Sascha,
Nochmals: Niemand hat hier die Axt mit dem Schwert gleichgesetzt. Wir haben nur über die Dänenaxt als zweihandwaffe diskutiert. Neben dieser gab es auch kurzstielige Streitäxte wie sie auf dem Teppich (und nicht "Tapete") von Bayeux dargestellt ist.
Für die Wikinger und Normannenzeit sind diese Waffen mit den dargelegten Funden und den Darstellungen von Bayeux so wie den Hinweis auf die Huskarls und die Warägergarde mehr als belegt. Deine Behauptungen (z.B. "
nicht bei den Königen und Kaisern angekommen") schienen mir nicht zeitlich begrenzt zu sein, deshalb habe ich auch spätere Beispiele eingebracht.
Auch deine Aussage im (mitteleuropäischen?) "
Kernland wirst du keine finden..." ist definitiv falsch. Aus dem Frankenreich findet man Streit- und Bartäxte, konkret in der Merowingerzeit die berühmte Franziska, (
http://de.wikipedia.org/wiki/Franziska_(Waffe) ,
Fileecorated battleaxe.JPG - Wikipedia, the free encyclopedia ) die ihren Namen von den Franken war, dessen charakteristische Waffe sie einst war.
Hier kannst du eine Normannische Bartaxt und eine deutsche Streitaxt um 1100 sehen:
File:Axes99.jpg - Wikipedia, the free encyclopedia
Wenn jedoch zur Merowinger-Zeit und in der Normannen-Ära Streitäxte verbreitet und offensichtlich eines Fürsten würdig waren und im weiteren Mittelalter bis zum Beginn der Neuzeit representative Beispiele aus den Rüstkammern von Königen und Kaisern vorhanden sind, woher nimmst Du die Sicherheit, dass man sie "
im Kernland" nicht fand? Gab es etwa im Mittelalter zwischen der Merowinger-Zeit und den Mittelalterlichen Beispielen eine "Axtlose" Zeit? (Vielleicht die 300 Jahre des Herrn Illig?) Warum sollen die Sachsen auf den Inseln Äxte verwendet haben und die auf dem Kontinent keine? Das was du schreibst hat weder logik noch deckt es sich mit den Tatsachen.
Von Hellebarden habe ich weder geschrieben noch Beispiele beigebracht. Auf den von mir geposteten bildern sind eindeutig Äxte zu sehen, auch wenn die eine oder andere schon zusätzlich eine Spitze hat. Viele Forscher gehen übrigens davon aus, dass die Hellebarde sich aus der dänischen Langaxt entwickelt hat.