An jedem Wochentage wurde der Planet, dem er geheiligt war, an einer bestimmten Stelle der Krypta angerufen, und der Sonntag, welchem die Sonne vorstand, wurde besonders gefeiert. Vielleicht rief man ebenso jedes Zeichen des Tierkreises während des Monats an, welchen es regierte. Ferner verherrlichte der liturgische Kalender gewisse Daten durch Feste, über welche wir leider sehr schlecht unterrichtet sind ... Ein bedeutendes Fest wurde auf den 25. Dezember verlegt, denn ein sehr allgemeines Herkommen forderte, die Wiedergeburt der Sonne (Natalis invicti), welche vom Wintersolstitium an wieder zu wachsen begann, durch heilige Freudenfeste auszuzeichnen.
(Franz Cumont, Die Mysterien des Mithra, Darmstadt 1975, S. 154, Wissenschaftliche Buchgesellschaft)