Scorpio
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„Der Seewolf“ mit z.B. Raimund Harmsdorf, um mal wenigsten einen Schauspieler zu nennen.
Der Seewolf war Harmsdorfs bekannteste Rolle, sie machte ihn bekannt, aber sie wurde für Harmsdorf in gewisser Weise auch zum Fluch.
Er war fortan auf die Rolle des muskulösen Naturburschen festgelegt. Man fand Harmsdorfs Stimme zu jugendlich, und so wurde er synchronisiert.
Die deutsche Presse schrieb teilweise sehr herabwürdigend über Harmsdorf, ein Journalist nannte ihn den "Kartoffelquetscher". Harmsdorf hatte nach dem Seewolf noch eine Rolle als "Kurier des Zaren", aber er konnte nie mehr an den Erfolg des Seewolf anknüpfen.
Dabei hatte Harmstorf durchaus Potenzial als Charakterdarsteller, und er spielte Theater, auch klassische Rollen wie den Götz von Berlichingen.
Harmstorf hatte geschäftlich und persönlich viel Pech und später auch zunehmende gesundheitliche Probleme. Er übernahm viele Stunts selbst und hatte im Alter unter Nachwirkungen von Verletzungen zu leiden. Ein Fischrestaurant "Zum Seewolf" musste Konkurs anmelden.
Harmstorf erkrankte an Parkinson und ließ sich deswegen in einer Klinik behandeln. Die Story verkaufte allerdings jemand an die Bild-Zeitung.
Die titelte: "SEEWOLF HARMSTORF JETZT IN PSYCHIATRIE.
Damit kam Harmstorf nicht zurecht, und er nahm sich 1998 das Leben. Der Enthüllungsjournalist Günther Wallraff und andere, die Harmstorf kannten, sehen bei der Bild-Zeitung die Hauptverantwortung für dessen Suizid.