Mittelalterlager
Aktives Mitglied
Wir hatten das doch hier im Thread schon, da wurden wohl ähnliche "Befehle" 1944 nach der Invasion bei einigen Einheiten ausgegeben!?
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Das Wichtige ist aber: Es impliziert, zum zweiten, dass bereits mit dem Fahneneid verpflichtete Soldaten fahnenflüchtig und eidbrüchig werden könnten. Es handelt sich also um eine Abschwächung und Entwertung des Fahneneides. Damit setzt sich der Vorgesetzte dem Vorwurf des Defaitismus aus.
Das immer mehr kaum militärisch ausgebildete Kader ausgehoben, in Einheiten gesteckt und an die Front geschickt wurden, war ja nicht erst seit 1944 der Fall, der Verslust an gut ausgebildeten und kampferfahrenen Veteranen war ja insgesamt für die deutsche Seite, spätestens mit der desaströsen Entwicklung des Krieges gegen die Sowjetunion ab 1942 mehr als spürbar.Ich nehme an, dass die Verlustrate hoch war und immer jüngere Rekruten an die Front geworfen wurden. Die Einheit wird nur noch zum Teil aus echten Berufssoldaten bestanden haben. Der Fahneneid? Die militärische Ehre? 1944 doch eher das geringste Problem. Der Vorgesetzte hat eine Machtdemonstration in verzweifelter Lage zur Schau gestellt.
@Shinigami Auch waren die deutschen Verluste bei Monte Cassino und an der "Gustav-Linie" eigentlich nicht so besonders hoch, vergleichen mit anderen Schauplätzen.
Rotation, dürfte die Verluste aber auf verschiedene eingesetzte Einheiten durchaus ordentlich verteilt haben.Die Verluste waren vor Ort ausgesprochen hoch. Deine Argumentation übersieht, dass nicht die gesamte Armee direkt in den Ruinen von Montecassino versammelt war.
Wie bereits ausgeführt, die Stellung war nicht von zentraler Wichtigkeit, weil sie durch einen Druchbruch der Westmächte im Osten bei Ortona und nördlich, so wie durch etwaige von Sardinien aus unterstützte Landungen nordwestlich umgangen werden konnte. Realistischer Weise, war Monte Cassino als Strongpoint, einer auf Dauer ohnehin nur bedingt zu verteidigenden Verzögerungslinie zu betrachten.Die Stellung in Montecassino war nicht "einigermaßen wichtig", sie war zentral, weil sie erstens den Weg nach Rom kontrollierte und zweitens durch Artillerie bzw. Schiffsartillerie nicht wirksam bzw. nicht beschossen werden konnte.
Entscheidend war die Gebirgszüge des Appenin zu halten und zu verhindern, dass die Alliierten ihn im Norden, an der Grenze zur Emillia überschritten, ihn in Richtung Osten von Umbrien oder der Toskana aus in Richtung Romagna oder Marken überschritten oder östlich des Gebirgszuges in den Norden vorstießen.Da Monte Cassino den Weg versperrte, im Rücken aber bereits bedroht war, war es eine Schlüsselstellung. Ich denke, dass man Rom unbedingt halten wollte, da es als Verkehrsknotenpunkt entscheidend für die Verteidigung Mittelitaliens war. Der Osten war nicht zentral.
Die deutschen Truppen waren ab Mitte 1944 nicht mehr zu großen artilleristischen Leistungen fähig, die amerikanische Artillerie war präzise und völlig überlegen.@Shinigami Die Deutschen hätten die gegnerischen Truppe ohne Probleme aus Gebirgsstellungen heraus beschossen und wären ihnen in die Flanke gefallen, wenn sie vorgerückt wären. Die Verbindungslinie der Luftwaffe wären hier zudem kürzer gewesen, die der amerikanischen Flieger länger.
Eine Umfassung hätte sich durch den Verlauf des Gebirges automatisch ergeben, wenn es den Westalliierten gelungen wäre einfach mit Fühlung zu dessen östlichen Ausläufern vorzustoßen. Das hätte, wenn es sich schnell hätte bewerkstelligen lassen zum Abschneiden Mittelitaliens von Norditalien geführt.@Shinigami General Kesselring sah die Lage fundamental anders. Zwischen dem Osten und dem Westen liegt ein ziemlich unüberwindliches Gebirge. Eine Umfassung war on Osten war ziemlich unwahrscheinlich, da es den Westmächten an ausreichenden militärischen Mitteln für große Manöver fehlte. Die waren bereits gebunden. Montecassino war den Westmächten so wichtig, dass hier zeitweise 400 Bomber eingesetzt wurden!
Eben. Und jetzt schau dir doch mal an, wie weit das seit Oktober (1943) besetzte Korsika, von der toskanischen Küste weg ist.Rom war als Verladezentrum und Knotenpunkt entscheidend für den Mittelabschnitt der Südfront. Ohne Nachschub bricht jede Front zusammen.
Das Problem wäre wegen des relativ ebenen Geländes nicht das Selbe gewesen. Ein frontaler Durchbruch an dieser Front (und mit der Möglichkeit musste man wegen der alliierten Materialüberlegenheit rechnen), und die Westalliierten hätten den Appenin einfach links liegen lassen und mit ihren motorisierten Verbänden schnell auf die Adriahäfen durchstoßen können (im Besonderen Pescara und Ancona).Wären die Westmächte im Osten vorgestoßen, wäre das Problem dasselbe gewesen, nur mit dem Unterschied, dass die Logistik und die Verbindungslinien größere Probleme bereitet hätten. Hier kann man praktisch nur nach Norden vormaschieren. Ein Manövrieren ist unmöglich. Die Deutschen hätten die gegnerischen Truppe ohne Probleme aus Gebirgsstellungen heraus beschossen und wären ihnen in die Flanke gefallen, wenn sie vorgerückt wären.
Eine Umfassung hätte sich durch den Verlauf des Gebirges automatisch ergeben, wenn es den Westalliierten gelungen wäre einfach mit Fühlung zu dessen östlichen Ausläufern vorzustoßen. Das hätte, wenn es sich schnell hätte bewerkstelligen lassen zum Abschneiden Mittelitaliens von Norditalien geführt.
Du übersiehst: Rom, Lazio und Toskana zu nehmen, hätte ja keinen entscheidenden Beitrag zur erfolgreichen Beendigung des Krieges insgesamt geleistet.In dem Gelände? Glaube ich nicht. Völlig unrealistisch. Am Besten noch bei Schnee? Über reißende Flüsse? Nein. Alle Wege führen nach Rom.
@Pardela_cenicienta . In der Zeit von Januar 1944 bis April 1945 gelang der Abschuss von immerhin 300 alliierten Flugzeugen, hauptsächlich B 17 und B 24. Das Problem war nicht der Mangel an Flugzeugen, sondern an Piloten und Sprit. Warum hätten die Amerikaner über die deutsche Flakstellungen fliegen sollen und sich den wenigen Fliegern stellen sollen, die auf der Adriaseite bessere Bedingungen und kürzere Fluglinien vorgefunden hätten? Leuchtet mir nicht ein.
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