Lili
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Die Mode im Frühmittelalter
Unter den merowingischen Königen des Frühmittelalters änderte sich die traditionelle germanische Kleidung unter dem nun herrschenden oströmischen Einfluss.
Aus dem ärmellosen germansichen Kittel wurde ein langer weiter Rock mit enganliegenden Ärmeln, die bis zum Handgelenk reichten. Dazu wurde ein Ledergürtel getragen. Neben den traditionellen Stoffen Wolle und Leinen wurde nun gerade für Adelige auch Seide verwendet. Unter diesem Rock wurden weiterhin die traditionellen germanischen Kniehosen und mit überkreuzten Bändern gehaltene Leinenstrümpfe und Bundschuhe getragen. Die Haare waren lang und wurden mit Mittelscheitel und Locken getragen.
Die adeligen Frauen trugen knielange Leinen- oder Wollhemden und darüber meist seidene ebenfalls knielange Unterkleider. Die knöchellangen Überkleider wurden reichlich verziert - oft mit Goldfäden und orientalischen Mustern - und aus kostbaren Stoffen gefertigt. Auch Frauen trugen die mit Bändern gehaltenen Leinenstrümpfe und leichte Bundschuhe.
Mit diesem Modewandel änderte sich auch das Kleidungsverständnis. Bei den germanischen Stämmen galt Kleidung nicht als Statussymbol, dieser Wurde ausschließlich durch kostbaren Schmuck demonstriert. Mit dem Wandel der Mode wird jedoch Kleidung immer mehr zum Statussymbol, da es sich nur besonders Reiche oder Adelige leisten können die teure Seide zu kaufen.
Auch in der Karolingerzeit trugen die adeligen Männer einen knielangen Rock, der nach byzantinischem Vorbild in einem Saum endete. Zur Grundausstattung gehörten zudem noch die Hose, die Beinbinden, die um die Unterschenkel gewickelt wurden, und der Mantel, der auf der rechten Schulter mit einer Spange geschlossenen werden konnte. Die Füße verschwanden wie bisher in Bundschuhen. Ein leinenes Hemd und eine leinene Hose als "Unterwäsche", konnten sich nur Wohlhabende leisten.
Die Haare wurden nun aber kurz geschnitten und mit einem Pony getragen. Dazu trugen Männer einen langen Schnurrbart.
Die adligen Frauen kleideten sich wie die Römerinnen des 5. Jahrhunderts Sie trugen ein langes, weites Unterkleid und darüber zunächst ein etwas kürzeres, später ein ebenfalls langes, weites Oberkleid mit engen Ärmeln. Auch hier war der byzantinische Hof in der Mode tonangebend.
Die Bauern trugen im Frühmittelalter weiterhin die traditionelle germanische Kleidung, was bald auch durch Gesetz geregelt wurde:
Quellen:
Bruhn - Kostümgeschichte in Bildern
Loschek - Mode- und Kostümlexikon
Unter den merowingischen Königen des Frühmittelalters änderte sich die traditionelle germanische Kleidung unter dem nun herrschenden oströmischen Einfluss.
Aus dem ärmellosen germansichen Kittel wurde ein langer weiter Rock mit enganliegenden Ärmeln, die bis zum Handgelenk reichten. Dazu wurde ein Ledergürtel getragen. Neben den traditionellen Stoffen Wolle und Leinen wurde nun gerade für Adelige auch Seide verwendet. Unter diesem Rock wurden weiterhin die traditionellen germanischen Kniehosen und mit überkreuzten Bändern gehaltene Leinenstrümpfe und Bundschuhe getragen. Die Haare waren lang und wurden mit Mittelscheitel und Locken getragen.
Die adeligen Frauen trugen knielange Leinen- oder Wollhemden und darüber meist seidene ebenfalls knielange Unterkleider. Die knöchellangen Überkleider wurden reichlich verziert - oft mit Goldfäden und orientalischen Mustern - und aus kostbaren Stoffen gefertigt. Auch Frauen trugen die mit Bändern gehaltenen Leinenstrümpfe und leichte Bundschuhe.
Mit diesem Modewandel änderte sich auch das Kleidungsverständnis. Bei den germanischen Stämmen galt Kleidung nicht als Statussymbol, dieser Wurde ausschließlich durch kostbaren Schmuck demonstriert. Mit dem Wandel der Mode wird jedoch Kleidung immer mehr zum Statussymbol, da es sich nur besonders Reiche oder Adelige leisten können die teure Seide zu kaufen.
Auch in der Karolingerzeit trugen die adeligen Männer einen knielangen Rock, der nach byzantinischem Vorbild in einem Saum endete. Zur Grundausstattung gehörten zudem noch die Hose, die Beinbinden, die um die Unterschenkel gewickelt wurden, und der Mantel, der auf der rechten Schulter mit einer Spange geschlossenen werden konnte. Die Füße verschwanden wie bisher in Bundschuhen. Ein leinenes Hemd und eine leinene Hose als "Unterwäsche", konnten sich nur Wohlhabende leisten.
Die Haare wurden nun aber kurz geschnitten und mit einem Pony getragen. Dazu trugen Männer einen langen Schnurrbart.
Die adligen Frauen kleideten sich wie die Römerinnen des 5. Jahrhunderts Sie trugen ein langes, weites Unterkleid und darüber zunächst ein etwas kürzeres, später ein ebenfalls langes, weites Oberkleid mit engen Ärmeln. Auch hier war der byzantinische Hof in der Mode tonangebend.
Die Bauern trugen im Frühmittelalter weiterhin die traditionelle germanische Kleidung, was bald auch durch Gesetz geregelt wurde:
J. Bumke - Höfische Kultur schrieb:"Da traf er [Anm.: Karl der Große] sogleich Bestimmungen über die Kleidung der Bauern. Die wurden vom Papst bestätigt. Jetzt will ich euch sagen, was der Bauer nach dem Gesetz tragen durfte: nur Schwarz oder Grau, nichts anderes erlaubte der Kaiser. Keilstücke nur an den Seiten, das ist seinem Stand gemäß, und Schuhe aus Rindsleder, sonst nichts. 7 Ellen Stoff auf Hemd und Hose, aus grobem Tuch. Wenn er Stoffkeile hinten und vorne trägt, hat er gegen seinen Stand verstoßen."
Quellen:
Bruhn - Kostümgeschichte in Bildern
Loschek - Mode- und Kostümlexikon