Stefan_Schaaf
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Anders als Polen, Frankreich oder Großbritannien hatte die Sowjetunion, wie auch die Wehrmacht, bei Beginn des Krieges bereits Panzertruppen, die in eigenen Großverbänden zusammengefasst waren. Seit 1932 experimentierte die Rote Armee mit gepanzerten Verbänden, die als Mechanisierte Korps bezeichnet wurden. Ein Mechanisiertes Korps bestand in der Regel aus zwei Panzerdivisionen und einer motorisierten Schützendivision und verfügte über eine Soll-Stärke von über 1.000 Panzern verschiedener Typen und 37.000 Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften. Die Mechanisierten Korps stellten in der Anfangsphase des 2. Weltkrieges die mobile Streitmacht der Roten Armee dar. Mit dem T34 hatte die Rote Armee zudem einen mittleren Kampfpanzer zur Verfügung, der allen damaligen deutschen Panzern überlegen war. Das Auftauchen des T34 (der der deutschen Feindaufklärung verborgen geblieben war) 1941 war für die deutsche Heeresleitung ein regelrechter Schock. Bis dahin war die deutsche Armeeführung davon ausgegangen, daß die deutschen Panzer III und IV allen damaligen sowjetischen Panzern qualitativ überlegen seien. Es mussten erst geeignete Einsatztaktiken entwickelt werden, um den T34 wirksam bekämpfen zu können. Erst nachdem der Panzer IV mit mehr Panzerung und einer stärkeren Kanone ausgestattet worden war, hatte die Wehrmacht dem T34 etwas entgegenzusetzen. Der (mittlere) deutsche Panzer V (genannt "Panther") war dann auch dem T34 überlegen, konnte aber nur in unzureichenden Stückzahlen produziert werden. Der Panzer V wurde ab Ende 1942 produziert, stand effektiv aber erst ab Mitte 1943 den deutschen Einheiten zur Verfügung.
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