......... die weit mehr Hand und Fuß haben als Teile deiner Geschichte.
@ Dass ein Soldat kaputte Stiefel hatte, war etwas völlig Normales, genauso normal war es, schlechte Schuhe/Stiefel als etwas Lebensgefährdendes anzusehen.
Was die Frage aufwirft, warum er nicht in der Lage war sei Zeug selbst zu reparieren. Schuhwerk so weit als möglich selbst reparieren, Kleidung wetterfest machen und pflegen, sollte ja, zumal bei einem erfahrenen Soldaten eigentlich zu den Basics gehören, zumal bei einem, der in der Lage sein soll hinter den feindlichen Linien zu operieren und der schon aus diesem Grund damit rechnen musste vom Nachschub abgeschnitten zu werden.
Das lässt sich mittels statistischer Erfassung und Lochkarten ermitteln. Da steht Haarfarbe schwarz, Hautfarbe dunkel, Körpergröße xy, Sprachkenntnisse. Hättest Du ein Unternehmen und würdest Du deine Leute ins Ausland schicken, würdest Du auch nicht anders verfahren. Wieso soll es in einer Armee anders sein?
Das die Personaldaten erfasst wurden, bedeutet nicht, dass sie auch Auswahlkriterien für die jeweilige Front waren.
Warum man als Unternehmer anders handeln würde, als bei der Armee?
Ganz einfach, weil Unternehmen darauf angewiesen sind, eine kooperative Arbeitsatmosphäre zu schaffen, eine Beastzungsarmee, die gegen den Willen der entsprechenden Bevölkerung in einem anderen Land ist kann aber nicht auf freiwillige Kooperation aus der Zivilbevölkerung, die sie da nicht haben will, hoffen.
Sie kann Kooperation nur durch Einschüchterung und Zwang erreichen. Um diesen Zweck zu erreichen, empfiehlt es sich dafür Soldaten einzusetzen, die möglichst keine emotionalen Bindungen zur Bevölkerung aufbauen und nicht fraternisieren, denn je mehr sie solche Bindungen aufbauen, desto mehr Hemmungen werden sie haben Zwang einzusetzen.
Also schickt man für diese Aufgabe Leute, die möglichst keinen Bezug zur Bevölkerung haben, lieber unter sich bleiben und bei denen genug Distanz da ist, dass sie der Bevölkerung möglichst gleichgültig, bis ablehnend gegenüberstehen und daher bereit sind, Repressionsmaßnahmen wenn nötig durchzuführen.
Divide et impera.
Was anderes wäre es, wenn man Truppen in ein verbündetes Land schickt, in dem man davon ausgenen kann, dass die Bevölkerung bereit ist, sie als Freunde zu behandeln, wenn sie sich vernünftig benehmen. Aber das war in Italien, nach der Besatzung, der Installation der RSI als Marionettenregime und dass Durchsetzen von Repressionsmaßnahmen (Deportation entwaffneter italienischer Soldaten, zur Zwangsarbeit, entgegen den Gepflogenheiten des Kriegsrechts, einsetzende Judendeportationen, die es vor der deutschen Besatzung in Italien so nicht gegeben hatte, etc.) abseits des realistisch erwartbaren.
Dass die Luftwaffe auf körperliche Eignung geachtet hat, ist bekannt, z.B. wurden bei Stukapiloten aufgrund der G-Kräfte kleine Personen systematisch bevorzugt. Weshalb soll man bei Spezialeinheiten nicht nach südländisch ausehenden jungen Leuten Ausschau gehalten haben (heißt ja auch nicht, dass man das streng durchgehalten hat). Biologisch gesehen sind hellhäutige, große und schwere Menschen in heißen Ländern im Nachteil, in kalten im Vorteil. Eine höhere Hitzeresistenz ist in einem solchen Fall anzunehmen. Solche Kriterien senken mathematisch die Mortalitätsquote. Zuviel Aufwand? Nein. Es handelte sich um Spezialeinheiten. Heutzutage sind die Aufnahmekriterien in solche Einheiten ebenfalls sehr, sehr streng. Da gibt es keinen Zufall.
Hier gehen sinnvolle und nicht sinnvolle Sachen durcheinander.
Auf Dinge wie die Körpergröße zu achten, kann bei verschiedenen Waffengattungen absolut Sinn machen. Für Piloten, Panzerfahrer, oder U-Boot-Fahrer ist es sicherlich deutlich von Vorteil, wenn man eher kleingewachsene Menschen dafür ausbildet, weil die in den beengten Verhältnissen der Fahrzeuge tendenziell mehr Bewegungsfreiheit haben, als größer gewachsene Menschen.
Bzw. man kann, wenn man als Fahrzeugführer klein gewachsene Personen einsetzt, die Fahrzeuge selbst im Design etwas kleiner halten, was im Besonderen bei gepanzerten Fahrzeugen Material und Gewicht einspart, bei Flugzeugen etwas Aluminium usw.
Läppert sich auf Dauer bei Massenproduktion.
Solche Dinge sind sinnvoll.
Der Rest fängt dann aber an ordentlich zu irrlichtern.
Mag ja richtig sein, dass Personen mit stärker pigmentierter Haut die Sonne und Hitze besser vertragen, aber der nördliche Mittelmeerraum ist nicht sie Sahara und die Unterschiede bei der deutschen Bevölkerung, was Hautpigmentierung angeht, dürften anno 1940 dann doch eher minimal, wenn überhaupt messbar gewesen sein.
Das hatte an Schauplätzen, wie Mittelitalien ganz sicher keine großen Unterschiede in der Mortalitätsrate zur Folge.
Im Übrigen, war als die Fallschirmjägertruppen vor dem 2. Weltkrieg aufgestellt worden ja nie an Einsätze im Mittelmeerraum gedacht worden. Da wollte Hitler ja nie hin.
Die deutsche Verwicklung im Mittelmeerraum, ergab sich ja mehr oder weniger spontan dadurch, dass Italien in den Krieg einstieg, in Afrika gegenüber den Briten aber ziemlich schnell ins Schwimmen geriet, dass sich die Italiener in Griechenland festgerannt hatten und Griechenland so zum möglichen Ansatzpunkt für die Briten wurde (auch mit der Gefahr, dass sich von dort aus evt. die rumänischen Ölfelder hätten gefährden lassen und durch den politischen Umsturz in Jugoslawien, der aus Sicht Hitlers gefährlich unklare Verhhältnisse an der Südflanke, auch mit Hinblick auf die Ressourcenversorgung bedeutete.
Als die Fallschirmjägertruppen aufgestellt wurden, dachte man nicht an Einsätze im Mittelmeer, sondern an die Sowjetunion, und eventuell an Einsatzmöglichkeiten im Westen, sollten die Westmächte mitspielen.
Fortsetzung folgt später.