Drususaltar

Ich finde ein Buch nicht mehr (verliehen?), es ging dort um eine Sammlung mittelalterliche Geschichten, in denen auch römische Kaiser
vorkamen, dargestellt als mittelalterliche Herrscher.
In meiner -allerdings oberflächlichen- Erinnerung: die Geschichten wirkten, als hätte sich - in manchen Regionen eventuell stärker (linksrheinisch?) - eine Erinnerung an "die Römer" bruchstückhaft erhalten - römische Straßen, Brücken und Bauwerke (z.B. Porta Nigra, Äquadukt nach Köln) waren sicher erhalten, und zeugten von einer untergegangenen "riesenhaften, fabelhaften" Kultur, für die eine Erklärung "erfunden" werden musste. Vielleicht wisst Ihr mehr zu diesen fantasiereichen Fabeln und Sagen, die nicht historisch sind (soweit ich mich erinnere).
 
Ich verstehe nur noch Bahnhof...:(
Ich hatte vor einigen Jahren Hermundure darauf hingewiesen, dass der angebliche Drusus-Altar an der Elbe lediglich bei Cassius Dio zu finden ist, der über 200 Jahre nach Drusus' Feldzügen, bei denen er die Elbe erreichte, verfasst wurde, in den zeitnäheren Quellen (Velleius, Strabon) Stillschwiegen dazu.
Zimmermann hatte diesen Beitrag aufgegriffen und noch darauf hingeweisen, dass der Cassius Dio-Text seit der frühen Neuzeit wieder bekannt ist und eben nur in Abschriften von Abschriften vorliegt. Ich hatte das zunächst missverstanden.
 
Ich finde ein Buch nicht mehr (verliehen?), es ging dort um eine Sammlung mittelalterliche Geschichten, in denen auch römische Kaiser
vorkamen, dargestellt als mittelalterliche Herrscher.
In meiner -allerdings oberflächlichen- Erinnerung: die Geschichten wirkten, als hätte sich - in manchen Regionen eventuell stärker (linksrheinisch?) - eine Erinnerung an "die Römer" bruchstückhaft erhalten - römische Straßen, Brücken und Bauwerke (z.B. Porta Nigra, Äquadukt nach Köln) waren sicher erhalten, und zeugten von einer untergegangenen "riesenhaften, fabelhaften" Kultur, für die eine Erklärung "erfunden" werden musste. Vielleicht wisst Ihr mehr zu diesen fantasiereichen Fabeln und Sagen, die nicht historisch sind (soweit ich mich erinnere).
Vielleicht meinst Du die "Gesta Romanorum": Gesta Romanorum – Wikipedia
 
In meiner -allerdings oberflächlichen- Erinnerung: die Geschichten wirkten, als hätte sich - in manchen Regionen eventuell stärker (linksrheinisch?) - eine Erinnerung an "die Römer" bruchstückhaft erhalten - römische Straßen, Brücken und Bauwerke (z.B. Porta Nigra, Äquadukt nach Köln) waren sicher erhalten, und zeugten von einer untergegangenen "riesenhaften, fabelhaften" Kultur, für die eine Erklärung "erfunden" werden musste.

enthält nicht die im MA doch sehr prominente Bibel (NT) durchaus mehr als nur bruchstückhafte Erinnerung an "die Römer"? ;)

Im Mittelalter war unter den Gebildeten sehr wohl ein Bewusstsein für die römische Geschichte vorhanden, auch römische Autoren wurden durchaus gelesen, wenn auch manches (Tacitus) ungelesen in den Bibliotheken schlummerte. In den Weltchroniken nahmen die römischen Kaiser einen festen Platz ein.

In Köln, Mainz und Trier war noch im Frühmittelalter eine romanisch sprechende Bevölkerung ansässig (im Moseltal bis ins Spätmittelalter), und die Bezeichnungen für verschiedene Örtlichkeiten wurden noch lange tradiert. In Mainz kannte man im Mittelalter noch den Ageduch (Aquädukt) und den Trusileh (Drusushügel).

In rechtsrheinischen Gegenden ohne Bevölkerungskontinuität sah es anders aus, da etablierten sich Bezeichnungen wie "Teufelsmauer" oder "Heidenmauer" für Reste römischer Bauwerke.
 
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