Che Guevara

Du hast auf meinen Eingangsbericht verwiesen, in dem ich alles "weiß gemalt" hätte.
Richtig. Weiß, oder maximal hellgrau.

Wenn ich dir an Beispielen zeige, dass das so nicht stimmt, meinst du, dass dein Bezug die "Morde danach" gewesen wären.
Ja. Weil eben diese Morde einen ganz entscheidenden Aspekt darstellen, ohne den eine Diskussion über Che völlig einseitig wäre.

Die habe ich aber gar nicht genannt.
Eben.
 
Im übrigen haben sich die Opfer z. B. eines Che zum größten Teil gar nicht "gegen die Regierung gestellt", sondern hatten einfach nur das Pech, zur falschen Berufsgruppe oder der falschen Familie zu gehören.


Genau das ist der Punkt, Castro und auch Che haben haben dies später mit den Nürnberger Prozessen verglichen, aber das ist eben nicht richtig.
Die Angeklagten in Nürnberg hatten einen fairen Prozess, nach rechtsstaatlichen Grundsätzen. Was den Opfern in Havanna konsequent verweigert wurde.

Wodurch Che selbst zu einem Fall für die Justiz wird.


Wenn hier nachgewiesen wird, dass ich mit meiner Einschätzung zu diesen Prozessen und Ches Beteiligung falsch liege, können wir weiter diskutieren, alles andere ist Zeitverschwendung.
 
Ach ja: kann jemand eigentlich eine gute Bio über Guevara empfehlen?

Die von seinem Vater Ernesto Guevara Lynch: Mein Sohn Che. Es ist natürlich klar, dass der Vater kaum etwas zum Janusköpfigen seines Sohnes beisteuert sondern eher die positiven Seiten beleuchtet. Trotzdem: gerade aus Kindheit und Jugend sind hier interessante Aspekte geschildert.
 
Und genau das ist das Problem.
Terror richtet sich in erster Linie gegen Unschuldige (eben weil man nicht per ordnungsgemäßer Justiz den Versuch macht, Schuld oder Unschuld festzustellen).
Und solcher Terror gegen Unschuldige ist eben NICHT das Normale bei Revolutionen.

Das ist ja nun dünnster Rechtspositivismus.
Umgekehrt ist es richtig: Gegen eine verbrecherische Regierung darf man nicht nur, man sollte Widerstand leisten. Auch wenn diese Regierung das natürlich verbietet.

Das war ein wertfreies Urteil von mir, was ich hier geschildert habe. Die Regierungen sahen es so wie ich es oben geschrieben habe. Gut, du kannst Widerstand leisten aber auf welche Art und Weise würdest du es machen, vor allem wenn du Angst hast, dass die selben Leute wieder an die Macht kommen könnten? Willst du das mit Kaffee und Kuchen machen? Tja, leider ist "verbrecherische Regierung" eine subjektive Ansicht. Die hier geschilderten Personen, haben nach ihrer Ansicht auch Widerstand gegen eine verbrecherische Regierung geleistet. Du siehst die alltäglichen Opfer einer beispielsweise Monarchie nicht, für viele Menschen war sie unerträglich. Aber du hast trotzdem Recht damit, alle haben Fehler gemacht und mussten auch dafür bezahlen, das sollte eigentlich eine Genugtuung für dich sein. Und man kann nicht unschuldig regieren, was keine Ausrede dafür ist, alles machen zu können aber auf einer Seite ist es eine traurige Wahrheit. Meiner Meinung nach war der größte Fehler von allen zu verlangen, dass alle 100 % ihrer Meinung sind und die, die es nicht sind, sind gleich gegen sie. Das ist nicht so und es gibt keine Menschen die vollkommen die gleiche Einstellung haben.
 
Che Guevara darin kommt vor das er in Leprastationen gearbeitet hat und ich wollte wissen was das genau ist ....
 
Hallo,


ich bin der Meinung, dass Ernesto „Che“ Guevara eine Typische Historische Revolutionärsfigur ist. Denn wenn man genauere Nachvorschungen anstellt, erkennt man, dass Guevara erst einen Traum hatte, der alle Menschen vom Treiben der Arbeit und des Stresses befreien sollte. Doch wie schon Hitler vor ihm, hat er sich zu sehr hineingesteigert und ist zu einem größenwahnsinnigen Mörder geworden. Hätte man ihm mit zwanzig gesagt, dass es jemanden gibt der Hunderte Menschen umbringt um einen (wenn auch guten)Traum durchzusetzen, hätte er natürlich auch gesagt, dass man diesen Mann stellen müsse.


Sein Ansatz war hervorragend und meiner Meinung nach auch völlig durchsetzbar. Natürlich wäre es schön in einer Welt zu leben in der man für sein Benzin, für sein Auto oder für den Friseur nichts bezahlen müsste, weil diesen schon das Gefühl etwas erschaffen zu haben, als Zahlung reicht und was man zum Leben braucht vom Staat zu bekommen. Aber im jedem Menschen steckt dieser Drang etwas besonderes sein zu wollen und das lässt sich nun mal nicht in so einer Politik erstreben.
Ich persönlich bin Che Fan, weil er wenigstens versuchte einen Traum zu verwirglichen, der allen Menschen helfen würde.


Viel Spaß noch,
Euer Alex.
 
Es wäre mir neu, dass Ernesto Guevara einen Traum vom Schlaraffenland gehabt hätte. Und der Vergleich mit H. ist mehr als daneben.

Hast Du schon mal eine von Guevaras Schriften gelesen - eines der Tagebücher oder eine theoretische Schrift? Z.B. Der neue Mensch oder Guerillakampf und Befreiungsbewegung? Das Kubanische Tagebuch, das Bolivianische ~ oder das Kongolesische ~?
 
Hallo,


ich bin der Meinung, dass Ernesto „Che“ Guevara eine Typische Historische Revolutionärsfigur ist. Denn wenn man genauere Nachvorschungen anstellt, erkennt man, dass Guevara erst einen Traum hatte, der alle Menschen vom Treiben der Arbeit und des Stresses befreien sollte. Doch wie schon Hitler vor ihm, hat er sich zu sehr hineingesteigert und ist zu einem größenwahnsinnigen Mörder geworden. Hätte man ihm mit zwanzig gesagt, dass es jemanden gibt der Hunderte Menschen umbringt um einen (wenn auch guten)Traum durchzusetzen, hätte er natürlich auch gesagt, dass man diesen Mann stellen müsse.


Sein Ansatz war hervorragend und meiner Meinung nach auch völlig durchsetzbar. Natürlich wäre es schön in einer Welt zu leben in der man für sein Benzin, für sein Auto oder für den Friseur nichts bezahlen müsste, weil diesen schon das Gefühl etwas erschaffen zu haben, als Zahlung reicht und was man zum Leben braucht vom Staat zu bekommen. Aber im jedem Menschen steckt dieser Drang etwas besonderes sein zu wollen und das lässt sich nun mal nicht in so einer Politik erstreben.
Ich persönlich bin Che Fan, weil er wenigstens versuchte einen Traum zu verwirglichen, der allen Menschen helfen würde.


Viel Spaß noch,
Euer Alex.


Gut, erhalte Dir Deinen Glauben, Deinen Idealismus. War mal genauso.


Ein vorsichtiger Einwurf:
Was kann einen dazu bringen, sich mit meiner seit Wochen nicht mehr gewaschenen Läusetolle zu befassen, wenn nicht die Sorge ums tägliche Brot?

Das Problem ist, dass der Mensch von Natur aus faul ist. (Vermutlich würde er sonst bis heute auf Bäumen leben und Bananen suchen.) Das hat Mao z. B. ja auch erkannt, deshalb sollte der Mensch geändert werden, der "neue Mensch" geschaffen werden.
Was, genauer betrachtet, dann aber die Unmenschlichkeit selbst ist.
 
Nun sind Che Guevaras Briefe herausgegeben worden, auch auf Deutsch. Florian Eichler in der Zeit kritisiert, dass Kiepenheuer und Witsch den kubanischen Text übernommen hat, ohne selbst zu kommentieren (was in der Lizenz drin gewesen wäre). Laut Eichler werfen die Briefe ein neues Licht auf Guevaras Entwicklung vom privilegierten Bürgersöhnchen zum Sozialisten und vom Revolutionär zum Kommandanten und Henker von La Cabaña. Eichler empfindet die Ausgabe, die über diese Entwicklung hiweggeht als zynisch und wundert sich darüber, dass hier trotz der eindeutigen Texte Guevaras Heldenromantik betrieben wird.
 
Lehne mich mal weit aus dem Fenster und behaupte das che geschichtlich überschätzt wird.Er war mehr einer der nie zu ruhe kam und dann erst in Afrika mit Revolution und dann in Südamerika gescheitert ist.Das man ihn heute noch kennt dürfte daraus resultieren das er ein Idol der 68 Generation und der Studentenbewegung war.
Durch das berühmte Foto von Alberto "Korda" Gutierrez wurde er zum Heiligen gemacht und noch heute trägt man T-Shirts mit seinem Bild.Bezweifel aber das die meisten jungen Leute heute wissen das er Kommunist war oder seinen Namen kennen.Für sie ist das Bild nur "Cool".Ich wage sogar zu behaupten das selbst manische Geschichtsinteressierte ihn ohne das Foto kaum kennen würden.
 
Lehne mich mal weit aus dem Fenster und behaupte das che geschichtlich überschätzt wird.
Vielleicht ja, vielleicht nein.

Dass man ihn heute noch kennt, dürfte daraus resultieren, dass er ein Idol der 68er Generation und der Studentenbewegung war. [...]
Ich wage sogar zu behaupten, dass selbst manische Geschichtsinteressierte ihn ohne das Foto kaum kennen würden.
Naja, man kennt ja auch Idi Amin oder Patrice Lumumba, Salvador Allende, Deng Xiaoping oder Camilo Cienfuegos. Man kennt General McArthur und Senator McCarthy... Also so als manisch Geschichtsinteressierter zumindest.

Bezweifel aber das die meisten jungen Leute heute wissen dass er Kommunist war oder seinen Namen kennen. Für sie ist das Bild nur "Cool".
Sicher kann man sagen, dass das Wissen über Guevara bei den meisten seiner T-Shirt-Träger ziemlich defizitär ist. Aber dass die Mehrheit nicht wüsste, dass er irgendwann Kommunist war (obwohl sein Konterfei auch unter Nazis teilweise getragen wird), halte ich für unwahrscheinlich.
 
Hasta siembre Comandante...

Dieses Thema bekleidet uns nun seit Oktober 2007.
107 Beiträge gibt es ja inzwischen dazu.

Geboren in Rosario/Argentinien am 14.06.1928.
Zu seiner Geburt war zum zweiten mal Hipólito Yrigoyen Staatspräsident.
Der ihn später verhasste Präsident Juan Domingo Perón kam (auch zum zweiten mal) an die Macht, da war Che
23 Jahre alt.
Er litt wohl schon von Geburt an unter Asthma. Ich glaube Bronchial Asthma.
Er erlangt den Doktorgrad Dr. med. in Buenos Aires.
1954 trifft er in Mexiko auf Fidel Castro und ein paar seiner Leute die medizinische Hilfe benötigen.
Er schließt sich dieser Gruppe an und von da an nannte man ihn „Che“.
Im gleichen Jahr heiratet er Hilda Gedea Acosta (https://de.wikipedia.org/wiki/Hilda_Gadea.
Nach den Sieg von M-26-7 begleitete er in Kuba verschiedene Ämter (Wirtschaftsberater, Ideologe, Leiter der Nationalbank, Industrieminister).
1965 verlässt er dann Cuba wegen Differenzen mit den Castrobrüdern. Es ging dabei um wirtschaftliche Probleme/Fragen.

Er war ja wohl auch mehrmals in der DDR und auch in der UdSSR von 1959 - 1961.
Hören wir dazu ein Video (Dauer 2 min) an was er den Reporter des DDR Fernsehens 1960 gab:

https://www.mdr.de/geschichte/video319938_zc-9291bc85_zs-6c7954ac.html

Kann mich aber nicht daran erinnern. Meines Wissens gabs mit ihm auch keine Rundfahrten durch die DDR. An Spalierstehen mit >Winke-Winke und Hochrufe< jedenfalls kann ich mich nicht erinnern.:)

So wie man über ihm liest war einen schon klar warum er eine Ikone bei so manchen Klientel in der BRD und anderer Länder wurde.

Und dann wäre noch die Story mit der „Cohiba“.
Da gibt es die Story, Che wurde von Fidel beauftragt mit der Kreation die er „Cohiba“ nannte.
 
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