Blankoschek ?
- Einsatz von Giftgas?
- Unbeschränkter U-Boot-Krieg?
Blankoscheck: Dann müsste Raymond Poincare ebenfalls ein Schwerverbrecher sein und hätte vor Gericht gestellt gehört.
Unbeschränkter U-Bootkrieg: Er galt als legitime Reaktion auf die völkerrechtlich umstrittenen Seeblockade der Briten. Und was ist mit den U-Bootfallen der Engländer? Beispiel: Ein U-Boot welches nach Prisenordnung operierte und ein feindliches Handelsschiff stoppt und dann nach Prisenordnung an Bord diese Schiffs geht und dort nieder gemacht wurde. Oder versteckte Geschütze auf den Handelsschiffen? Oder die falsche Beflaggung? Oder die Baralongfall? Die englische Regierung belog ide Weltöffentlichkeit, indem sie den Mord an die deutschen Seeleute einfach bestritt oder auch die Existenz von U-Bootfallen gänzlich ableugnete. Oder die Q-Ships?. Oder oder. Welcher von den Verantwortlichen musste sich hierfür verantworten.
Auffällig war im Jahre 1915, das sehr viele britische Handelsschiffe überhaupt nicht beflaggt waren, obwohl die englische Admiralität den Befehl zur falschen Beflaggung gegeben hatte.
Giftgas: Ohne Frage eine hinterhältige, fiese und rechtwidrige Waffe! Die hinterher auch von den Alliierten verwendet wurde. Sie hatten ebenfalls genügend Kampfstoffe schon produziert und auf Lager liegen.
Dabei hätte der unbeschränkte U-Bootkrieg nicht notgetan. Die U-Boote waren auch ohne sehr erfolgreich.
Ein riesiges Feld.Der U-Bootkrieg ist größten Teils nach der gültigen Prisenordnung durchgeführt worden. Da haben sich dann aber die Alliierten nicht an die Spielregeln gehalten. Also ein Kriegsschiff, hier U-Boot, war gehalten ein anvisierten feindliches Schiff zu stoppen und zu untersuchen. Wenn das Schiff gestoppt hatte, wurde an Bord gegangen und untersucht.
Nur war das nicht unproblematisch. Die Alliierten bewaffneten ihre Handelsschiffe mit Geschützen und wurden dadurch zu Kriegsschiffen, die versenkt
De facto war Bethman-Hollweg Regierungchef eines Landes, das neutrale Nachbarstaaten überfiel, U-Boot-Krieg abseits der Priesenordnung führte etc.
Belgien war gewiss ein brutaler Bruch und die Verletzung der Neutralität dieses Landes. Was auffällt, ist, das Belgien sich eigentlich in der ganzen Vorkriegszeit nur auf eine Abwehr der Deutschen eingerichtet und vorbereitet hatte. Obwohl sie von Frankreich ebenso bedroht waren. Joffre hatte den Krieg mit einen präventiven Schlag gegen Belgien eröffnen wollen. Es war leider nur zu klar, das entweder Deutschland, das ergab sich schon aus der verzwickten Zweifrontenlage, oder Frankreich die Neutralität Belgiens brechen würden.
Noch ein paar Anmerkungen: Sir Edward Grey hatte im Jahre 1908 seinen Unterstaatssekretär Crowe beauftragt, die Verpflichtungen Englands zu prüfen, die aus der Garantie für Belgien entstünden. Hardinge merkte an, "angenommen Frankreich verletze in einem Krieg die belgische Neutralität, so ist es unter den gegenwärtigen Umständen zweifelhaft, ob England oder Russland einen Finger krümmen können zur Erhaltung der Neutralität Belgiens." Aha"! Sehr interessant. Es kommt also darauf, wer die Neutralität verletzt und nicht das die Neutralität verletzt wird. Die Erfüllung der Garantie hängt also von der jeweiligen britischen Politik und den Umständen ab. (Friedrich, Erster Weltkrieg)
Übrigens wie ist es denn mit der Missachtung der griechischen Souveränität während des Weltkrieges? Es wurde beispielsweise unter Androhung von Gewalt die griechische Flotte beschlagnahmt. Dabei war Griechenland gar nicht Kriegspartei. Der König wurde aus Athen rausgeschmissen, um ihm den "Einfluss" der Mittelmächte zu entziehen. Ein souveräner Staat unterhält Beziehungen mit einen anderen souveränen Staat. Doch das gefiel den Alliierte nicht. Ich will hier nicht ganze Story ausbreiten, aber das war ganz gewiss nicht harmlos. Oder ist das Peanuts?