Hermundure
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Also gar keine Bronze, die im von Emma definierten Zeitraum 3 v. Chr. - 5 n. Chr. geprägt wurde?
Die Franzosen haben den Germanus-Indutilli Typ in die Zeit von 15-10 v. Chr. datiert (gelistet bei CGB).
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Also gar keine Bronze, die im von Emma definierten Zeitraum 3 v. Chr. - 5 n. Chr. geprägt wurde?
Werz (S. 91) weist auch darauf hin, dass
...Münzen mit Einstempelungen aus Stempeleisen, die nur an einem Ort belegt sind, dorthin in der Regel durch gezielte Beschickung gekommen [sind]. Einmal an einem Ort, blieb das Aesgeld auch weitgehend dort. Nur ein sehr geringer Teil kam über den Münzumlauf an seinen heutigen Fundort. Daher darf auch davon ausgegangen werden, daß in den Fällen, in denen Münzen mit demselben Stempeleisen markiert und an mehreren Orten gefunden wurden, diese Plätze gleichzeitig mit gegengestempelten und wohl auch nicht gegengestempelten Münzen beliefert wurden.
In 20% der Fälle wurden mehrere, meist benachbarte Orte mit gegengestempelten Münzen beschickt.
Lediglich in 5% der Fälle wurden Militärplätze im gesamten Rheingebiet mit gestempelten
Münzen versorgt (Tabelle 28-32). Während in augusteischer Zeit die Zahl der gleichzeitig belieferten
Orte hoch war, nahm ihre Zahl ab frühtiberischer Zeit ab.
*Wenn es nämlich heißt, in Anreppen sei gar kein As aus dem Zeitraum zw. 3 v. und 5 n. gefunden worden und zwischen 3 v. und 9 n. Chr. wurden überhaupt keine Asse geprägt, dann ist das ein fehlgehendes Argumente. Denn wie sollen Münzen aus einem Zeitraum gefunden werden, in dem gar keine Münzen geprägt wurden?!
Na hiervon:Wovon sprichst Du überhaupt?
Niemand hat behauptet, in Anreppen würden Asse zwischen 3 v.Chr. und 5 n.Chr. fehlen.
Nach AE-Nominalen endet Anreppen 3 v.Chr.
Da außerdem der Gaius-Lucius-Denar (2 v.Chr.) fehlt, lautet die numismatische Datierung eindeutig 3 v.Chr.
Durch den dendrochronologischen Befund ist Anreppen allerdings auf nach 5 n.Chr. zu datieren!
Das sind acht Jahre (!) Differenz zum numismatischen Befund.
Nach AE-Nominalen endet Anreppen 3 v.Chr.
Da außerdem der Gaius-Lucius-Denar (2 v.Chr.) fehlt, lautet die numismatische Datierung eindeutig 3 v.Chr.
Durch den dendrochronologischen Befund ist Anreppen allerdings auf nach 5 n.Chr. zu datieren!
Das sind acht Jahre (!) Differenz zum numismatischen Befund.
Doch, doch, das hatte ich gelesen. Ich hatte aber auch mehrfach darauf aufmerksam gemacht, dass Denare und Aurei eine andere Baustelle sind. Schon, weil es viel leichter ist, einen Denar oder Aureus mit sich zu führen (wir erinnern uns, ein Aureus hat 8,2 g, derselbe Geldwert in Assen sind 4 - 4,8 kg, wenn man diesen Geldwert in Denaren mit sich führt, hat man das Gewicht eines halben Pakets Butter) und man aufgrund des Geldwertes viel besser auf diese wertvollen Münzen aufpasst. Deine Aussage lautete wörtlich: "Nach AE-Nominalen endet Anreppen 3 v. Chr." Mein Einwand darauf lautete, dass in dem Zeitraum gar kein Kleingeld (Bronzen) geprägt wurde. Wieviele Denare haben wir denn ganz konkret aus Anreppen vorliegen? Dass man mal eine Vorstellung hat... Vielleicht beantwortest du mir erst das, bevor du die nächste Baustelle aufmachst? Es waren auch in den vergangenen Tagen einige Antworten auf Fragen von mir offen geblieben.
Ob eine Schlussmünze ein AE- oder AR- oder AV- Nominal ist, spielt keine Rolle.Ich hatte aber auch mehrfach darauf aufmerksam gemacht, dass Denare und Aurei eine andere Baustelle sind.
Wieviele Denare haben wir denn ganz konkret aus Anreppen vorliegen? Dass man mal eine Vorstellung hat...
Hab ich etwas derartiges geschrieben? Nee! Die Frage ist immer, wie wahrscheinlich es ist, einen bestimmten Münztypus zu finden.Ob eine Schlussmünze ein AE- oder AR- oder AV- Nominal ist, spielt keine Rolle.
Relativität ist dir ein Begriff, oder? Es macht doch einen Unterschied, ob in Anreppen 200 Denare gefunden wurden oder nur fünf. Bei 200 Denaren wäre ein Fehlen von G/L-Denaren auffällig, bei 5 eben nicht. Ohne die Kenntnis der gefundenen Stückzahlen ist die Aussage, dass G/L-Denare in Anreppen fehlen beinahe als nichtssagend zu bezeichnen.Wieviele Denare in Anreppen gefunden wurden, ist mir nicht bekannt. Mir ist aber bekannt, dass der Gaius-Lucius-Denar nicht dabei ist (und auch kein jüngerer). Und das, obwohl es sich um einen sehr häufigen Münztypus handelt.
Man hätte einen tpq gehabt.Was lernen wir daraus? Wenn das Holzstück in der Latrine von Anreppen nicht gefunden und dendrochrologisch untersucht worden wäre, hätte man Anreppen aufgrund des numismatischen Befundes um mindestens acht Jahre älter datiert.
Was lernen wir daraus? Wenn das Holzstück in der Latrine von Anreppen nicht gefunden und dendrochrologisch untersucht worden wäre, hätte man Anreppen aufgrund des numismatischen Befundes um mindestens acht Jahre älter datiert.
Man hätte einen tpq gehabt.
Ich hab das Problem verstanden, du leider nicht. Aber egal, es hat sich ja aufgelöst, da in Anreppen von 425 Münzen, davon sechs Denaren, eine ein Gaius/Lucius ist.Bravo! Du bist ganz nah dran!
Jetzt nenne mir diesen tpq und vergleiche ihn mit dem tpq aus dem dendrochronologischen Befund.
Dann hast Du es.
Für unsere Diskussion besonders interessant ist aber einer unserer sechs Denare, um genau zu sein, der mit der Zuordnungsnummer 92.160/e1. Dabei handelt es sich nämlich um einen Denar, der in Anreppen angeblich fehlen soll: Es ist ein Gaius/Lucius!!! (RIC I 210)
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