Nach etwas Suchen doch noch eine Fundstelle.
Prien, Jagdfliegerverbände Band 10/II Reichsverteidigung 1943.
Die Erprobung der Werfergranaten erfolgte seit Frühsommer 1943 "Sondergeräte 21 cm BR", die im Notfall abgesprengt werden konnten.(*) Die Flugeigenschaften wurden wesentlich beeinträchtigt (allein die Granaten wogen rd. 112 kg).
Die Treffergenauigkeit war ausgesprochen dürftig (ungelenkt, Zeitzünder), die Granaten wurden 1943 in ihrer Vo wesentlich verbessert, da zunächst zu langsam. Nach Abschluss der Erprobung wurden die Werferrohre nicht in die Serienfertigung aufgenommen, sondern es wurden mit einer Kurzanweisung Änderungsteile gefertigt, um die Nachrüstung bei der Truppe vorzunehmen. Auftrag: 1500 Werferrohre, mtl. Auslieferung 100 zur Ausrüstung von 50 Flugzeugen.
Die erste scharfe Erprobung flogen 4 FW 190 der I./JG 1 am 13.6.1943, wobei ein Abschuss gemeldet wurde. Die ersten Bf 109 G mit Werfer waren im Juli 1943 verfügbar, 4 Stück beim II./JG 11. Innerhalb weiterer Gruppen von JG 3, 26, 27, 51 sollte jeweils eine Staffel mit Werferrohren ausgerüstet sein. An einem Lehrgang beim Erprobungskommando 25 im September 1943 nahmen Piloten von 25 Tagjagd- und 5 Zerstörergruppen teil.
Erster größerer Einsatz: 27.9.1943 beim Angriff auf Emden, ein weitgehender Fehlschlag. Nach weiteren Enttäuschungen im Oktober und November 1943 wurde das Gerät wegen zunehmenden Auftritts von Begleitjägern aus dem Einsatz genommen (21.11.1943). Bemerkenswert ist Gallands Auftritt am 29.12.1943 in einer internen Besprechung, wonach entgegen der Fakten "der Einsatz der BR 21 erfolgreicher als angenommen sei". Das änderte indessen nichts an der Entscheidung.
Damit war das Thema BR 21 bis auf einzelne Nachzügler und sporadische Verwendungen von Restgeräten bei der Truppe wohl erledigt.
Quelle: s.o., S. 31-36 sowie ein Hinweis in Band 10/IV.
(*) Es existieren Fotos mit angeschweißten Werferrohren, die nicht abgesprengt werden konnten. Die Ausrüstung vor Ort hat da offensichtlich auch improvisiert :devil:
Prien, Jagdfliegerverbände Band 10/II Reichsverteidigung 1943.
Die Erprobung der Werfergranaten erfolgte seit Frühsommer 1943 "Sondergeräte 21 cm BR", die im Notfall abgesprengt werden konnten.(*) Die Flugeigenschaften wurden wesentlich beeinträchtigt (allein die Granaten wogen rd. 112 kg).
Die Treffergenauigkeit war ausgesprochen dürftig (ungelenkt, Zeitzünder), die Granaten wurden 1943 in ihrer Vo wesentlich verbessert, da zunächst zu langsam. Nach Abschluss der Erprobung wurden die Werferrohre nicht in die Serienfertigung aufgenommen, sondern es wurden mit einer Kurzanweisung Änderungsteile gefertigt, um die Nachrüstung bei der Truppe vorzunehmen. Auftrag: 1500 Werferrohre, mtl. Auslieferung 100 zur Ausrüstung von 50 Flugzeugen.
Die erste scharfe Erprobung flogen 4 FW 190 der I./JG 1 am 13.6.1943, wobei ein Abschuss gemeldet wurde. Die ersten Bf 109 G mit Werfer waren im Juli 1943 verfügbar, 4 Stück beim II./JG 11. Innerhalb weiterer Gruppen von JG 3, 26, 27, 51 sollte jeweils eine Staffel mit Werferrohren ausgerüstet sein. An einem Lehrgang beim Erprobungskommando 25 im September 1943 nahmen Piloten von 25 Tagjagd- und 5 Zerstörergruppen teil.
Erster größerer Einsatz: 27.9.1943 beim Angriff auf Emden, ein weitgehender Fehlschlag. Nach weiteren Enttäuschungen im Oktober und November 1943 wurde das Gerät wegen zunehmenden Auftritts von Begleitjägern aus dem Einsatz genommen (21.11.1943). Bemerkenswert ist Gallands Auftritt am 29.12.1943 in einer internen Besprechung, wonach entgegen der Fakten "der Einsatz der BR 21 erfolgreicher als angenommen sei". Das änderte indessen nichts an der Entscheidung.
Damit war das Thema BR 21 bis auf einzelne Nachzügler und sporadische Verwendungen von Restgeräten bei der Truppe wohl erledigt.
Quelle: s.o., S. 31-36 sowie ein Hinweis in Band 10/IV.
(*) Es existieren Fotos mit angeschweißten Werferrohren, die nicht abgesprengt werden konnten. Die Ausrüstung vor Ort hat da offensichtlich auch improvisiert :devil:
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