Solwac
Aktives Mitglied
Naja, es gab halt mehrere Innenpolitiken...Und dann tut sich die Frage auf, ob dies Innenpolitisch gewollt war. Vermute mal das das nicht der Fall war. Und ein Admiral Tirpitz hätte nicht mehr so viele schöne Schlachtschiffe gehabt.
Zumal in Flandern ja eine andere Flottenzusammenstellung vorhanden war und dies sogar erfolgreich. Die Küste von Flandern ist ähnlich wie die Deutsche Nordseeküste mit wandernden Sandbänken bestückt. Warum hätte es an der deutschen Nordseeküste nicht klappen sollen.
Apvar
Die der Marine, die des Heeres, die des Kanzlers, die des Kaisers, ...
Es gab weder das Primat der Politik noch wurden anders als über den Etat Diskussionen geführt.
Auch hier nochmal der Verweis auf die Küstensicherung in Flandern. In der Deutschen Bucht wäre mit Helgoland und den Großkampfschiffen die Situation anders gewesen.Die Wirkung der Schlachtflotte nur als Abschreckung wird hier wohl nicht genug Beachtung geschenkt.
Zudem muß ich Dir nicht darlegen, was ich unter Küstenschutz verstehe, da die Argumentation nicht von mir kommt und ich damit auch nicht in einer Beweispflicht stehe.
Die drei Säulen des deutschen Flottengedanken, schon aus der Zeit von 1848, sind: die defensive Küstenverteidigung, die offensive Verteidigung zum Schutz des Handels und eine selbständige Seemacht.
Dies war ab dieser Zeit die Basis für eine Flottenrüstung, der Rest kam durch die stetige Entwicklung der Waffengattungen bei der Marine, der die Flottenpläne zeitlich beeinflusste. Eine reine Verteidigung der deutschen Küsten wurde somit nie angestrebt, eine Homogene Flotte war nach den drei Gesichtspunkten gefordert, alles was davon plus/minus abweicht, war stets politisch durch die jeweiligen Amtsträger motiviert.
Dazu gab es auch schon Ausführungen von mir unter:
http://www.geschichtsforum.de/f62/dt-marineentwicklung-kontrafaktische-geschichte-48361/
Der Abschreckungsfaktor wurde von Briten durch eigene Rüstung entschärft. Der Zwang dazu war Teil der falschen Politik.
Die USA hatten eine starke Wirtschaft und die drittgrößte Flotte. Trotz einiger Animositäten gab es aber nicht die politischen Probleme wie mit dem Deutschen Reich. Oder anders gesagt, die Amis haben hier wohl weniger aggressiv gewirkt.Was für die Briten aggressiv wirkte war nicht die große Flotte sondern die Kombination einer kompetitiven Exportwirtschaft mit einer verteidigungsfähigen Flotte egal welcher Größe.
Sogar ein Dschunkengeschwader hätten die als Zumutung empfunden.