Was ist denn genau der teutoburgische saltus?
Wieso muß Aliso zwangsläufig in der Nähe des Schlachtfeldes liegen?
Wieso sollte man dort einen tumulus finden, der längst zerstört ist?
Zunächst mal: "Nähe" ist natürlich relativ. Das letzte Lager der durchziehenden Truppen wird viel näher dran sein als bspw. Aliso.
Besser hätte ich also geschrieben: Wo ist...
Was der Saltus ist, weiß ich natürlich nicht, darum benutze ich ja diese deutsch-lateinische Bezeichnung. Erhoffte mir aber nach Auffinden des Schlachtfeldes Aufschluß darüber.
Wie gesagt, Aliso kann durchaus weiter weg liegen, aber ist eines der Lippe-Lager denn noch im Bereich des Möglichen?
Zum Tumulus habe ich mich im Hügel-Thread geäußert. Meine Meinung ist eben, daß davon noch Reste vorhanden sind, mit der einen Ausnahme, daß er in den 2000 Jahren überbaut wurde.
Und ein letztes Behelfslager würden die Archäologen vor Ort wohl auch gerne finden. Aber wo sollen sie da suchen? Und woher kommt das Geld dafür? In Kalkriese wird ein antikes Schlachtfeld untersucht. Es ist eher unwahrscheinlich, daß sich genau dort ein solches Lager befindet. Es könnte in der Umgebung sein. Aber wo soll man genau suchen?
Hatte Tony Clunn nicht Schwagstorf vorgeschlagen? Aber zugegeben, der Bereich ist sehr groß. Hat man jedoch das Lager, ließen sich viele Fragen klären...
Von meiner Liste scheint mir dieses Lager jetzt am wichtigsten.
Immer wieder erstaunlich:
Es gibt über 5000 Funde. Daraus kann man durchaus Schlüsse ziehen. Das finde ich zumindest spannend und interessant. Warum sollte man ständig über die Dinge diskutieren, die nicht vorhanden sind? Wie weit soll man die Fundregion denn noch ausdehnen? Und nochmal: Wer soll das bezahlen?
Ich glaube, niemand bestreitet, daß Kalkriese spannend und interessant ist. Lese mir gerade noch mal den ganzen Thread durch, bin jetzt bei Seite 20. Ebenfalls hochinteressant.
Findet ihr nicht auch, daß dieser Hinterhalt mit dem Grassodenwall - wie lang ist er, stimmt 500 m ? - nicht gerade geeignet ist, um 3 oder 4 Legionen zu überfallen? Es kann doch dann nur ein kleiner Teil in dem Hinterhalt stecken, das Gros steht noch davor. Eine Umgehungsbewegung bietet sich an, oder auch ein Rückzug.
Kann es sein, daß hier viel weniger Römer kämpften als allgemein angenommen? Nachgewiesen ist doch auch nur eine 1. Kohorte, vielleicht mit Unterstützung durch eine Pioniereinheit und einige Hilfstruppen (Schleuderer) mit kleinem Troß sowie etwas Reiterei.
Dafür geradezu unheimlich viele Münzen.
Man könnte fast glauben, die Germanen hätten hier einen römischen Geldtransport überfallen.
Wie gesagt, findet man das Lager, wird dies Klarheit bringen.