Es kommt auf die Zeit an. In Merowingischer Zeit lebten Bischöfe oft nicht anders als andere Adlige, in Karolingischer Zeit waren die Geistlichen wehrpflichtig, während der Ungarn-Züge wird es dann als Besonderheit erwähnt, dass die Mönche von St. Gallen kämpfen mussten.
Beim Streitkolben gibt es mehrere Anknüpfungspunkte. Unbewaffnetes Reisen war auch für Geistliche lange nicht denkbar. Dazu mag das Normannische Vorbild gekommen sein, wo Stöcke, Keulen und Streitkolben als Rangabzeichen galten. Wo der einfache Geistliche einen Wanderstab trug, führte der Bischof einen Streitkolben.
Aber das mit dem Blutvergießen wurde tatsächlich ernst genommen. Daher mussten die Stifte lange Hochvögte ernennen, da sie die Blutgerichtsbarkeit nicht wahrnehmen konnten.