhepunkte des Films waren für mich vor allem die launigen Momente, wo Wilberforce auf den zusehends dahinsiechenden alkoholkranken Pitt d.J. trifft.
 
mir fällt auch noch "Glory" ein, den ich in jungen Jahren das erste mal sah.

heute weis ich das der Film einige Fehler hatte, aber damals hat er mich schwer aufgewühlt. schau ich heute noch gerne den Film.
 
"Amazing Grace" kam mir selber zwar von den Hauptdarstellern gut gespielt vor, aber das Leben von Wilberforce wurde m.E. zu langweilig erzählt. Auch wurde zuviel vermengt. Es wäre sympathischer gewesen, wenn man auch negative Seiten an ihm gefunden hätte. So erschien er mir doch arg moralisch clean. Die Höhepunkte des Films waren für mich vor allem die launigen Momente, wo Wilberforce auf den zusehends dahinsiechenden alkoholkranken Pitt d.J. trifft.

Ich glaube, Haleys "Queen" würde dir gefallen, wenn die Familiensaga auch nicht ganz an "Roots" herankommt. "A Woman called Moses" ist online verfügbar und allemal gut für einen Fernseh, pardon Internetabend.
Ich mag übrigens "Gone with the Wind" durchaus gerne, nicht nur wegen Clark Gable und Vivien Leigh, sondern vor allem wegen Hattie McDaniel, die für ihre Darstellung der Mammy als erste Afroamerikanerin mit einem Oscar für die beste Nebenrolle ausgezeichnet wurde.
Bei "Gone with the Wind" wurde die Vorlage etwas geglättet, im Roman sind Ashley Wilkes, Dr. Meade und die Honorationen von Atlanta Mitglieder des Ku Klux Klan, weil sie ihre Frauen vor lüsternen Schwarzen beschützen müssen, und Rhett Butler sitzt kurzzeitig im Spritzenhaus von Atlanta gefangen, weil er einen Schwarzen erschießen musste, weil er "unverschämt" gegenüber einer Dame war. Nach dem Skandal von Griffith "Birth of a Nation" wollten die Produzenten keine Kinoboykotte riskieren.
Beide sind handwerklich gute Filme, auch wenn "Birth of a Nation" streckenweise unfreiwillig komisch wirkt. Mitchells Südstaatenepos hat leider aber die Wahrnehmung und die Rezeption des "Grand Old South" nachhaltig geprägt, und es gibt heute noch viele, die es für ein authentisches Bild halten.

In diesem Zusammenhang fällt mir aber noch eine andere Produktion ein, die das Bild des idyllischen Südens total gegen den Strich bürstet.

Goodby Uncle Tom von 1970 nimmt das Thema in der Form des (Pseudo)Dokumentarfilms auf Korn, und zitiert zeitgenössische Schriftstücke und Autoren aus der Zeit vor dem Bürgerkrieg, u. a. Harriet Beecher Stowe und William Makepeace Thackery Der Streifen ist streckenweise schwer zu ertragen. Gedreht wurde er auf Haiti mit Unterstützung von "Papa Doc" Duvalier. Der Ku Klux Klan nannte ihn eine "Jüdische Verschwörung", die dazu aufrufe, Weiße zu töten. Es ist einer der ersten "Mockumentary Filme"
 
Alex Haley schrieb übrigens auch eine Familiensaga über seine väterlichen Vorfahren, die ebenfalls verfilmt wurde, allerdings nicht im deutschen Fernsehen gezeigt wurde. Der Baumwollpflanzer James Jackson hat eine Affäre mit seiner Sklavin Easter, 1841 kommt Easters Tochter Queen zur Welt.

Die TV-Verfilmung "Queen" mit Halle Barry wurde Mitte der 90er sehr wohl im deutschen Fernsehn gezeigt, ich glaube das war damals SAT1.
 
Was ich auch gerne mal wieder sehen möchte ist dieser alte Marco Polo Mehrteiler der anno dazumal im Fernsehen lief. Ob ich den heute immer noch so gut finden würde?
 
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