M.A. Hau-Schild schrieb:
Objektivität ist eine Wunschvorstellung.
Ein absoluter Wert, und ein absoluter Wert ist praktisch nicht umsetzbar.
Es gibt immer etwas was uns beeinflusst.
Das einzige was man kann, ist zu versuchen es möglichst sachlich anzugehen.
Dies ist ein immer währendes bestreben dies zu erreichen, bei der Wissenschaft, vollends ist dies aber schlicht und ergreifend nicht möglich.
M.A. Hau-Schild schrieb:
Objektivität ist eine Wunschvorstellung.
Ein absoluter Wert, und ein absoluter Wert ist praktisch nicht umsetzbar.
Es gibt immer etwas was uns beeinflusst.
Das einzige was man kann, ist zu versuchen es möglichst sachlich anzugehen.
Dies ist ein immer währendes bestreben dies zu erreichen, bei der Wissenschaft, vollends ist dies aber schlicht und ergreifend nicht möglich.
Sicher, aber dies bedeutet nicht, dass man dann schlicht den Versuch der Objektivität aufgibt, sondern man versucht ihn gemeinsam zu erarbeiten, gewollt oder nicht. Dafür sorgen dann Kollegen in ihrer Korrespondenz oder eigenen Publikationen.
Themen der jüngsten Geschichte haben natürlich eine ganz andere Präsenz, und hier ist eine rein nüchterne Betrachtung auch nicht gewünscht oder sinnvoll.
Der 2. Wk oder Vietnam sind heiße Eisen, bei denen auch die Historiker auf die Ungeheuerlichkeit hinweisen und sich durchaus emotionaler Elemente bedienen. Aber auch hier gilt, was ich vorher schrieb und der Mißbrauch ist oftmals offensichtlich.
Pathos und die Gefahr der Entschuldigungsversuche aus allen Richtungen sind sichtbar, die ZDF History zu diesen Themen setzt auf derartige Beeinflußung um Zuschauer zu binden und nur schwerlich wird nach und nach so manches Klischee zugunsten einer möglichst nüchternen und damit sinnvollen Vermittlung verbannt.
Als Beispiel können wir da glaube ich getrost Arnes Lieblingsfeld, die Kolonien zur Hand nehmen und ihre erstmals bessere Aufbereitung in der nun vergangenen Serie.
Oder eine hier schonmal angesprochene Thematik, Spartakus. Die Darstellung in einer Folge des ZDF war derart heroisierend, dass ich mich teilweise an Bücher aus Ostblockzeiten erinnert fühlte.
Es ist das eine zu wissen, dass jeder Historiker auch nur ein Mensch ist, aber etwas anderes dies einfach stehen zu lassen oder ihm das eigene Wertesystem als zwingenden Analyserahmen vorzugeben.