Geocaching

Ich suche (mit bezahltem Abo beim US-Marktführer) hier in der Nähe gelegentlich und dann am liebsten schöne/ interessante Basteleien (selbstgemachte Trickkisten, Aufzüge,....) im Urlaub aber am liebsten nach Dosen an irgendwie geschichtsspurenbehafteten Orten.
Hier in der Nähe habe ich den Flugplatz und Zugehöriges in der Umgebung (1936 gegründet, Nachnutzung als Kaserne, diese in den späten 1990gern geschlossen) mehr oder weniger intensiv 'bedost'...

Ich mag Geschichtscaches.:)
 
Im Übrigen kann man mit Geocaching de ganzen Don Quijote lesen, jeder Cache ein Kapitel:

Anhang anzeigen 19140

Ich habe nur noch nicht ganz verstanden, wie man an die Geo-Daten der Caches herankommt, da es sich jeweils um Mysteries handelt. Laut Urheber der 600(!) Caches muss man mit der Maus über die Unterschrift von Cervantes fahren, aber da passiert bei mir nichts.
...oh oh... da oute ich, dass meine Frau und ich diese Cervantes Serie auf dem Schirm haben - ca 1 Jahr vor der Pandemie hatten wir mit Hamburger Freunden geplant, alle zu lösen und gemeinsam eine Woche lang dort alles einzusammeln - dann kam die Seuche und seitdem ist das Vorhaben auf Eis gelegt.
...irgendwann...irgendwann ist der erste Satz fällig. :)
 
Auch ohne dass man dieses "outdoor hobby" exzessiv betreibt, kann die Geocaching Mitgliedschaft zu wirklich vielen interessanten historischen Plätzen führen, die man nicht immer auf den normalen Wanderkarten etc findet.
z.B. auf Wangerooge findet man die Trümmer der Jade-Ost-Batterie dank eines etwas komplizierten Multicaches, welche auf keiner Karte eingezeichnet sind. Im Fuldatal bei Rotenburg (unweit von Heinebach) eine frühmittelalterliche Burganlage, von der nur noch Wallreste im Gelände erhalten sind.
Natürlich finden sich auch bekannte Sehenswürdigkeiten, die mit Caches ausgestattet sind: z.B. die monströse Munitionsfabrik Hirschhagen. Der dortige LAB Cache sowie ein Multi Cache realisieren einen informativen Rundgang (ca 5km) durch das faszinierende Gelände samt seiner historischen Relikte.
Ohne Geocaching hätte ich nie die erhaltenen Versirgungsstollen (Beton) der "geheimen" BMW Rüstungsfabrik bei Eisenach gesehen und diese überwiegend beseitigte Anlage wahrgenommen. Ebensowenig auf Mallorca die Hinweise auf ein punisches Heiligtum bei Es Carnatge.
...als "Festungsfreak" kann ich natürlich nicht verschweigen, dass wir einige Festungscaches in Urlauben eingesammelt haben.
 
So, ich wollte mit euch ja über Geocaches reden, die einen historischen Bezug haben - was nicht selten ist.
Die historische Bedeutung der Familie Trott zu Solz muss im GF sicher nicht eigens erklärt werden.
GC8T5CF führt zum idyllisch gelegenen Familienfriedhof
GC8T5HG führt zu einer sehenswerten kleinen, einsam gelegenen Gedenkstätte.
Beide Caches unweit von Imshausen, Waldhessen. In der jeweiligen Cache-Beschreibung ("Listing" genannt...) sind Friedhof und Gedenkstätte ausführlich beschrieben.
 
Aktuell 26 Euro Eintritt pro Nase
Telefonische Vorbestellung nötig

...und dann? Nur ein "Earthcache"...sic!

Im GF muss das Nazigold und damit das Salzbergwerk Merkers sicher nicht erläutert werden. Da die nötigen Infos bzw eine Loggbedingung (Foto in 800m Teufe bei der Kristallgrotte) nur während einer ca 3h dauernden Führung/Grubenfahrt einholbar sind, erklären sich die ungewöhnlichen Kosten dieses Caches. Im Verlauf der Führung wird man durch die museal aufbereiteten Lagerkavernen des "Nazigolds" geführt, inklusive eines histor. informativen Films über Fund und Abtransport. Natürlich sind nicht die ganzen 3h diesem Thema gewidmet, man kommt durch ein unterirdisches Bergbaumuseum, durch die Kristallgrotte usw.
 
Alderney, die "Fort-Serie": bzgl Gelände oft schwierige "Tradis" bei restlos jeder Festungsanlage dieser herrlichen Kanalinsel.
 
Caches im Ausland finde ich, ohne Datenroaming, etwas schwierig. Aber da offenbart sich wahrscheinlich wieder die technische Wildsau.
 
prähistorische Fundstätten-wo wart ihr?
in diesem Beitrag ist ein Foto von einer "Steinkiste" auf Fehmarn - dieses Megalithgrab hatten wir wegen eines mittlerweile archivierten Rätselcaches gefunden; es führt kein Weg hin, man muss durch die pieksige Botanik... Die ungefähren Koordinaten der Steinkiste sind N 54 25.804 E 011 17.590
 
Caches im Ausland finde ich, ohne Datenroaming, etwas schwierig.
...aus diesem Grund habe ich einen Vertrag mit monatl. 24GB, das reicht dicke (auch im EU-Ausland)
Angeblich kann man via z.B. Hotel-Wlan die Caches eines Gebiets offline speichern und dann auch offline (nur via GPS) ansteuern - gut möglich, dass dafür die "c:geo" App besser taugt als die von GC selber (ich weiß es nicht, habe es noch nie probieren müssen)
Kurioserweise ist in Spanien, Portugal, Kanalinseln, Cechien, Polen die Netzabdeckung viel besser als bei uns daheim...
 
...aus diesem Grund habe ich einen Vertrag mit monatl. 24GB, das reicht dicke (auch im EU-Ausland)
Angeblich kann man via z.B. Hotel-Wlan die Caches eines Gebiets offline speichern und dann auch offline (nur via GPS) ansteuern - gut möglich, dass dafür die "c:geo" App besser taugt als die von GC selber (ich weiß es nicht, habe es noch nie probieren müssen)
Kurioserweise ist in Spanien, Portugal, Kanalinseln, Cechien, Polen die Netzabdeckung viel besser als bei uns daheim...
Freies W-LAN in Dtld. ist ne Katastrophe, vor 20 Jahren war Dtld. ein Vorreiter im Netz, mittlerweile ist es Nachzügler.
 
Ein "Handy"/Smartephone ohne die Nutzung mobiler Daten ist unterwegs ohne Wlan leider nichts anderes als ein Telefon, das fotografieren kann und damit für internetabhängiges Amüsement wie Email, GF-Beiträge lesen, Geocaches ansteuern nicht sonderlich brauchbar - es sei denn, man verfügt zumindest für Geocaching über die nötigen Apps zur offline Suche. Das soll funktionieren, ich kann das aber nicht aufdröseln, weil ich bislang nirgendwo Probleme mit mobilen Daten sowie Roaming hatte.
Sofern man sich unterwegs nur und einzig auf das Suchen und GPS anvisieren in einem nicht übermäßig großen Gebiet konzentriert, genügt offline sogar der automatische Zwischenspeicher der GC App, wenn man irgendwo in ein Funkloch gerät (was in D gar nicht mal so selten ist) - allerdings sollte man in diesem Fall im Funkloch keinesfalls irgendwas auf der Karte anklicken (Hinweise, Loggeinträge etc), denn dann ist die zwischengespeicherte Karte weg und baut sich nicht mehr auf (!!) Größere Gebiete zum zwischenspeichern lässt die kostenlose c:geo App zu.
--- Natürlich vorher das gewünschte Gebiet via Hotel WLAN in der GC App aufrufen und angeschaltet lassen, sonst wird das nix mit offline Suche per Smartephone

Unterwegs offline suchen ist freilich mit den zunehmend komplizierter gewordenen und kostspieligen "Cache-Geräten" (Garmin Modell blabladings etc) problemlos möglich, weil man da Karten samt Caches speichern kann und dann damit via GPS ohne jegliche Netzverbindung zuverlässig losziehen kann. Man hat quasi ein Wanderkarten-Navi mit eingegebenen Zielen. (Uns war das zu kompliziert, ich habe solche Wundermaschinen bisher nur bei Freunden gesehen und bestaunt) ((meine bessere Hälfte verwendet ein ganz schlichtes billigstes Garmin Gerätchen, wo man händisch alle Koordinaten eingeben muss, ich nutze das Smartephone - beides funktioniert))

...ein Netztipp zum cachen in der Nähe der cech-dt & poln-dt Grenze bei mobilen Daten: das Netz des Nachbarlandes nutzen! Anbieter XY-D hat da nur lahmes E, Anbieter XY-Cz bietet perfekt LTE bzw 4G.
 
In der Nähe von Kleinvach an der Werra, nur paar km flußabwärts von Bad Sooden-Allendorf, findet sich diese morbid-idyllische Grablege:
Screenshot_20210919-150018_Gallery.jpg

Wohl in den 30er und 40er Jahren angelegt als adeliger Familienfriedhof derer von Hombergk zu Vach. (muss man die kennen, oder ist das entlegene Regionalgeschichte?)
Screenshot_20210919-150007_Gallery.jpg

Screenshot_20210919-145956_Gallery.jpg

...ohne Geocaching wären wir nie hier vorbei gekommen.

Da ich den Familienfriedhof von Trott zu Solz sowie die kleine Gedenkstätte für Adam von Trott zu Solz erwähnt hatte, noch ein paar Bilder:
Screenshot_20210921-095531_Gallery.jpg

Screenshot_20210921-095612_Gallery.jpg

Screenshot_20210921-095640_Gallery.jpg


Römische Wasserleitung Sumelocenna (Rottenburg) im Rommelstal, Ortsteil Obernau:
Screenshot_20210921-100214_Gallery.jpg


Wasserleitung 18.Jh. unweit des Rhäden Naturschutzgebiets:
Screenshot_20210921-100326_Gallery.jpg


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Unzweifelhaft kann man beim geocachen nicht nur bekannte historische Plätze/Sehenswürdigkeiten anvisieren (welche Sehenswürdigkeit hat keinen Cache?), sondern man kann auch wenig bekannte entdecken, kann von regionalgeschichtlichen Besonderheiten überrascht werden.
 
Eine verschlossene Stahltür mit einer kleinen Öffnung beinah in Augenhöhe (ca 25x25cm) würde in einen kleinen, unzerstörten Bunker führen. Im Bunker drin liegt eine Tupperdose mit Logbuch. Betreten des Bunkers ist unmöglich.
Trotzdem kommt man leicht ans Logbuch ran :)
Borkum, Infanteriewerk Nord-Ost GC5TF3X
Screenshot_20210921-122031_Gallery.jpg

Screenshot_20210921-122134_Gallery.jpg


Das Bunkerchen ist einer der sehr wenigen Minireste der "Seefestung Borkum", er ist in einen kleinen gewundenen Deich hineingebaut. Ein weiterer kleiner Bunker findet sich paar km nordöstlich (hat auch einen Cache "Bunker Borkum"), ansonsten kann man nur zugeschüttete und überwucherte Trümmer finden (gesprengte Reste zweier massiver Geschützbatterien) - es sollen sich in den Dünen noch ein paar gesprengte Reste befinden, aber die Dünen darf man nicht betreten!
Na ja, auf Borkum gibt es noch etliches mehr an historisch interessanteren (!) Plätzen als Bunkerreste. Tolle Insel!!
 
Viele Geocaches befinden sich z.B. an historisch bedeutsamen Orten. Über solche Caches könnten wir uns hier austauschen. Oder wir verstecken selber welche, extra für andere Geschichtsforianer (aber Achtung, jeder andere Geocacher kann die natürlich auch aufsuchen).
Ein paar solche Caches habe ich vorgestellt.

Das auslegen von einem: man müsste
a) einen interessanten Ort finden, der noch keinen Cache hat (gar nicht so einfach!) und
b) bräuchte man eine/n/* aktiv geocachende/n/* GFler/in/* der/die* den Cache auslegt und ungefähr in der Gegend des Caches ansässig ist (wegen Wartung etc)

Das wird schwierig... an meinen beiden Wohnsitzen sind alle histor. Besonderheiten der näheren wie weiteren Umgebung schon mit Caches ausgestattet.
 
...beim geocachen läuft man durch die Landschaft, und da kann es passieren, dass man dabei über den (mutmaßlichen) Angrivarierwall stolpert...
Als ernsthafteste Lokalisierung gilt Leese-Düsselburg laut Wikipedia, also von der Weser Richtung Steinhuder Meer. Läuft man rund ums Steinhuder Meer, dann kommt man an einigen lokalhistor. und naturgeschichtl. interessanten Stellen vorbei - mit Staunen nahmen wir wahr, dass wir unweit von Mardorf das angeblich östliche Ende des Angrivarierwalls queren, jedenfalls stellte das ein Infoschild mitten in Sumpfwiesen so dar:
Screenshot_20210924-092451_Gallery.jpg

Gelb ist der Verlauf des Angrivarierwalls auf der Karte markiert, neben der Karte dieser Text:
Screenshot_20210924-092541_Gallery.jpg

(unten die vollständige Infotafel, die 2011 aufgestellt wurde, verantwortlich ist der Verkehrsverein Mardorf)
Screenshot_20210924-092602_Gallery.jpg

In diesem Faden stellt sich die Frage, ob ein Geocache auf dieses angebliche queren des sagenumwobenen Angrivarierwalls hinweist - sorry, ich weiß es nicht mehr... rund um das Steinhuder Meer liegen 99 (?) "Wherigo" Caches (eigentlich sind es keine, sondern eher nervige Rätselcaches...) - läuft man den Wanderweg von Steinhude über Winzlar nach Mardorf, stolpert man über das Infoschild.

Rund ums Steinhuder Meer laufen ist richtig schön, toller See, schöne Gegend - für Festungsfreaks ist dort eine Bootsfahrt zum Wilhelmstein natürlich Pflicht :) und man ist mitten im verblüffend flachen See. Zwei Caches sind auf der künstlichen Insel, die sind flugs erledigt und man hat Zeit, das niedliche Sternfort zu besichtigen (und man hat dann "eine Insel leer gecacht")
Screenshot_20210924-092903_Gallery.jpg


Screenshot_20210924-092753_Gallery.jpg


Screenshot_20210924-092831_Gallery.jpg

Screenshot_20210924-105243_Gallery.jpg
 
jedenfalls stellte das ein Infoschild mitten in Sumpfwiesen so dar:
Die Lokalisierung des Angrivarierwalls zwischen Weser und Steinhuder Meer habe ich anderweitig schon mal gelesen. Die Infotafel ist natürlich sehr phanatsiereich und schriebt durchaus aus, was in den Quellen sehr vage ist (und dann noch der Kompositumfehler....)

rund um das Steinhuder Meer liegen 99 (?) "Wherigo" Caches (eigentlich sind es keine, sondern eher nervige Rätselcaches...) - [/quote9
Wherigos habe ich noch nie gemacht. Scheinen mir eine etwas kompliziertere Version von Multis zu sein und wenn ich das richtig verstanden habe, benötigt an eine eigene App für sie.
Meinst du mit nervigen Mysteries, das speziell diese nervig seien oder magst du Mysteries generell nicht? (Ich mag die - wenn sie gut sind - lieber, als andere Cache-Typen.)
 
@El Quijote die Cache-Serie "schönes Niedersachsen" führt rund ums Steinhuder Meer, sie besteht auf der GC Karte aus 99 Wherigo Caches. Aber in diesem (monströsen) Fall funktionieren die nicht so wirklich wie "echte" Wherigos, sondern man muss da (horndoofe Sache!) zahllose Puzzles machen (sic!) und hernach noch bissle Fummelei mit irgendeinem Link (den ich nicht kapiert hatte, meine bessere Hälfte hatte das gemacht) und dann hat man die Koordinaten. ...es sind eher pseudo-Wherigos, so mein Eindruck, der auch falsch sein kann.
Ansonsten sind "echte" Wherigos tatsächlich wie ein Multi-Cache mit paar Stationen, die man aber nur mit der Wherigo-App absolvieren kann (von den richtigen haben wir nur 2: einen auf Föhr, den anderen auf Wangerooge)
...ich bin kein Freund von so komplizierten Technik-Handy-Rumfummelsachen - die rein virtuellen LAB Caches (mit ihrer eigenen App) finde ich in Städten sowie an stark frequentierten Sehenswürdigkeiten ok, weil man dann nicht unter zahllosen Leuten in Gebüschen oder so rumsuchen muss. Die zwei richtigen Wherigos, die wir gemacht hatten, waren etwas nervig, weil die zugehörige App auf Android-Geräten nicht immer reibungslos läuft (sodass man paar Wege doppelt machen muss, bis das Ding reagiert)
Rätsel Caches "Mysteries" - wenn das Rätsel interessant ist, gefällt mir das, wenn man Matheaufgaben etc lösen muss (kommt elend oft vor) dann löst das gottlob meine bessere Hälfte (die mag sowas) ((ab und zu besteht das Rätsel aus place spotting mit Google maps: da hab ich meine Freude dran; oder wenn regional- & technikhistor. Infos recherchiert werden müssen (wann verblich Fürst X, Quersumme etc))
 
Zuletzt bearbeitet:
In einem anderen Faden habe ich mich zum "Schlaubi" gemacht und großspurig die Namenshistorie von "Eschwege" zitiert :) - hier kann ich gestehen, dass ich allein durch Geocaching auf die Namensform eskiniuuach / eskinivvach gestoßen bin (also zufällig), denn ein "Tradi" bei Eschwege heißt so :) :)
Ist übrigens ein sehr hübsches Fachwerkstädtchen an der Werra mit schönem Schloß!
 
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