Die Romanows - die letzte Zarenfamilie Russlands

Also ich kann dir mit ziemlicher Sicherheit sagen das es zumindest noch Angehörige der Romanows gibt die sich immernoch so nennen, z.t. auch noch im Kreml sitzen und heute mittlerweile Milliardäre sind. Der jüngste Spross aus dem Hause Romanow heisst Alexejewitsch (vllt. auch nur Alexej) Wladimirowitsch Romanow und dürfte heute um die 20-25 sein. Es heisst die Romanows hätten ihn wohl zur adoption freigegeben, genauso wie sein Bruder der allerdings auch mittlerweile schon tot sein könnte.

Nein, das kann ich leider nicht. Allerdings jeder der sich ein wenig tiefer mit den Romanows beschäftigt hat, dürfte wissen das, dies gar nicht so unwahrscheinlich ist.

Das stimmt. Allerdings dürfte es auf der Hand liegen das die Familie nach ihrem Teil- oder Scheintod eher weniger auf publicity steht und ihr Interesse eher darin besteht möglichst wenig Aufmerksamkeit zu erlangen. Und das 2 Mitglieder dieser Zarenbrut den Mord überlebt haben ist auch in seriösen Zeitschriften zu lesen. Allerdings werd ich das jetzt nicht nochmal suchen jeder kennt google.

Naja wer sein Volk jahrelang unterdrückt ausbeutet und sich noch als edle Familie präsentiert hat meiner Meinung nach nichts an der Spitze zu suchen. Und dies ist mehr als eindeutig! Es gab schon einen guten Grund warum sie so brutal hingerichtet und mit Säure übergossen wurden.

Alsooo nochmal zu dem Thema es gebe keine Nachfahren hier nochmal ein Link von ARTE, (und erzählt mir nicht die wären unseriös) in dem beschrieben wird das es definitiv noch Nachfahren im Ausland gibt, da hier die angehenden möchtegern Wissenschaftler google anscheinend nicht benutzen können:
Die russische Zarenfamilie: Hingerichtet - heilig gesprochen ? rehabilitiert - ARTE

Nun... der Arte-Link belegt leider nicht deine verschwörungstheoretischen Behauptungen, wie glaube ich auch zuvor schon festgestellt wurde. Was mir auffällt, das ist deine Rückkehr zu längst überwunden geglaubten Kollektivschuldtheorien. Schuld ist immer individuell, dadurch aber, dass du aus der Zarenfamilie eine Zarenbrut machst (solche Vokabeln haben durchaus einen weltanschaulichen Sinn), die aus einem "guten Grund" hingerichtet wurde, kehrst du genau dorthin zurück, zu einer Kollektivschuldtheorie, die zudem noch monarchistisch angehaucht ist. Ist für den Monarchisten die Geburt ausschlaggebend für das Recht auf Anspruch am Amt des Monarchen, ist für dich die Geburt ausschlaggebend dafür, dass jemand es verdient hat, hingerichtet zu werden. Ich will hier nicht Nikolaus verteidigen - wiewohl ich Ravenik zustimmen muss, dass ein fairer, ergebnisoffener Prozess Errungenschaften des Rechtsstaats sind, auf die ich nicht verzichten möchte und die Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte sowie der gestaffelet Freiheitsentzug das höchste der Gefühle an möglichen Strafen sind - jedoch muss man doch eines feststellen: Schuld lädt man individuell auf sich. Insofern können auch Bestrafungen nur individuell - aber nach festgelegten Regeln - ausgesprochen werden. Die Mitglieder der Zarenfamilie wurden aber nicht wegen begangener Taten ermordet - es ist im Übrigen interessant, dass du auch diese Vokabel benutzt hast, denn ermorden hat eine strafrechtliche Relevanz; beim Mord handelt es sich um Tötung aus niederen Beweggründen - sie wurden ermordet, weil sie a) Mitglieder der Zarenfamilie waren und b) in Zukunft hypothetisch Schuld im Sinne der Bolschewisten würden auf sich laden können. Wo aber kämen wir hin, wenn wir aufgrund hypothetisch möglicher Straftaten anfangen würden, die Leute zu bestrafen?
 
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Interessanter Thread! Daran, dass die ganze Familie erschossen wurde, habe ich eigentlich keine Zweifel.

Was mich jedoch immer wieder stutzig macht - Woher hatte Anna Anderson aka Franziska Schanzkowska ihr ganzes Insiderwissen? Ausdenken kann man sich sowas nur schwer bzw. es erraten. Irgendjemand muss sie also mit diesen Informationen versorgt haben und wird dafür auch seinen Grund gehabt haben. Finde diesen Aspekt jedenfalls sehr obskur.
 
Die Romanows haben im Jahre 1613 die Macht in Russland übernommen und regierten bis zur Abdankung von Zar Nikolaus II. im März 1917 absolut als Autokrat, was Selbstherrscher heißt und bedeutet, dass es kein Privateigentum an Grund und Boden geben kann und alle Russen ihm zum Dienst verpflichtet sind. ...

Das Volk bestand hauptsächlich aus Bauern, von denen ungefähr die Hälfte Leibeigene des Adels waren, die andere Hälfte waren zwar keine Leibeigene, aber an den Boden gebunden, der nicht ihr Eigentum war.

....

Durch die Beteiligung am Krieg gegen Napoleon I. Bonaparte 1814/1815 ....

Am 19.02.1861 wurde das Manifest zur Aufhebung der Leibeigenschaft verkündet.
Deshalb mußte der Adel den Bauern Land abtreten, ...

Ja, was hier im Zitat steht ist wahr, aber weil der russische Leibeigenschaft -nach meine Kenntnisse- wurde in Europa als letzte Aufgehoben, ich halte es erwähnenswert, dass schon vorher war einiges diesbezüglich im Gang, nämlich von Zar Alexander I.
Das auch bekannt, dass in Russland viele Baueraufstand war, und das sind diejenige Problemen, die I. Alexander Zar (1801-1825) auch geerbt hat, und der Suche nach hier die Lösungen -fast unter ihre gesamte Herrscherszeit- wurden oft durch Kriege unterbrochen.

Eine diese "charakteristische" Produkt der Zars Aktivität war.: der sgn., im Jahr 1803. ausgegebene - "freie Bauer Verordnung" (kein "Gesetz"!!!!).

Bei der Lösung der Leibeigenschaft -Probleme, hatte sich I. Alexander zu der Prinzip: -langsam- und "stufenweise" es tun,- sich gehalten, außerdem der "Lösung" wurde zwischen den Leibeigene und deren Gutsherr jeweiligen persönliche Vereinbarung - gemeinsamen Basis adaptiert (sich ruht).

Die Freigesetzten, (die Erlösende selbst) für eine bestimmte Summe hatten der Status "freie Landarbeiter-in" bekommen, und wurde dazu ihnen Land gewährt (erhielten Land).
I. Alexander hatte große Hoffnungen zur diese, beim Verordnung "erfolgreich zu sein" gesetzt, darum hat er angefordert für ihn immer eine Jahresbericht des Adels über den Zahlen des "Freigewordenen" zu schicken, aber : während seine Herrschaft (bis 1825) nur 47 153 Leibeigene könnte sich "freizukaufen", und dadurch freigesetzt werden.

Bis 1858. der Zahl hatte sich :-von der Jahr 1803-: auf 151.895 Mensch erhöht.

Noch ein wenig zu "Rechnen": von 1803. bis 1825, gibt 22 Jahre, und Pro /Jahr der Durchschnittszahl , die sich selbst frei kaufen könnten, ist: 2.180 Mensch. Diese zeigt auch, dass der bäuerliche Mehrheit, trotz neben der staatliche Unterstützung -der Möglichkeit sich freizukaufen- könnten sie nicht der dazu erforderliche finanzielle Mittel aufbringen. Eine andere Grund für den Scheitern des Alexanderische Verordnungs war: dass die Adeligen keine wirtschaftlichen Interesse hatten beim Landwirtschaft auf den "Unternehmen"s -Übergang.


(Anm.: die Zahlen stammen aus meine damalige Schulbuch, aber der Tatsache über den damalige Verordnung von Alexanders I, vielleicht kann eine auf den Forum anwesende Histotiker bestätigen.)
 
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(Anm.: die Zahlen stammen aus meine damalige Schulbuch, aber der Tatsache über den damalige Verordnung von Alexanders I, vielleicht kann eine auf den Forum anwesende Histotiker bestätigen.)
Bestätigen kann ich die Zahlen nicht, aber auch nicht dementieren. Meine Literatur zum Rußland z.Z. Alexanders I. ist sehr übersichtlich, besteht im Grunde nur aus 2 Biografien Alexanders selbst - noch zu Zeiten der Sowjetunion erschienen - und einigen Darstellungen zum Jahr 1812.

Merete van Taack berichtet über einige Reformen A. in 1802-1803 ohne aber auf die Leibeigenschaft Bezug zu nehmen, bezeichnet diese aber in der Summe als Stückwerk, was aber nicht grundsätzlich A. geschuldet ist. [1]

Alexander I. ist nicht unumstritten. Unstrittig hatte der La Harpe - Schüler liberale Ansichten, nach meinem Kenntnisstand bezogen sich diese eher auf das Ausland, wie 1814 zu erleben war als er auf einer liberalen Verfassung für Frankreich bestand oder als 1815 Kongress-Polen als "quasi Ausland" eine Verfassung erhielt. Hinzu kamen religiös-mythische Ansichten als er unter den Einfluss der Baronin Krüdener geriet, was sich in der Bildung der "Heiligen Allianz" manifestieren sollte.

Zur Leibeigenschaft noch dies:
"1816, 1817 und 1819 unterzeichnete er Ukasse, die allmählich die Leibeigenschaft in Estland, Kurland und Livland abschafften. [...] Der Zar gesteht den Leibeigenen der baltischen Provinzen ihre persönliche Freiheit zu, tut aber nichts, um ihr Schicksal in den eigentlich russischen Gebieten zu verbessern. Im Gegenteil: Er macht 75 Adligen aus dem Gouvernement Sankt Petersburg Vorwürfe, weil sie ihre Leibeigenen freigegeben haben." [3]

Was deine Zahlen selbst angeht, erscheinen sie mir mit Blick auf die Bevölkerungszahl Rußlands [ 1797 40 Mio. [2]] und die Bevölkerungsstruktur nicht sehr hoch. Möglich daher, dass es sich bei der Ukas oder was auch immer um eine Möglichkeit handelte, die es einem Leibeigenen gestattete, aus der Leibeigenschaft zu kommen, ohne dass dadurch die Leibeigenschaft als solche infrage gestellt wurde. Das würde den Satz bei Wiki: "Die Leibeigenschaft hob er in den baltischen Provinzen auf und milderte sie in Russland selbst." erklären.
https://de.wikipedia.org/wiki/Russisches_Kaiserreich

Grüße
excideuil

[1] vergl. Taack, Merete van: „Zar Alexander I. – Napoleons genialer Antipode”, Rainer Wunderlich Verlag Hermann Leins, Tübingen, 1983, Seiten 150 - 157
[2] Lieven, Dominic: Russland und Napoleon – Die Schlacht um Europa, C. Bertelsmann, München, 2011 (2009), Seite 37
[3] Vallotton, Henry: „Alexander der Erste – Ein Zar gegen Napoleon“, Christian Wegner Verlag, Hamburg, 1967, Seiten 272/3
 
Danke sehr für den Ergänzung.

Ja, wahrscheinlich der von mir erwehnte Status "freie Landarbeiter" innerhalb der noch weiterhin vorhandene Leibeingenschaft des betroffene Persones funkrionierte.

Möglich daher, dass es sich bei der Ukas oder was auch immer um eine Möglichkeit handelte, die es einem Leibeigenen gestattete, aus der Leibeigenschaft zu kommen, ohne dass dadurch die Leibeigenschaft als solche infrage gestellt wurde.

(Ich muss nicht sagen, dass die erwänte Zahlen-und zarischtische Verordnung -der sgn. Ukas mit eine solche Textkontext steht im meine alte Schulbuch, dass Alexander I. nicht viel gekümmert hat bei den Leibeingen(schaft)esschhicksal. Aber wenn ich das sehe, dass nur 1861 wurde diese Aufgehoben in Russland, dann diese damalige kleine Schritt kann man schon wie eine posotive "Vorläufer" betrachten. Denke schon.
Mal sehen, was finde ich noch diesbezüglich in dem russischsprachige Literatur, ... )
 
ich habe vor einigen jahren einen dokumentarfilm gesehen.

darin war rede von einem mann, dessen vater kosak gewesen sein sollte. seine mutter war abnormal ängstlich, verbarg sich ins haus und wagte eigentlich nicht das haus zu verlassen. sie lebten m.e. irgendwo in südeuropa. leider habe ich vergessen wo. ich meine aber richtung balkan.

der mann hatte einige fotos, und es KÖNNTE, das maria, die zarentochter, seine mutter wäre. er war aber nicht interessiert in nachforschungen. dafür respektierte er die bewußt gesuchte isolation seiner mutter zu sehr.

er sollte dann das kind sein des kosaks und maria. weiß einer mehr darüber?

übrigens gibt es natürlich noch mehrere romanows. es gelang ja einige während der revolution zu flüchten.
 
Maria? Ihre Überreste wurden doch mittlerweile durch DNA-Tests identifiziert? D. h. sie wurde doch definitiv 1918 getötet?
Im Übrigen sind ein paar alte Fotos und eine verängstigte Frau doch wohl reichlich vage Indizien, um darauf eine Theorie aufzubauen. Und wer, wenn nicht der angeblich nicht interessierte Sohn, sollte denn die Geschichte überhaupt in Umlauf gebracht haben?
Seriös ist daran nichts ...
 
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