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Ich frage mich seit einiger Zeit ob es der modernen Geschichtswissenschaft gelungen ist, Hans Delbrück in einem oder mehreren seiner Kernthesen zu widerlegen, ist euch dazu ein Fall bekannt?
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Ich frage mich seit einiger Zeit ob es der modernen Geschichtswissenschaft gelungen ist, Hans Delbrück in einem oder mehreren seiner Kernthesen zu widerlegen, ist euch dazu ein Fall bekannt?
In der Rezession findet sich dieser Satz:
Daß die "Geschichte der Kriegskunst" zumal auch für das Mittelalter und die Frühe Neuzeit durch die Forschung weitgehend überholt ist, wird niemanden überraschen.
Bekannt was genau überholt ist? Es sind leider keine Detailinformationen vorhanden.
Ja, das ist es, was ich an Rezensionen dieser Art hasse: pauschale Abwertungen ohne den geringsten Nachweis oder auch nur Verweis! Das finde ich die von Klaus verlinkte Rezension prinzipiell nützlicher einschließlich des Hinweises, dass Delbrück jemand war, der sich gern ins "Getümmel" stürzte.[Zitat]Daß die "Geschichte der Kriegskunst" zumal auch für das Mittelalter und die Frühe Neuzeit durch die Forschung weitgehend überholt ist, wird niemanden überraschen.
Ich bin gern bereit, das zu akzeptieren. Jedoch wird mir noch nicht hinreichend klar, worin das Verrennen bestand. Kannst Du das vielleicht an einem Textbeispiel erläutern? Liegt das Problem in den Fakten oder in der Bewertung oder in beidem?Nun, Delbrücks Mittelalterbuch umfasst meiner Erinnerung nach auch Teile der Völkerwanderung und da hat er sich zum Teil schon etwas verrannt. ...
Da trügt Dich deine Erinnerung. Der Mittelalterband beginnt mit Karl dem Großen, Völkerwanderung wird in Band II - Die Germanen abgehandelt. Was mich leicht erstaunt, dass er mit ihnen einen ganzen Band voll bekommt, während der Vorgänger noch Griechen und Römer fassen muss und keine 200 Seiten (700 statt 550) länger ist.Nun, Delbrücks Mittelalterbuch umfasst meiner Erinnerung nach auch Teile der Völkerwanderung
Da trügt Dich deine Erinnerung. Der Mittelalterband beginnt mit Karl dem Großen, Völkerwanderung wird in Band II - Die Germanen abgehandelt. Was mich leicht erstaunt, dass er mit ihnen einen ganzen Band voll bekommt, während der Vorgänger noch Griechen und Römer fassen muss und keine 200 Seiten (700 statt 550) länger ist.
Wenn man bedenkt, dass sich gerade die Quellen aus den Ausgrabungen in den 100! Jahren nach seinen Bänden doch bedeutend vergrößert haben müssen, ist es doch sehr seltsam, dass sich so wenig als falsch erwiesen hat,
Was wird heute eigentlich in einem Geschichtsstudium über die Kriegskunst gelehrt? Wird das überhaupt behandelt?
Ich glaube aber, das ist mittlerweile auch so in Deutschland. Hat mir eine Geschichtsstudentin gesagt. Im Rahmen des Bachelors hat sie auch das Überblickswissen am Anfang des Studiums zu lernen gehabt.Ein Geschichtsstudium ist keine militärische Ausbildung. In einem Geschichtsstudium in Deutschland wird an ausgewählten Beispielen die Technik der Quellenerschließung gelehrt. In anderen Ländern wird ein Überblickswissen vermittelt.
Was wird heute eigentlich in einem Geschichtsstudium über die Kriegskunst gelehrt? Wird das überhaupt behandelt? So müsste doch herauszufinden sein, was als widerlegt gillt.
Das Bachelor-Studium im Kleinen Nebenfach in Militärgeschichte vermittelt den Studierenden Sachwissen in den Bereichen Militärgeschichte, Gewaltgeschichte und Historische Friedensforschung. Die Fähigkeit, militärhistorische Fragestellungen kritisch aufzuarbeiten und die Ergebnisse adäquat darzustellen, wird eingeübt.
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