Das ist so völlig falsch. Die "langen" Klingen haben keine Vorläufer aus Bronze (das gabs damals ja noch nichtmal- für mindestens ein Jahrtausend!) und auch die ersten -sehr viel kürzeren Reinkupferklingen tauchen erst ein halbes Jahrtausend später auf...
Daher wird es -vermute ich einmal- ausgesprochen schwierig in diesem Zusammenhang von Kopien etwaiger Bronzewaffen zu sprechen...
Das man Geräte auch in Verwendung der Bekämpfung von Menschen benutzen kann, steht außer Frage, deswegen sind es aber weiterhin nur Geräte, keine Waffen.
Wenn man von der Eignung dieser Klingen im "Kampf" spricht, dann darf man die heuristische Perspektive nicht vergessen. Ein Student der Prähistorie hat mir mal gesagt, er sei
"...Metallzeitler und habe einen Reflexbogen gebaut, damit kann man leider nicht auf mehr als 50m treffen".
Worauf ich ihm entgegnen mußte:
"erstmal bist du kein Metallzeitler sondern Student und zweitens sagt deine Unfähigkeit mit dem Bogen auf 50m etwas zu treffen vorerst nur etwas über dich und nichts über den Menschen aus, der dass im 6. Jh. v.Chr. benutzt hat."
Tatsächlich sind Silexsuperklingen zerbrechlich -wenn man sie lateral, d.h. entgegen bzw. quer zu der Gefügerichtung des Hornsteins belastet. Probiert das mal mit ner dünnen Kupferklinge oder einem spätbronzezeitlichen Rapier aus, dann passiert auch nichts anderes: Sie bricht tasächlich.
Waffen waren das trotzdem und zwar so spezialisierte Objekte, dass die Verwendung nur in ganz engen Möglichkeiten zulässig war, was ihre Benutzung als Geräte oder Werkzeuge praktisch auschließt.