Es bleibt ja ein erstaunlicher Vorgang, dass ein orthodoxer Priester samt seiner Gemeinde noch im 17. Jh. zum Islam konvertiert. Was für Gründe mögen dazu geführt haben? Mir fallen dazu nur zwei ein: entweder gab es Druck seitens der osmanischen lokalen Verwaltung, oder die Konversion zum Islam brachte so gravierende Vorteile, dass sich Priester und Gemeinde dazu entschlossen. Was nun ausschlaggebend war - vielleicht auch eine Kombination beider Gründe - , wird man heute vielleicht nicht mehr ermitteln können, oder?
Auf jeden Fall hab ich mal den Grund und die Ursache zu diesen Übertritt gelsesen, kann mich nicht genau dran erinnern, das wird jetzt lustig klingen aber ich glaub das war weniger wegen Druckes aus Osmanischer Seite und mehr wegen dem Patriarcheion :rofl: in diesem Fall.
Zunächst einmal: Von welcher "Sprache" sprichst du? Vom Griechischen oder einem speziellen Dialekt, der in der Pontos-Region gesprochen wurde? Und: Habe ich dich richtig verstanden, dass es muslimische Türken gibt, die noch heute griechisch sprechen? Was versteht man unter der Sprache "Romeyika"?
Romeyika bzw Pontiaka ist dieser griechische Dialekt von dem ich spreche, der wurde früher von Sinope bis östlich von Trapezunta gesprochen. Ja laut ein türkischen Autor der ein Buch über Romeyika schrieb und das so nannte sind in der ganzen Türkei und im Ausland 300.000 von diesen Sprechern bzw. dessen Nachfahren verstreut. Ein adnerer Dialekt der in der Pontos Region gesprochen wird ist das lazische dass eine kaukasische Sprache ist und meistens östlich von Trapezunt bis in Georgien gesprochen wird, diese Sprache ist wahrscheinlich noch älter als das pontische in der Region.
Man kann also sagen, dass große Teile der Griechen in der Pontos-Region nicht zum Islam konvertierten? Interessant wären allerdings die Gründe, die griechische Gemeinden zum Übetritt zum Islam bewogen haben. Dieser Aspekt spielt ja schon oben unter Punkt 2) eine Rolle.
Man kann es sehr sicher sagen denn wie gesagt 1912 war die Zahl dieser Pontos Griechen 400.000, 180.000 davon haben es bis nach Griechenland geschaft, andere haben es nicht überlebt, andere wieder im letzten Moment zum Islam übergettreten und offiziell zu Türken geworden und noch eine Zahl ist mit den Schiffen nach Georgien gegangen wo es da schon von früher pontische Communities gab.
Das sind alles sehr interessante Informationen, die mir völlig unbekannt waren. Bislang glaubte ich, dass sich eine griechische Besiedlung nach der Eroberung Kleinasiens durch die Türken allein an der Ägäisküste hielt. Dass auch in der Pontos-Region griechische Siedler verblieben, wusste ich nicht. Viele zogen sich also in die Berge zurück, um vermutlich dem Assimilationsdruck zu entgehen. Dass besonders die Städte Bastionen des Griechentums blieben, weiß ich von den Städten der Ägäisküste wie Smyrna und anderen.
Wobei im Pontos nach der Osmanischen Eroberung eher das Gegenteil zu baobachten ist, die Städter und Küstenbewohner lassen sich zu einen großen Teil in den Bergen des Pontos nieder wo sie frei leben, viele Dörfer und einige Städte gründen. Ein Beispiel ist die Stadt Argyroupolis heute Gümüshhane.
Das war sicher ein schweres Schicksal für die 1,2 Millionen Griechen, die von der Türkei nach Griechenland zwangsumgesiedelt wurden (für die Türken in umgekehrter Richtung natürlich nicht minder). Weißt du aus deiner Familiengeschichte, wie ihr in Griechenland aufgenommen wurdet? Gab es Probleme mit den alteingesessenen Einwohnern? Wir in Deutschland kennen dieses Problem aus unserer jüngeren Vergangenheit, wo einige Millionen Flüchtlinge nach 1945 aus dem Osten nach Westdeutschland strömten. Die haben sich aber alle nach relativ kurzer Zeit gut integrieren können.
Die wurden nicht ganz freundlich aufgenommen wurden Turkosporoi oder Aoutides gennant(vom pontischen aoutos oder atos und nicht wie im neugriechischen aftos für er. Ich du, er usw) von den Einheimischen Dorfbewohnern genannt, aber die haben schnell den Respekt von denen gewonnen denn ihre Kultur und ihr Wissen über die Erde und wie man jegliches anbaut war in vielen Fällen fortgechrittener als der Einheimischen. Spätestens nach den 2. Weltkrieg wo das Dorf von SS Truppen verbrannt wurde, das ganze Dorf dann in der Nähe des Flusses in Erdbuchten lebte (meine Großelter vonbeidenSeiten waren noch keline Kinder damals)und vorher als die Pontier und die anderen Anatolier gemeinsam mit den Einheimischen Griechen in der Front gingen machte man nicht so ein Unterschied mehr. Meine beiden pontischen Urgroßväter haben die kleinasiatische Katastrophe erlebt und 20 Jahre dannach im 2. Weltkrieg für Griechenland gekämpft der eine hat sogar eine Tapferkeitsmedaille bekommen. In der Generation meiner Mutter machte man keine Unterschiede mehr ausser es kam zum Streit als die Kinder waren dann wurden die von den einheimischen Kindern wieder Turkosporoi genannt, die hatten dass von ihren Großeltern gehört und nachgeblabbert. In meiner Generation ist man Pontios oder Chasiotis (so heissen die einheimischen bei uns vom Ort und den Bergen Chassia) und wenn es einheimische ode rpontische Feiern gibt tanzen und feiern alle zusammen. Von Ort zu Ort war es unterschiedlich muss ich noch erwähnen. Z.B: in Attica hatten die Smyrnische Frauen kein guten Namen was ihre Moral anging weil diese Frauen echt kosmopolitisch waren und aus einer Stadt kamen die eine echte Großstadt war mit allem drum und dran.
Ein interessanter Hinweis, der meist unbeachtet bleibt! Niemand denkt groß darüber nach, dass auch die klassischen Griechen in Kleinasien ihrerseits vorgriechische Elemente aufnahmen und von ihnen beeinflusst wurden. Wenn du von "kaukasischen Stämmen" sprichst, welche sind das gewesen? Armenier, Georgier, Iberer?
Das waren Stämme ausser den Lazen im östlichen Teil des Pontos lebten wie die Makroner oder die Chaldäer. Allerdings war in Pontos der einheimischen Stämme gegenüber den Griechen um einiges mehr als z.B in der Westküste Kleinasiens. Es gab Beispiele wo die Makroner den Griechen aus Trapezunta sich freiwillig unterordneten ihnen Land zur Gründung der Städte gaben und freiwillig die Aufgabe der Felder übernahmen. Es gab auch Beispiele wo die einheimischen die griechische Siedlung zerstörten und die wieder von Griechen neugegründet wurde, oder aber auch ein Beispiel von Amisos wo die Stadt sich erweiter hat nach einer Zeit ihre Fläche, ihre Mauern und unter Besprechung mit den König dieses Stammes sich auch einheimische in der erweiterten Poleis siedelten. Das alles bis Mithridates oder spätestens der römischen Eroberung und der Erscheinung des Christentums in diesen Regionen, ab da machte man kein Unterschied mehr und die Übersiedlung von der Küste zum Landesinneren flüssig und ein Phänomen war das öfters vorkam. #zuletzt mit der Osmanischen Eroberung das Beispiel wo viele aus den Küstenstädten bzw Gebieten sich in den Bergen im Landesinneren niederliessen um frei von den Besatzern zu sein. Manche Historiker meinen der Griechische Anteil war sehr groß und das Einheimische wurde absorbiert so wie in Ionien, andere dass die Griechischen Städte im Vergleich zu den Einheimischen Bevölkerungen wie Insel inmitten eines Ozeans waren, diese Historiker reden allerdings von der ganzen Schwarzmeerküste und nicht speziell vom historischen Pontos. Mithridates selber schrieb dass der westliche Teil seines Königreiches von Griechen bewohnt wird und die Küste des Östlichen Teiles genauso. Im Landes inneren des östlichen Teiles war die Rede von einheimischen Stämmen die oft auf den Pferd kämpfen. Meine Meinung ist dass die heutigen Pontier sowohl von den altgriechischen Siedlern abstammen so wie zu einen großen Teil von der älteren Bevölkerung des historischen Pontos.
Auf jeden Fall hab ich mal den Grund und die Ursache zu diesen Übertritt gelsesen, kann mich nicht genau dran erinnern, das wird jetzt lustig klingen aber ich glaub das war weniger wegen Druckes aus Osmanischer Seite und mehr wegen dem Patriarcheion :rofl: in diesem Fall.
Zunächst einmal: Von welcher "Sprache" sprichst du? Vom Griechischen oder einem speziellen Dialekt, der in der Pontos-Region gesprochen wurde? Und: Habe ich dich richtig verstanden, dass es muslimische Türken gibt, die noch heute griechisch sprechen? Was versteht man unter der Sprache "Romeyika"?
Romeyika bzw Pontiaka ist dieser griechische Dialekt von dem ich spreche, der wurde früher von Sinope bis östlich von Trapezunta gesprochen. Ja laut ein türkischen Autor der ein Buch über Romeyika schrieb und das so nannte sind in der ganzen Türkei und im Ausland 300.000 von diesen Sprechern bzw. dessen Nachfahren verstreut. Ein adnerer Dialekt der in der Pontos Region gesprochen wird ist das lazische dass eine kaukasische Sprache ist und meistens östlich von Trapezunt bis in Georgien gesprochen wird, diese Sprache ist wahrscheinlich noch älter als das pontische in der Region.
Man kann also sagen, dass große Teile der Griechen in der Pontos-Region nicht zum Islam konvertierten? Interessant wären allerdings die Gründe, die griechische Gemeinden zum Übetritt zum Islam bewogen haben. Dieser Aspekt spielt ja schon oben unter Punkt 2) eine Rolle.
Man kann es sehr sicher sagen denn wie gesagt 1912 war die Zahl dieser Pontos Griechen 400.000, 180.000 davon haben es bis nach Griechenland geschaft, andere haben es nicht überlebt, andere wieder im letzten Moment zum Islam übergettreten und offiziell zu Türken geworden und noch eine Zahl ist mit den Schiffen nach Georgien gegangen wo es da schon von früher pontische Communities gab.
Das sind alles sehr interessante Informationen, die mir völlig unbekannt waren. Bislang glaubte ich, dass sich eine griechische Besiedlung nach der Eroberung Kleinasiens durch die Türken allein an der Ägäisküste hielt. Dass auch in der Pontos-Region griechische Siedler verblieben, wusste ich nicht. Viele zogen sich also in die Berge zurück, um vermutlich dem Assimilationsdruck zu entgehen. Dass besonders die Städte Bastionen des Griechentums blieben, weiß ich von den Städten der Ägäisküste wie Smyrna und anderen.
Wobei im Pontos nach der Osmanischen Eroberung eher das Gegenteil zu baobachten ist, die Städter und Küstenbewohner lassen sich zu einen großen Teil in den Bergen des Pontos nieder wo sie frei leben, viele Dörfer und einige Städte gründen. Ein Beispiel ist die Stadt Argyroupolis heute Gümüshhane.
Das war sicher ein schweres Schicksal für die 1,2 Millionen Griechen, die von der Türkei nach Griechenland zwangsumgesiedelt wurden (für die Türken in umgekehrter Richtung natürlich nicht minder). Weißt du aus deiner Familiengeschichte, wie ihr in Griechenland aufgenommen wurdet? Gab es Probleme mit den alteingesessenen Einwohnern? Wir in Deutschland kennen dieses Problem aus unserer jüngeren Vergangenheit, wo einige Millionen Flüchtlinge nach 1945 aus dem Osten nach Westdeutschland strömten. Die haben sich aber alle nach relativ kurzer Zeit gut integrieren können.
Die wurden nicht ganz freundlich aufgenommen wurden Turkosporoi oder Aoutides gennant(vom pontischen aoutos oder atos und nicht wie im neugriechischen aftos für er. Ich du, er usw) von den Einheimischen Dorfbewohnern genannt, aber die haben schnell den Respekt von denen gewonnen denn ihre Kultur und ihr Wissen über die Erde und wie man jegliches anbaut war in vielen Fällen fortgechrittener als der Einheimischen. Spätestens nach den 2. Weltkrieg wo das Dorf von SS Truppen verbrannt wurde, das ganze Dorf dann in der Nähe des Flusses in Erdbuchten lebte (meine Großelter vonbeidenSeiten waren noch keline Kinder damals)und vorher als die Pontier und die anderen Anatolier gemeinsam mit den Einheimischen Griechen in der Front gingen machte man nicht so ein Unterschied mehr. Meine beiden pontischen Urgroßväter haben die kleinasiatische Katastrophe erlebt und 20 Jahre dannach im 2. Weltkrieg für Griechenland gekämpft der eine hat sogar eine Tapferkeitsmedaille bekommen. In der Generation meiner Mutter machte man keine Unterschiede mehr ausser es kam zum Streit als die Kinder waren dann wurden die von den einheimischen Kindern wieder Turkosporoi genannt, die hatten dass von ihren Großeltern gehört und nachgeblabbert. In meiner Generation ist man Pontios oder Chasiotis (so heissen die einheimischen bei uns vom Ort und den Bergen Chassia) und wenn es einheimische ode rpontische Feiern gibt tanzen und feiern alle zusammen. Von Ort zu Ort war es unterschiedlich muss ich noch erwähnen. Z.B: in Attica hatten die Smyrnische Frauen kein guten Namen was ihre Moral anging weil diese Frauen echt kosmopolitisch waren und aus einer Stadt kamen die eine echte Großstadt war mit allem drum und dran.
Ein interessanter Hinweis, der meist unbeachtet bleibt! Niemand denkt groß darüber nach, dass auch die klassischen Griechen in Kleinasien ihrerseits vorgriechische Elemente aufnahmen und von ihnen beeinflusst wurden. Wenn du von "kaukasischen Stämmen" sprichst, welche sind das gewesen? Armenier, Georgier, Iberer?
Das waren Stämme ausser den Lazen im östlichen Teil des Pontos lebten wie die Makroner oder die Chaldäer. Allerdings war in Pontos der einheimischen Stämme gegenüber den Griechen um einiges mehr als z.B in der Westküste Kleinasiens. Es gab Beispiele wo die Makroner den Griechen aus Trapezunta sich freiwillig unterordneten ihnen Land zur Gründung der Städte gaben und freiwillig die Aufgabe der Felder übernahmen. Es gab auch Beispiele wo die einheimischen die griechische Siedlung zerstörten und die wieder von Griechen neugegründet wurde, oder aber auch ein Beispiel von Amisos wo die Stadt sich erweiter hat nach einer Zeit ihre Fläche, ihre Mauern und unter Besprechung mit den König dieses Stammes sich auch einheimische in der erweiterten Poleis siedelten. Das alles bis Mithridates oder spätestens der römischen Eroberung und der Erscheinung des Christentums in diesen Regionen, ab da machte man kein Unterschied mehr und die Übersiedlung von der Küste zum Landesinneren flüssig und ein Phänomen war das öfters vorkam. #zuletzt mit der Osmanischen Eroberung das Beispiel wo viele aus den Küstenstädten bzw Gebieten sich in den Bergen im Landesinneren niederliessen um frei von den Besatzern zu sein. Manche Historiker meinen der Griechische Anteil war sehr groß und das Einheimische wurde absorbiert so wie in Ionien, andere dass die Griechischen Städte im Vergleich zu den Einheimischen Bevölkerungen wie Insel inmitten eines Ozeans waren, diese Historiker reden allerdings von der ganzen Schwarzmeerküste und nicht speziell vom historischen Pontos. Mithridates selber schrieb dass der westliche Teil seines Königreiches von Griechen bewohnt wird und die Küste des Östlichen Teiles genauso. Im Landes inneren des östlichen Teiles war die Rede von einheimischen Stämmen die oft auf den Pferd kämpfen. Meine Meinung ist dass die heutigen Pontier sowohl von den altgriechischen Siedlern abstammen so wie zu einen großen Teil von der älteren Bevölkerung des historischen Pontos.