Das belegt, dass vor 90 Jahren, bei einem schlechter fundierten archäologischen Befund jemand schon mal eine ähnliche Idee hatte. Aber der hat sie nicht in der Starrheit vertreten sondern war flexibler.
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Diese Behauptung von der Tagesmarschdistanz wird durch keine Quelle gestützt, im Gegenteil.In 'Carl Hauptmann: Das römische Bonn' werden Überlegungen, dass 10 Leugen = 22,22 km die militärische Standard-Tagesmarschdistanz waren
Da muss ich doch auch noch einhaken:
Wo hast Du das denn das her mit der Straßenstation Bülach?
Wenn die antike Straße wirklich woanders verlief, dann ist das auch ein schöner Beleg dafür, dass man die modernen Fußwege, die google-maps liefert, nicht als Beleg taugt, dass die Entfernung vor 2000 Jahren ganz genauso war. Man müsste also für jede Strecke auch Belege für den Verlauf der römischen Straße liefern!Den modernen Fußweg können wir hier gleich vergessen, oder hast Du da einen antiken Straßenverlauf zu bieten?
9. Köln-Alteburg - Bonn: Luftlinie 20 km, Fußweg 23 km
20. Straßburg - Hellelum/Ehl: Luftlinie 25 km, Fußweg 28 km
21. Ehl - Argentovaria/Biesheim: Luftlinie 37 km, Fußweg 40 km
(Falls wir Ehl weglassen: Straßburg - Biesheim: Luftlinie 62 km, Fußweg 64 km)
22. Biesheim - Thurwald: Luftlinie 26 km, Fußweg 30 km
23. Thurwald - Cambete/Kembs: Luftlinie 23 km, Fußweg 28 km
(Falls wir Thurwald weglassen: Biesheim - Kembs: Luftlinie 40 km, Fußweg 42 km)
24. Kembs - Basilia/Basel:Luftlinie 16 km, Fußweg 17 km
25. Basel - Augusta Raurica/Augst: Luftlinie 10 km, Fußweg 11 km
Darüber bin ich auch gestolpert und habe da auch keinerlei Infos gefunden.
Wir lassen Thurwald weg und fügen mit Bleistift Rumersheim-le-Haut ein:
- Kembs - 20 km - Rumersheim - 22,2 km - Biesheim
Die Idee von ursprünglich bevorzugten 9-/10-Leugendistanzen kann man damit jedenfalls nicht widerlegen.
Etwas südlich von Bülach gibt es einen Gutshof: https://de.wikipedia.org/wiki/Villa_Rustica_(Seeb)
Römischer Gutshof in Seeb
Die frz. Wiki schon, wenn auch äußerst dürftig. Ob unser Zeitrahmen davon betroffen ist, ist dem Artikel, wie bei so vielen anderen Beispielen auch, nicht zu entnehmen:Und was gibts römisches in diesem Rumersheim? Wiki kennt da überhaupt nichts.
Köln-Alteburg wäre nicht das erste Kastell, das nicht direkt an der Straße liegt. Bei nur einem Kilometer oder wenig mehr wäre ich da nicht pingelig. Ich beanspruche ja auch nicht, "sehr exakte" Distanzen zu ermitteln, sondern will nur einen Überblick schaffen, in welchem Rahmen sich die Distanzen über eine lange Strecke bewegen.Köln-Alteburg lag nicht an der Straße und wurde erst später über 1 km östlich von dieser erbaut – als Hafen, nicht als Straßenstation.
Der Umweg über Thurwald ist mir auch aufgefallen, die Strecke habe ich aber nicht überprüft (da Thurwald sowieso nur in Klammern zu setzen war). Deine Literaturempfehlung nehme ich natürlich gerne zur Kenntnis: Welcher Literatur entnimmst Du den Streckenverlauf?Ist Dir eigentlich klar, dass Du hier zwischen verschiedenen Straßen hin- und herspringst? Thurwald liegt nicht auf der Strecke von Kembs nach Bliesheim.
Wenn es konkrete Hinweise auf ein augusteisch-tiberisches Kastell in Rumersheim-le-Haut gibt, fügen wir es ein. Wenn nicht, bleibt es draußen.Wir lassen Thurwald weg und fügen mit Bleistift Rumersheim-le-Haut ein:
Mit 'Basel' meine ich genau das, was ich zitiert habe.Mit 'Basel' meist Du Arialbinum
Es würde nichts schaden, diese Literatur (Autor, Titel, Jahr) auch mal zu nennen.
Zuständig für Ortsnamen wäre doch wohl die einschlägige Literatur zur Ortsnamenkunde. Da würde mich eine solche Behauptung eher wundern.
Zwei Sätze weiter werden doch die Ausführungen Joseph Dietz' referiert, der zwischen Wesseling und Godorf für einen weiter westlichen Verlauf der Römerstraße plädiert. Hältst Du diese nicht für plausibel?
Auf welche Literatur beziehst Du Dich "hier" konkret?Schweizer Archäologen gehen nebenbei davon aus, dass die Römer hier zum überwiegenden Teil die bestehenden keltischen Straßen nutzen und ausbauten.
Verzeihung, aber was findest Du abstrus?
Die frz. Wiki schon, wenn auch äußerst dürftig. Ob unser Zeitrahmen davon betroffen ist, ist dem Artikel, wie bei so vielen anderen Beispielen auch, nicht zu entnehmen:
http://www.pontdurhin.org/magazin/201112/LePont_122011.pdfEtwa 1 km südlich von Rumersheim-le-Haut und einige hundert Meter von der Straße von Rumersheim nach Bantzenheim entfernt liegt der Hügel Burghofen (oder Burghof). Der einst als Weinberg genutzte Hügel liegt heute brach. Aller Wahrscheinlichkeit nach stand hier einst eine römische Villa Rustica. Zahlreiche Ausgrabungen Ende des 19. Jahrhunderts brachten Mauerreste und die Fundamente römischer Gebäude zutage, außerdem fand man unter anderem Ziegel, Tonscherben, Gegenstände aus Eisen und Bronze sowie viele römische Münzen.
...
Die Ursprünge des Anwesens reichen vermutlich bis ins späte 1. Jahrhundert zurück
Meist lässt sich der alte Verlauf allerdings leicht rekonstruieren, wie in dem Beispiel zwischen Bonn und Wesseling im Anhang.
Ehrensperger vermutet in Bülach eine keltische Kultstätte oder sogar eine Kreuzung zu einer weiteren römischen Straße. Leider alles nur mit "möglicherweise", "hätte können", "wahrscheinlich" und "dürfte" - kein einziger konkreter Beleg.
entlang der heutigen Kölnstraße (damals über eine Steinbrücke über die Gumme)http://www.av-rheinland.de/Das Romische Bonn.htm
Was der Kartenausschnitt jedenfalls zeigt, ist die Dichte an römischen Funden auch in dieser Gegend.
Wenn wir alle Gutshöfe und Siedlungen mit mutmaßlichen Straßen verbinden und die Zeitstellung ignorieren, sind uferlose Distanzrechnereien mit beliebigen Zahlen möglich.
Beschränkungen hinsichtlich der Zeitstellung sind ebenso notwendig wie eine Definition von "Bauwerk", damit nicht ein Gutshof mit einer Brücke oder ein Kastell mit einem Grabmal in einen Topf geworfen wird.Ob es eine signifikante Häufung darstellt, könnte man erst dann beurteilen, wenn man die Distanzen zwischen römischen Bauwerken einer Zeitstellung entlang einer Straße untersuchen würde.
Eine vermeintlich signifikante Häufung ist meiner Ansicht nach das Ergebnis einer Untersuchungsmethode, die es sich zum Ziel gemacht hat, nur diese Distanzen zu finden.
Rathmann, Untersuchungen zu den Reichsstraßen in den westlichen Provinzen des Imperium Romanum, Beiheft zu den BJ 55 (Mainz 2oo3)
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