Historische Romane

Triere schrieb:
Da gibt es noch einen vierten Teil, "Die Frauen von Kolchis". Der war aber eher eigenartig, mit einem übersinnlichen Element.
Eines meiner meistgeliebten Bücher, nicht nur historisch, ist Lewins "Federico", ein sehr ungewöhnlicher Roman über Kaiser Friedrich II.

Zum Thema Friedrich II, kann ich Tilmann Röhrig, Wie ein Lamm unter Löwen und Dieter Breuer, Die glühende Krone - Die Staufer und ihre Zeit empfehlen. Der Röhrig ist ein Roman, und der Breuer fällt in die Rubrik erzählendes Sachbuch.
 
Hallo, sehr empfehlenswert ist auch von Waltraud Lewin der biographische Roman über den Hohenstaufer Friedrich II. - Federico - Sehr sorgfältig recherchiert, sehr ausdrucksstarke Charakterisierung mit einer sehr umfassenden Zeichnung dieser Epoche und der historischen Persönlichkeiten, aber ungemein flüssig geschrieben, habe es auch nicht weglegen können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich liebe die Fidelma-Romane von Peter Tremayne. Sie spielen alle zur bzw. kurz nach der Synode von Whitby in Irland. Hintergrund ist die Auseinandersetzung der irischen Kirche mit Rom. Fidelma ist eine irische Nonne, Schwester eines Königs, die zusammen mit einem angelsächsischen Mönch Kapitalverbrechen aufklären muß. Ebenso informativ wie spannend.

Als Krimi nicht ganz so toll, aber "historisch wertvoll" sind die Romane von Petra Oelker. Die spielen in Hamburg, Mitte des 18. Jh. Eine fahrende Komödiantin verbündet sich mit einem honorigen Kaufamann, um Kapitalverbrechen aufzuklären. Die verscheidenen Gesellschaftsschichten der Zeit, einzelne Handwerke, Gewerbe etc. werden sehr anschaulich dargestellt. Nur der eigentliche Krimi ist leider eher mittelmäßig.
 
Marcia schrieb:
Feuchtwangers Josephus-Trilogie wurde, glaube ich, auch schon erwähnt, etwas ganz Großes, Brillantes, es geht in diesen Büchern um mehr als den jüdischen Krieg im 1. Jahrhundert n.Chr., aber auch um diesen. Die drei Flavier, noch nicht allzu häufig mit Romanen bedacht, sind meisterhaft porträtiert – besser kann man es, meine ich, gar nicht machen.
Ich möchte drei inhaltlich zusammengehörende Romane empfehlen, die vielleicht weniger bekannt sind: „Herr Lucius und sein schwarzer Schwan“ http://www.hist-rom.de/rez/lewiherr.html, „Die Ärztin von Lakros“ und „Die stillen Römer“ http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3423122013/qid=1138995879/sr=1-56/ref=sr_1_2_56/302-3998432-9772055 von Waldtraut Lewin http://de.wikipedia.org/wiki/Waldtraut_Lewin. Diese Bücher sind in der DDR erschienen (deshalb antiquarisch sehr preiswert) und thematisch – auf ersten Blick - ein Zugeständnis an das vom Regime vorgegebene Geschichtsbild. Sie sind trotzdem lesenswert, weil von faszinierender psychologischer Tiefe, sprachlich und erzähltechnisch vom Feinsten, die Handlung ist spannend und bewegend, zudem bieten die Bücher eine ungewöhnliche Perspektive auf die historischen Ereignisse (was wiederum dem DDR-Geschichtsbild geschuldet ist): die Hauptfiguren sind Sklaven und die Ärmsten der Armen im alten Rom. Der erste Band ist für mich der beste, der Sklave Auletes ist ein überaus faszinierender Protagonist, eine schillernde, einprägsame Romanfigur. Der zweite Band enthält etwas viel Inselromantik, aber in diesem Buch wird schon eine Desillusionierung der Hauptfiguren deutlich – es geht um eine Gruppe von Sklaven, die den Spartakusaufstand überlebt haben, auf eine Mittelmeerinsel geflohen sind und mit Duldung des dortigen Herrschers ihr Inselparadies geschaffen haben, wo es keine Sklaverei gibt – bis dann Gold gefunden wird und Rom Anspruch auf die Insel erhebt. Der dritte Band ist wieder sehr gut, darin geht es – unter anderem – um einen jungen Aristokraten, der sich selbst zum „Princeps der Armen“ ernennt, einem Volk von Höhlenbewohnern zu Gerechtigkeit und einer eigenen Stadt verhelfen will und scheitert. Hier sehe ich eine Parallele zum „real existierenden Sozialismus“, und es wäre billig, der Autorin vorzuwerfen, sie hätte einfach nur ein Auftragswerk geschrieben. Aus meiner Beschreibung geht, glaube ich, hervor, dass Waldtraut Lewin die Romanhandlung und die Protagonisten ihrer Komposition und Erzählabsicht unterordnet, gelegentlich zu Lasten der historischen Authentizität, also nichts für jemanden, der eine exakte Wiedergabe historischer Ereignisse und archäologischer Details erwartet.

Ich habe von Feuchtwanger bisher nur "Goya" gelesen und das kann ich uneingeschränkt empfehlen. Ein ganz großer historischer Roman.
Die drei Bücher von Waldtraut Lewin habe ich im Schrank stehen, aber noch nicht gelesen, was ich nach deinem flammenden Plädoyer jetzt sicher bald machen werde :winke: . Auch die Josephus-Trilogie habe ich auf meine "to-read-Liste" gesetzt.

Ich möchte die Romane von Siegfried Obermeier empfehlen. Gute deutsche Autoren historischer Romane gibt es ja leider nur wenige, aber Obermeier gehört für mich unbedingt dazu. Seine Romane sind sprachlich von hohem Niveau und die Charaktere sind vielschichtig. In der Regel sind die Romane auch gut recherchiert und entsprechen den historischen Fakten. "Mein Kaiser - mein Herr" (Karl der Große) hat mir sehr gut gefallen, aber auch "Torquemada", "Kleopatra", "Caligula" (war nur ein bisschen zu reißerisch) und "Don Juan". "Messalina" war spannend und unterhaltend, aber leider historisch sehr ungenau. Macht aber nix, hat trotzdem Spaß gemacht, es zu lesen.

Cornelia Wusowskis Buch "Die Familie Bonaparte" hat mich vollkommen begeistert und ich habe schon viele Napoleon-Romane gelesen. Dieser war eindeutig der beste.
 
Wie konnte ich es vergessen: die Rom-Reihe von Colleen McCullough. Die Titel ("Die Macht und die Liebe", "Eine Krone aus Gras", "Günstlinge der Götter" etc) sind zwar ziemlich daneben, aber der Inhalt ist eine Freude für jeden, der römische Geschichte liebt. McCullough hat zwar die Dornenvögel verbrochen, davon darf man sich aber nicht abschrecken lassen. Bei ihren Rom-Büchern beweist sie wirkliches Fachwissen. Figuren wie Cicero, Caesar, Pompeius steigen von ihren Sockeln und werden zu richtigen Menschen, die nicht ständig ein Zitat für spätere Lateinschüler auf den Lippen tragen.
 
Die drei Bücher von Waldtraut Lewin habe ich im Schrank stehen, aber noch nicht gelesen, was ich nach deinem flammenden Plädoyer jetzt sicher bald machen werde . Auch die Josephus-Trilogie habe ich auf meine "to-read-Liste" gesetzt.
Flammendes Plädoyer...so schlimm also?:D
Bin wohl wieder mal zu sehr in die Vollen gegangen.:rotwerd:
"Goya" ist mir auch schon empfohlen worden, ebenfalls die Serie von Colleen McCullough - will ich mir bald vornehmen.:winke:
 
Sehr empfehlendswert ist auch die Osmanische Tetralogie von Johannes Tralow. "Malchatun". "Irene von Trapezunt", "Roxelane", "Der Eunuch".
J. Tralow versteht es, ein geschichtliches Thema in unterhaltsamer und flüssiger Erzählweise dem Leser schmackhaft zu machen und ihn zu fesseln. Zugleich gibt es einen Einblick in die Kultur und die Lebensweisen der damaligen Zeit im Islam.
Es gibt davon Neuauflagen, aber es ist auch in Antiquariaten erhältlich.

Diese Bücher behandeln die Zeit der Gründung bis zum allmählichen Niedergang des Osmanischen Reiches, im zweiten Buch "Irene von Trapezunt" schildert Tralow umfassend den Untergang von Byzanz und die Bildung des OR durch Mehmed II.
 
Robert Merle: Fortune de France

Ich habe zwar erst den 1. Band dieser 13 Bände umfassenden Saga gelesen (geschrieben in den Jahren 1977 bis 2003), aber der war äußerst detailiert geschrieben und gut recherchiert.
In ihr vermittelt er die Geschichte Frankreichs, während der Religionskonflikte durch die Erlebnisse der hugenottischen Renaissance-Familie Siorac (aus dem Perigord) unter den französischen Königen Francois I. bis Ludwig XIV. Es ist einer der umfangreichsten historischen Romane der Gegenwartsliteratur und wurde von etwa 6 Millionen Menschen gelesen.
 
Seit Jahren schon bin ich begeisteter Leser von Historienromanen. Besonders Geschichten aus dem Mittelalter haben es mir angetan.
Es fing mit einem Roman über Jeanne d´Arc an, der wundervoll war, aber, wie ich schon bald merkte, nicht gerade historisch koreckt war. Doch darauf lege ich besonders viel wert.
Weiter ging es mit Rebecca Gablé, "das zweite Königreich" und "das Lächeln der Fortuna". Wow was für Schmöcker. Ich habe sie verschlungen wie Wassermelonen.
Dann kam Ken Folletts "die Säulen der Erde" dran. Ein Tipp meiner Mutter:confused: Seitdem hab ich vollstes Vertrauen in ihrem Geschmack was gute Bücher angeht.

Doch das spielte alles keine Rolle mehr, als ich Peter Berlings Buch "die Kinder des Grals" in den Händen hielt.
Zuerst schreckte es mich ab. Nicht wegen der Seitenzahl (770), sondern die unglaublich große Anzahl von Figuren die in diesem Buch eine Rolle spielen.
Dazu noch mit so "exotisch" klingenden Namen wie Loba "die Wölfin", Laurence de Belgrave ("Die Ketzerin":) ), Sigbert von Öxfelden, Xacbert de Barbera oder Jean de Joinville.
Trotzdem kaufte ich es mit gemischten Gefühlen.
Die hätte ich sicher nicht gehabt, wenn ich gewusst hätte wie sehr mich die mittelalterliche Welt in die mich Berling entführt hat gefangen halten wird. Und vor allem so lang (mindestens ein halbes Jahr). Den mit "die Kinder des Grals" war die ganze Geschichte längst nicht erzählt. Sie fing gerade erst an.


"die Kinder des Gral" :

Montségur, 1244. Der dicke Franzikanermönch, Wilhelm von Roebruck ist nicht mit viel Begeisterung dabei, die Belagerung der Ketzerfeste für seinen Herren, dem König von Frankreich, zu dokumentieren. Lieber wäre er in Paris bei seinem Bier und denn Waschweibern geblieben.
Als er am Vorabend der Aufgabe der Burg einem geheimnisvollen Tempelritter nachspioniert wird sich sein faules Leben jedoch um 180° wenden.
Den der Templer ist Mitglied einer kleinen bunten Truppe bestehend aus einem Deutschritter, groß und stark wie eine Eiche und einem jungen, edel aussehenden ägyptischen Mameluken. Sowie zwei kleinen Kindern, einem Jungen und ein Mädchen, "Roc" und "Yeza" genannt, die offenbar von der Ketzerburg heimlich in Sicherheit gebracht wurden. Da der Templer dem armen, dicken Mönch gern sein Leben lassen will, beschließt er Wilhelm zu einem, wenn auch unfreiwilligen, Teil der Truppe werden zu lassen.
Und sofort beginnt die Flucht zur Rettung der Kinder, um die ein großes Geheimnis gemacht wird. Gejagt werden sie von Vitus von Viterbo. Einem Häscher des "grauen Kardinals" der römischen Kirche. Wärend der gefahrvollen Reise durch das mittelalterliche Langue´doc entwickelt Wilhelm fast schon mütterliche Gefühle zu denn zwei Waisen. Doch schon bald werden sie voneinander getrennt. Anstatt zu seinem König zurück zukehren, beschliest Wilhelm den Kindern nach Italien hinterher zu reisen. Dabei wird er Zeuge von Intrigen der Kurie, die es auf die Kinder abgesehen hat.
Während Roc und Yeza in denn schützenden Mauern der Gräfin von Otranto (Laurence de Belgrave) einen sicheren Hafen gefunden haben, verirrt sich Wilhelm in die Berge der Alpen zu dem Bergvolk der Saratzen. Obwohl sich ihm dort ein Paradies auf Erden anbietet, entscheidet er sich doch für "seine" Kinder. Und die sind in Otranto nicht mehr sicher.


Zugegeben, Peter Berling ist, im wahrsten Sinne des Wortes, ein schwieriger Autor. Er besitz ein unglaublich hohes Wissen um das Mittelalter, was der Leser seiner Bücher auch haben sollte (ein Freund hat nach der Hälfte aufgegeben). Mal eben kurz vorm einschlafen ein Paar Seiten lesen ist nicht drin. Man muss sich schon sehr auf die Geschichte konzentrieren und man brauch ein langes Gedächtnis.
Dazu kommen die detailierten Beschreibungen der vielen Persönlichkeiten, egal ob "gut" oder "böse". Jeder hat dort Ecken und Kanten. Selbst die kleineren Figuren sollte man sich merken, da sie in den späteren Büchern noch eine gewichtige Rolle spielen werden (Yves "der Bretone", Jean de Joinville, Clarion von Salentin oder Hamo L´Estrange).
Das Besondere an Berlings Romanen ist die dichte Verwebung von historischen Tatsachen und Fiktion. Bei mir ist es schon fast eine Wissenschaft geworden, heraus zufinden was wahr und was Erfindung des Autors ist.
Einige der Figuren, selbst bei denen man es nicht glauben mag, haben tatsächlich gelebt. Allen voran Wilhelm von Roebruck, aber auch Yves "der Bretone", Joinville, de Barbera oder Elias von Cotrona und viele andere mehr.
Sie alle spannt Berling in seine Geschichte ein, ohne dabei die historischen Vorbilder und ihr Wirken zu verfälschen.
Seine Bücher haben mich in jedem Fall dazu animiert mich tiefer mit der mittelalterlichen Geschichte zu befassen.
Ich hab jetzt fast alle seine Bücher, bis auf "Franziskus oder Das zweite Memorandum".

Im Gegensatz zu ihm schreibt die Gablé eher bessere Kinderbücher.
"Der Hüter der Rose" war einfach nur mieserabel. Eine schlechte Kopie von "das Lächeln der Fortuna".

Vor ein Paar Tagen hab ich Tilman Röhrigs "Ein Sturm wird kommen von Mitternacht" angefangen.
Und der schreibt auch ganz gut ("Wie ein Lamm unter Löwen", "Solang es Unrecht giebt", Wir sind das Salz von Florenz").
 
Joinville schrieb:
Seine Bücher haben mich in jedem Fall dazu animiert mich tiefer mit der mittelalterlichen Geschichte zu befassen.

Dich auch? Der gute Mann ist schuld daran, daß ich zum Mittelalterjunkie mutiert bin.
Allerdings lese ich auch Gablé sehr gern.
 
Oh, ich bette förmlich danach das der Berling bald einen neuen "Laurence-Roman" schreibt.
Wie sich "Laure-Rouge" als Klostervorsteherin, dann als Bordellwirtin und schließlich als Piratin durchs Mittelalter schlägt würde ich nur zu gern erfahren.
Und außerdem schuldet Friedrich II. ihr noch eine Insel.:D

Ja, ja. Die Gablé. Meine Begeisterung für sie baute sich von Roman zu Roman kontinuierlich (ein schweres Wort) ab.
Die ersten beiden waren schon genial.
Doch schon "König der purpurnen Stadt" schlug mir unangenehm auf den Magen auf.
"Die Siedler von Catan" hab ich schon gar nicht mehr gelesen.
Und was ich vom "Hüter der Rose" halte hab ich ja schon beschrieben.
 
Joinville schrieb:
Oh, ich bette förmlich danach das der Berling bald einen neuen "Laurence-Roman" schreibt.
Wie sich "Laure-Rouge" als Klostervorsteherin, dann als Bordellwirtin und schließlich als Piratin durchs Mittelalter schlägt würde ich nur zu gern erfahren.
Und außerdem schuldet Friedrich II. ihr noch eine Insel.:D

Naja, das ist dann wohl Malta, das Lehen ihres Zukünftigen. Aber, auch ich warte und hoffe seit "Die Ketzerin" auf den mittleren, fehlenden Teil ihres Lebens. Das nächste Buch wird aber wieder ein alleinstehendes sein. Freue mich trotzdem wie blöd darauf.

Ja, ja. Die Gablé. Meine Begeisterung für sie baute sich von Roman zu Roman kontinuierlich (ein schweres Wort) ab.
Die ersten beiden waren schon genial.
Doch schon "König der purpurnen Stadt" schlug mir unangenehm auf den Magen auf.
"Die Siedler von Catan" hab ich schon gar nicht mehr gelesen.
Und was ich vom "Hüter der Rose" halte hab ich ja schon beschrieben.

Sehe ich fast komplett konträr. "Das Lächeln der Fortuna" liebe ich immer noch. "Das zweite Königreich" fand ich schwach, weil es viel zu ähnlich war. "Der König der purpurnen Stadt" aber war für mich bislang ihr bestes. Und auch "Hüter der Rose" hat mir sehr gut gefallen. Ich finde, sie wird sogar besser und reifer.
 
Triere schrieb:
Naja, das ist dann wohl Malta, das Lehen ihres Zukünftigen. Aber, auch ich warte und hoffe seit "Die Ketzerin" auf den mittleren, fehlenden Teil ihres Lebens. Das nächste Buch wird aber wieder ein alleinstehendes sein. Freue mich trotzdem wie blöd darauf.
...

Ja, Malta. Das hatte ich ganz vergessen.
Laurence Gemahl war ja der Admiral Heinrich, denn es ja tatsächlich gegeben hat.
Warum sich Laurence mit denn Kindern, nach denn Geschehnissen in Konstantinopel, nicht dorthin zurückgezogen hat bleibt mir ein Rätsel.
Aber vieleicht waren sie ja auf denn Weg dahin, als sie in "das Blut der Könige" auf die Kreuzfahrerflotte stießen.


Hast du schon nähere Informationen über sein nächstes Buch?
 
Edlef Köppen hat den Ersten Weltkrieg von Anfang bis Ende mitgemacht und seine Eindrücke in seinem Roman „Heeresbericht“ verarbeitet.
„Insbesondere die übermächtige Konkurrenz von Erich Maria Remarques "Im Westen nichts Neues" (1929) und Ludwig Renns "Krieg" (1928) mit ihrer Auflagenstärke von 3,5 Millionen (Remarque) bzw. 150.000 (Renn) Exemplaren ließen dem literarisch anspruchsvolleren Werk Köppens und seinem Verlag wenig Wirkungsspielraum.“
(Zitat aus dem Nachwort zu „Heeresbericht“ von Jens Malte Fischer, S. 398)
„Heeresbericht“ ist an die 10.000 mal verkauft worden, ehe es von den Nazis verboten wurde.
Ich habe alle drei erwähnten Bücher gelesen, sie sind gut in ihrer Verschiedenheit, ich möchte keinem einen Vorrang vor dem anderen einräumen und kann sie mit gutem Gewissen empfehlen. Aber Köppens Roman ist immer noch weniger bekannt, und deshalb eine Meinung dazu, die seine Vorzüge besser auf den Punkt bringt, als ich es vermag.
„Wiewohl es nicht Dichtung, sondern nur Bericht sein will, wirkt es dennoch als Dichtung.“
(Kurt Pinthus, zitiert im Nachwort zu „Heeresbericht“)
 
Kennt irgendjemnad das Buch von Robert Downie: The WAy Of The Pirate: Who's Who In Davy Jones' Locker ???

Wenn ja kann, lohnt es sich das Buch zu kaufen?
 
Zurück
Oben