@JAMS
Für Deine Frage wären der gesellschaftliche Stand und der Wohlstand Deiner Protagonistin von Belang.
Die weit überwiegende Zahl der Menschen nutzte bis weit in die Neuzeit hinein Talglichter, keine Öllampen. Die Verwendung von Lampenöl durch die Jagd auf Wale und Robben war 1630 erst im Kommen, und den höheren Schichten vorbehalten.
Die einfachste Methode, um immer Feuer zur Verfügung zu haben, war, irgendwo im Haus ein Feuer zu unterhalten und nicht ausgehen zu lassen. Die meisten Menschen würden darauf geachtet haben, dass sie zumindest etwas Glut zur Verfügung hatten, um wenigstens einen Kienspan daran zu entzünden.
Es hat seinen Grund, dass praktisch jede Religion oder Kultur einen Hüter des Herdfeuers kennt. Weiter oben meinte der selige
@florian17160, es wäre den Leuten weiland natürlich viel leichter gefallen als uns, ohne komplizierte Hilfsmittel Feuer zu machen, und das stimmt auch, andererseits ist der Mensch eben auch ein Mensch. Wenn ich hungrig bin und kochen möchte oder nachts dringend austreten muss, möchte ich nicht erst fünf Minuten schaben und bohren müssen.
Wer in die Verlegenheit kam, unterwegs Feuer zu benötigen, würde etwas Glut mitgenommen haben, dafür gab es eigene Döschen.
Hatte man kein Feuer zur Hand, dürfte das verbreitetste Feuerzeug seit dem Mittelalter der Feuerstahl gewesen sein. Die Ärmeren würden sich mit Zunder und Feuerstein beholfen haben. Den Wohlhabenden standen im 17. Jahrhundert bereits frühe Feuerzeuge auf Basis des Stein- oder Radschlosses zur Verfügung.