rena8
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Von diesem Vorteil der Schweiß-Drüsen-Temperatur-Regulierung können Menschen aus ganz bestimmten Regionen allerdings erheblich "besseren" Gebrauch machen als der Durchschnittsmensch. Typischerweise sind das Menschen, deren Heimat sich in weiten offenen Steppen befindet, wie die afrikanischen Khoisan. Deren Jäger rennen zwei Tage lang ohne Pause hinter schnellen Gazellen her und fangen sie letztlich ohne Fernwaffen. Die Aborigines erbeuten auf die Weise schnelle Känguruhs.
Auf die ständig zitierten San möchte ich später zurückkommen.
Warum ist das nicht mit Training, lebenslanger Übung allein zu erklären? Widerspricht für mich den Grundsätzen einer wissenschaftlichen Versuchsanordnung, wonach immer nur ein Kriterium zu variieren ist. Will ich beweisen, dass die genetische Ausstattung und nicht Training, gewohnte Lebensumstände, die Ursache für das gute Abschneiden von Jugari waren, hätten Nehberg und Covay unter den gleichen Umständen geboren, aufwachsen und leben müssen wie Jugari. Hätte er dann immer noch gewonnen, läge es an der schlechteren genetischen Eignung von Nehberg und Covay.Mit individuellem Training allein ist das nicht zu erklären. Das hat zum Beispiel ein "Wettbewerb" bewiesen, der Mitte der 90er Jahre in Australien ausgetragen worden ist. Da sind drei Menschen über eine Strecke von 600 Kilometern gelaufen. Einer war unser allseits bekannter "Sir Vival" Rüdiger Nehberg, der zweite war der US-amerikanische Marathonläufer David Covey und der dritte war ein 75 Jahre alter Aborigine namens Jack Jugari. Jack Jugari hat gewonnen.
Oder auf langjähriges Training. Es ist doch bekannt, dass dort viel gelaufen wird. Außerdem kommt noch der Höheneffekt dazu, die trainieren in Höhenlagen.Dass Langstrecken-Sportwettbewerbe von Sportlern aus Kenia, Uganda etc dominiert werden, obwohl dort die Trainingsbedingungen mit Sicherheit nicht an europäische Verhältnisse heranreichen, deutet auch auf eine bessere "Grunddisposition" hin.
Und die können nicht einfach abgehärtet gewesen sein? Keine Ahnung, kenne den Fall nicht.Was das Feuerland-Beispiel betrifft: Die Ureinwohner hatten sehr dunkel gefärbte Haut, kamen aber offenbar hervorragend mit Kälte zurecht. Ich erinnere mich an ein Foto, das eine Gruppe von fast unbekleideten Leuten zeigte, die im Schnee geschlafen haben... Gegen so banale Dinge wie den Schnupfen waren sie nicht resistent. Deshalb gibt es sie heute leider nicht mehr.
Jetzt kommen wir zum Punkt. Mal angenommen, die übliche Augenformvariantenmischung von schmalen Schlitzen bis Glupsch wandert langsam in kleinen Gruppen die pazifische Küste nordwärts. Unterwegs bleibt Familie Glupsch in Südostasien hängen. Famile Schlitz und Halbschlitz wandert weiter. Famile Schlitz hat 4 Kinder + Fam Halbschlitz nur 2, davon wird 1 vom Panda gefressen. Im chinesischen Becken kommen also 4 Schlitz und nur ein Halbschlitz an und vermehren sich weiter. In weiterer Entfernung hinter Wüsten, Bergen und in Taiga und Tundra verbreitet sich von woanders her die übliche Augenformvariantenmischung und vermehrt sich auch. Irgendwann gehen die Nachkommen von Familie Schlitz zum Ackerbau über, weil es bei ihnen im chinesischen Becken gut funktioniert. Tja und dann geht es richtig los mit der Vermehrung und aus der zufällig schlitzäugigen Gruppe unter vielen anderen Gruppen mit anderen Augenformen ist eine zahlreiche Ethnie geworden.Das erklärt aber nicht, warum die Vermehrungsraten höher waren. Unter den gleichen günstigen Bedingungen hätten auch Menschen, die nicht die besagte Augenfalte haben, gleich gute Voraussetzungen für die Vermehrung gehabt. Die Augenfalte ist keine arterhaltende Leistung. Hätte es Zuzug von Menschen aus anderen Populationen gegeben, würde nichts dafür sprechen, dass sich dieses Merkmal durchsetzen würde.
Ich weiß nicht, ob dass nicht eine Täuschung ist, nimm die gerne angeführten San. Zu den Pygmäen hatte dekumatland hier schon irgendwo ein genetische Erklärung verlinkt. Die San leben heute in einem absolut ungünstigen Rückzugsgebiet, dem sie sich aktuell angepaßt haben. Können wir wirklich daraus schließen, dass sie diese Lebensweise seit Jahrtausenden durchziehen, auch als sie noch ein viel größeres, fruchtbareres Areal bewohnten?Deshalb sind wir ja alle Menschen. Was Hans meint ist aber: Heute, zu genau dem jetzigen Zeitpunkt, ist in bestimmten Populationen ein "statistisch relevantes Fehlen" von Genpoolhäufigkeitsschwankungen zu beobachten. Soll heißen: Die Mehrzahl der Pygmäen ist klein, die Mehrzahl der Europäer ist weißhäutig, die Mehrzahl der Japaner hat die typischen "Schlitzaugen" etc pp.