Das ist leider so dass in Griechenland nach der Staatsbildung man alles griechisch machen wollte, so haben Bevölkerungsgruppen wie die Walachen oder die Arvaniten die immer treu dem Land gegenüber waren sich nur auf das häusliche verlassen müssen um Sprache und Kultur zu erhalten. Heutzutage gibt es vielleicht paar tausend Sprecher in manchen Dörfern die noch bewohnt sind, Walachen sind stolz auf ihre Herkunft und sagen mit stolz dass die Walachen sind, Arvaniten genauso.
Bei relativ jungen Staaten findet man eine stärkere nationalistische Gangart häufiger und das betrifft auch Griechenland und seine Minderheiten. Inwieweit (und ob überhaupt) Wlachen und Aromunen ein Minderheitenstatut oder gar Autonomie fordern, weiß ich nicht.
In Griechenland werden nationale Minderheiten erstaunlicherweise nicht statistisch erfasst (vielleicht mit System?), sodass sich die Bevölkerungszahlen nur schätzen lassen. Danach soll es (laut Wikipedia) etwa 40 000
Aromunen geben, nach anderen Schätzungen bis zu 120 000. Die Zahl der
Wlachen wird mit rund 10 000 angegeben und immerhin gibt es noch etwa 60 000
Türken (!). - In Deutschland haben wir mit den Sorben eine vergleichsweise Minderheit von 60 000 Menschen. Ihre Kultur und Sprache wird gefördert durch eine Stiftung und finanzielle Zuwendungen des Staates. Es gibt Zeitungen und Literatur in sorbischer Sprache sowie Rundfunksendungen.
Wie geht der Staat mit den ethnischen Minderheiten in Griechenland um?
Wie ich las, wird z.B. die türkische Minderheit in
Bulgarien vom Staat drangsaliert, allerdings auf eine so subtile Weise, dass es bislang nicht zu Klagen vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte gekommen ist.
Um auf das eigentliche Thema zurückzukommen: Welche historischen Minderheiten gibt es noch heute in der Türkei? So gut wie keine! Es gibt noch etwa 60 000 Armenier und nur noch rund 5000 Griechen. Die größte Minderheit repräsentuieren mit Abstand die Kurden mit etwa 12-14 Millionen Menschen. Allerdings ist es hinsichtlich von Minderheitsstatuten und kultureller Pflege der Minderheiten seitens des Staates in der Türkei schlecht bestellt. Die Anforderungen des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte werden in dieser Hinsicht nicht erfüllt.