Genau an solche Nachfragen, den Vokalismus betreffend, habe ich gedacht.
Das arabische Wort funduq, 'Karawanserei', neuarabisch 'Hotel', wurde ins Venezianische als fondaco, ins Spanische als alhóndiga und ins Portugiesische als alfândega entlehnt. Allerdings kann ich den Vokalismus betreffend überhaupt keine Regelhaftigkeit bei der Entlehnung aus dem Arabischen ausmachen. Ob nun bei al-funduq > alfândega dasselbe passiert ist wie bei meinem angenommenen ḥuṭām>Fátima, weiß ich nicht. Mein Eindruck ist, dass die emphatischen Laute im Arabischen [ṣ, ḍ, ṭ, ẓ] gegenüber [s, d, t, z] die Vokale dunkler färben. Außerdem bin ich noch nicht dahinter gestiegen, ob man das â im Portugiesischen (wie in alfândega) anders ausspricht als das á (wie in Fátima). Letzteres würde ich wie im Spanischen einfach nur akzentuiert aussprechen. Das auslautende -a würde ich als grammatische Notwendigkeit betrachten, dem Wort ein Geschlecht zu geben.
Mein WB gibt für ḥuṭām n. Pl. an... Darüber muss ich noch mal gegenüber der femininen Endung in Fátima nachdenken. Mitdenker sind immer willkommen.