Die norischen Rebellen hätten sich nach ihrer Niederlage auf das Gebiet der ebenfalls gebeutelten Juthungen (deren Namen alsbald aus der Geschichte verschwindet) zurückgezogen und mit ihnen einen neuen Verband gebildet.
Namengebend sei der Fluss Bac gewesen, den der Geograph von Ravenna neben der Regen als Donauzufluss nennt.
nicht minder komisch-
tricky ist "weil wir tapfere (ggf. urbayrisch sprechende) rebellische Noriker sind, nennen wir uns trickreich nicht Noriker, sondern Bac-Anrainer" - kommt mir mehr wie ein Herkunfts-Slapstick vor... übrigens wirkt (zumindest auf mich) jede Erklärung nach dem Muster "rebellische Noriker wissen, dass sie rebellische Noriker sind und nennen sich nunmehr (warum und wozu eigentlich?) anders" wenig überzeugend und - komisch. ((mit diesem Eindruck befinde ich mich nicht in schlechter Gesellschaft: wenn ein unmotivierter, kurioser Namenswechsel damit "erklärt" wird, dass er von Göttern befohlen sei, dann findet auch Paulus Diaconus das komisch))
Bis jetzt überzeugen mich die Versuche, eine baiuvarische Origo Gentis zu rekonstruieren / zu erschließen / zu erfinden nicht. Mal sind sie inhaltlich zu komisch, mal zu abenteuerlich.
Um zum eigentlichen Diskussionspunkt zurückzukommen: Die These, mit "Walagoten" seien "fremdsprachige Goten" gemeint, halte ich an sich für wenig einleuchtend.
Jetzt komme ich nicht mehr mit: geht es nicht (mehr) um die Baiuvari, sondern um verschiedene Goten?
Im genannten Zitat äußert Wolfram diese Meinung jedenfalls nicht explizit. Was er explizit äußert, ist die Meinung, das Westgotische sei nach der Mitte des 6. Jahrhunderts untergegangen.
Wolfram "die Goten" C.H.Beck, München, 4.Auflage 2001 S.212 über das Tolosanische Reich (418-507)
Wann die Westgoten ihre angestammte Sprache aufgaben, ist umstritten.
und dazu eine Anmerkung 42 auf S.449, die einige Fachliteratur nennt - - heiliger Bimbam, das alles abzutippen, bin ich zu faul! Ich könnte die Seiten aus dem Gotenbuch, welche die gotische Sprache betreffen, scannen/fotografieren samt den zugehörigen Anmerkungen, sofern das erlaubt ist - aber hilft das bei der Frage nach der Herkunft der Bayern und der Herkunft/Bedeutung des Bayernnamens?
Wie auch immer: laut Wolfram, der gar nicht so argumentenarm ist, aber eben viele an communis opinio zur Gotengeschichte kompiliert (und nicht eigens mit 1000 Argumenten gestützt auf 10000 Quellenbelege vorkaut), begann das schwinden der gotischen Sprache in der westgotischen Oberschicht schon im Tolosanischen Reich, was nicht heißt, dass der Sprachgebrauch zack mit einem Schlag zu einem fixen quellenvermerkten Datum aufgehört hätte.