Jede komplexe, arbeitsteilige Gesellschaft beruht auf einem Austauschsystem welcher Art auch immer, das genau austariert sein muss, um zu funktionieren; sprich: Diejenigen, die Nahrung produzieren, geben etwas davon ab, damit andere die Möglichkeit haben, Werkzeuge herzustellen, oder Gemeinschaftsarbeiten zu organisieren, oder zu den Göttern zu beten, oder Gesetzesbrecher und Unruhestifter zu bestrafen, oder zur allgemeinen Erheiterung Leute zu foltern.
Natürlich wirken sich Produktionsschwankungen auf eine solche Struktur aus, und natürlich führen klimatische Veränderungen in Agrargesellschaften zu Produktionsschwankungen, bes bei den Grundnahrungsmitteln. Damit sind gesellschaftliche Konflikte vorprogrammiert. Für den einzelnen Bauern bedeutet es bspw, dass er verzichten oder hungern muss, wenn die Abgaben auf bisheriger Höhe bleiben. Für die Empfänger der Abgaben bedeutet es, dass sie sich einschränken müssen, oder soziale Unruhen bis zu Hungeraufständen geradezu heraufbeschwören. Irgendwer verliert in jedem Fall, und je heftiger der Konflikt, wer das nun ist, umso mehr verlieren alle.