Carolus
Aktives Mitglied
Um wieder zu den Indogermanen zurückzukommen: wir haben aus der schriftlosen Zeit keine Dokumentation über Wanderungsbewegungen und Sprachweitergabe. Wir wissen nicht, von wo die Indogermanen aufgebrochen sind, wir wissen nicht, wie die Bevölkerungszusammensetzung in den Gebieten waren, wo sie sich angesiedelt haben.
Wir wissen aus besser dokumentierten Zeiten, wie sich Ethnien und Sprachen ausgebreitet haben und in einer Vermischung von Einwanderern und Ureinwohner zu neuen Ethnien geführt haben. Aus diesen besser dokumentierten Zeiten wissen wir, dass es zumeist gemischte Prozesse sind (Immigration und Assimilation). Die Beispiele der römischen, arabischen und spanischen Expansion zeigen, dass auch eine Minderheit ihre Sprache durchsetzen kann.
Auch die germanischen Sprachen expandierten: von der Völkerwanderungszeit bis ins Mittelalter dehnte sich die germanische Sprachgrenze Richtung Westen aus, d. h. in ehemalig romanischsprachige Gebiete. Vom Mittelalter an expandierte die Sprachgrenze in slawischsprachige Gebiete. Viele Ortsnamen (vor allem zwischen Elbe und Oder), die auf -itz, -in, -ow bzw. -au enden, zeigen noch heute an, wo ehemals der slawischsprachige Bereich war. Allerdings gibt es auch in anderen Regionen Ortsnamen auf -au, die nicht auf auf ein slawisches -ow zurückgehen. Noch heute gibt es einige slawische Sprachinseln in Brandenburg/Sachsen (Sorben ? Wikipedia). Westlich der Elbe wurde noch bis ins 17. Jhdt. im Wendland (d. h. das Land der Wenden, d. h. Slawen) das Polabische Polabische Sprache ? Wikipedia gesprochen.
Ich kann dieses Modell auch nicht nachvollziehen. Alleine aus Gründen der Kommunikation müssen Männer und Frauen die gleiche Sprache sprechen (allerdings klappt die Kommunikation trotz gleicher Sprache häufig trotzdem nicht
feif
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Wir wissen aus besser dokumentierten Zeiten, wie sich Ethnien und Sprachen ausgebreitet haben und in einer Vermischung von Einwanderern und Ureinwohner zu neuen Ethnien geführt haben. Aus diesen besser dokumentierten Zeiten wissen wir, dass es zumeist gemischte Prozesse sind (Immigration und Assimilation). Die Beispiele der römischen, arabischen und spanischen Expansion zeigen, dass auch eine Minderheit ihre Sprache durchsetzen kann.
Auch die germanischen Sprachen expandierten: von der Völkerwanderungszeit bis ins Mittelalter dehnte sich die germanische Sprachgrenze Richtung Westen aus, d. h. in ehemalig romanischsprachige Gebiete. Vom Mittelalter an expandierte die Sprachgrenze in slawischsprachige Gebiete. Viele Ortsnamen (vor allem zwischen Elbe und Oder), die auf -itz, -in, -ow bzw. -au enden, zeigen noch heute an, wo ehemals der slawischsprachige Bereich war. Allerdings gibt es auch in anderen Regionen Ortsnamen auf -au, die nicht auf auf ein slawisches -ow zurückgehen. Noch heute gibt es einige slawische Sprachinseln in Brandenburg/Sachsen (Sorben ? Wikipedia). Westlich der Elbe wurde noch bis ins 17. Jhdt. im Wendland (d. h. das Land der Wenden, d. h. Slawen) das Polabische Polabische Sprache ? Wikipedia gesprochen.
Da ich keine Zeit habe, nur kurz zum Modell Siziliens. Du versteifst dich hier sehr auf Geschlechtlichkeit und die Unterdrückung der Frau in patriarchalen Gesellschaften, auch in Bildungsbelangen. Das ist aber nicht der Punkt. Abgesehen davon, dass auch bzw. gerade in patriarchalen Gesellschaften die frühkindliche Erziehung von den Müttern gestemmt wird, ignoriert das Modell einer intrafamiliären Zweisprachigkeit nach Geschlecht über Generationen hinweg einfach jede Form von Pragmatismus. Die innerfamiliäre Kommunikation würde schlichtweg nicht funktionieren.
Ich kann dieses Modell auch nicht nachvollziehen. Alleine aus Gründen der Kommunikation müssen Männer und Frauen die gleiche Sprache sprechen (allerdings klappt die Kommunikation trotz gleicher Sprache häufig trotzdem nicht