Menschenbild im Kommunismus und in der Sowjetunion

Sind die im Kessel von Stalingrad geopferten, oder beim Rückzug der Wehrmacht, mit aller aller Brutalität von den eigenen Leuten aufgehängten und erschossenen Soldaten auch der asiatischen Mentalität zum Opfer gefallen, oder gibt es da wesentlich tiefgehendere Erklärungsmodelle?

Einen Krieg zu erklären ist schwer.
Aber, ich bin neugierig.
Was verstehst du unter "asiatischer Mentalität"?
 
Ist doch egal, auf wessen Mist das gewachsen ist. Ich hätte es nur gerne erläutert.

Danke für das Kompliment!:pfeif:

Der Mensch hat sich dem Kollektiv unterzuordnen und ist ersetzbar. Fehlt irgendwo ein Arbeiter, so kann man ihn durch einen anderen ersetzen. Ein Menschenleben hat keinen besonderen Wert, da der Mensch ersetzbar ist durch einen anderen.

Wobei dies wohlerwähnt nur ein Teil der asiatischen Denkweise ist, die asiatische Mentalität ist natürlich viel vielschichtiger (Strategeme wie z.B. "hinter einem Lächeln einen Dolch verbergen"). Es gibt auch viel gutes, was aus Asien kommt, ich denke z.B. an die Veden, den Fleiss, den asiatische Völker zeigen, etc. etc. etc. Oder mann denke an den weisen Philosophen Laotse oder an den Buddhismus. In Asien wurden auch die Nudeln und der Kompass erfunden.
 
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Danke für das Kompliment!:pfeif:

Der Mensch hat sich dem Kollektiv unterzuordnen und ist ersetzbar. Fehlt irgendwo ein Arbeiter, so kann man ihn durch einen anderen ersetzen. Ein Menschenleben hat keinen besonderen Wert, da der Mensch ersetzbar ist durch einen anderen.

Wobei dies wohlerwähnt nur ein Teil der asiatischen Denkweise ist, die asiatische Mentalität ist natürlich viel vielschichtiger (Strategeme wie z.B. "hinter einem Lächeln einen Dolch verbergen"). Es gibt auch viel gutes, was aus Asien kommt, ich denke z.B. an die Veden, den Fleiss, den asiatische Völker zeigen, etc. etc. etc. Oder mann denke an den weisen Philosophen Laotse oder an den Buddhismus. In Asien wurden auch die Nudeln und der Kompass erfunden.
Das beantwortet immer noch nicht meine Frage.
Was verstehst du unter "Asiatischer Mentalität"?
Mit solchen Sätzen sollte man vorsichtiger umgehen.
Es gab auch mal einen, der hat "arische Rasse" gesagt, obwohl ihm bekannt war, dass es sowas gar nicht gibt
 
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Die asiatische Mentalität gibt es nicht, dazu sind die Völker und Gesellschaften Asiens zu vielschichtig. Wir sollten die "Anderen" nur nicht ausschließlich durch die abendländische Brille mit ihrer antiken und christlichen Tradition sehen.
 
Im Grunde ist wohl das Topos "orientalische Unterwürfigkeit" oder auch der "orientalische Despot" gemeint. Grundgedanke ist, dass der Orient oder auch ganz Asien von Grund auf menschenverachtend ist. Dies betraf sowohl eine besondere Grausamkeit der Herrscher wie eine besondere Unertänigkeit des Volkes. Diese Tradition wurde schon im 19. Jahrhundert auf Byzanz zurückgeführt, womit man Russen und Türken in einem Feindbild vereinen konnte. Teilweise wurde der Komplex auch durch rassistische Argumente untermauert.

Das hat aber durchaus etwas mit dem Stalinismus zu tun. Stalin selbst verglich seine Politik der Säuberungen nämlich selbst ausgesprochen häufig mit dem brutalen Vorgehen Iwans des Schrecklichen gegen die Bojaren oder auch der Politik persischer Schahs.
 
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Das beantwortet immer noch nicht meine Frage.
Was verstehst du unter "Asiatischer Mentalität"?
Mit solchen Sätzen sollte man vorsichtiger umgehen.
Es gab auch mal einen, der hat "arische Rasse" gesagt, obwohl ihm bekannt war, dass es sowas gar nicht gibt

Es geht hier darum, dass in Asien ein Menschenleben nicht viel wert ist - um nicht mehr, aber auch um nicht weniger (wie ich bereits erläutert habe). Alles, was weitergeht, ist off-topic.
 
Vermutlich ist ein Teil hier die asiatische Mentalität, denn z.B. in asiatischen Ländern (insbesonder China, Nordkorea, Burma) ist ein Menschenleben nicht viel wert.
Ich kenne ein Sprichwort: "Kratze an einem Russen und es kommt ein Mongole zum Vorschein."

Ich würde im allgemeinen sagen, eine Gesellschaft pervertiert immer dann, wenn sie Menschen umerziehen, neu formen oder was weiß ich will. Für den Kommunismus z. B. müsste ein neuer Mensch geschaffen werden. In der Sowjetunion war das der Sowjetmensch. Sollte dem Homo Sapiens folgen. Da haben es sich die Nazis leichter gemacht, sie erklärten den Arier gleich zum Übermenschen.
Einen Satz von Marx kenne ich: "Der Mensch ist des Menschen Wolf." Da hat er recht. Aber warum aus den Menschen blökende Lämmer machen?
 
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Es geht hier darum, dass in Asien ein Menschenleben nicht viel wert ist - um nicht mehr, aber auch um nicht weniger (wie ich bereits erläutert habe). Alles, was weitergeht, ist off-topic.
Nur das Russland (Sowjietunion), um beim Thema zu bleiben, bis zum Ural europäisch ist.
Vielleicht fängt hinter dem Ural diese "Mentalität" an?

Tut mir leid, ich kann immer noch nichts mit "asiatischer Mentalität" anfangen.
 
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Vielleicht sollte man an der Stelle nicht ganz vernachlässigen, daß die russische Geschichte vom 13. bis ins 15. Jh. stark durch die mongolische Invasion und Herrschaft geprägt worden ist.
 
Vielleicht sollte man an der Stelle nicht ganz vernachlässigen, daß die russische Geschichte vom 13. bis ins 15. Jh. stark durch die mongolische Invasion und Herrschaft geprägt worden ist.
Und ebenso sollte man die kolonialistischen Bestrebungen des Zarenreiches jenseits des Urals nicht vergessen. Bei der damit eingehenden Ansiedlung und Vermischung von Europäern und Asiaten ist beim russischen Volk ohnehin keine speziell asiatische Mentalität herauszukristallisieren- falls es bei der Vielfalt an Volkstämmen überhaupt eine hätte geben können.
 
Vielleicht sollte man an der Stelle nicht ganz vernachlässigen, daß die russische Geschichte vom 13. bis ins 15. Jh. stark durch die mongolische Invasion und Herrschaft geprägt worden ist.
Sie hatten sich der Mongolenherrschaft unterworfen, allerdings mischten sich die Mongolen und später Tataren nicht allzusehr in die Politik der russischen Fürstentümer ein, solange die ihre Tribute zahlten. Russische Fürsten mussten sich durch die Chane bestätigen lassen. Es fand aber keine Durchmischung von Russen und Mongolen statt, dazu war auch die Lebensweise zu verschieden. Allerdings muss etwas abgefärbt haben. Die Kosaken, die Sibirien erobert haben?
 
Nochmal: Pervertierte Grausamkeiten durch die staatliche Gewalt sind nichts spezifisch Asiatisches. Die europäische Geschichte ist ebenso voll davon, bevor Aufklärung und Humanismus dem weitgehend ein Ende setzten. Das Zarenreich sowie die Osmanen hatten zwar in Europa einen entsprechend üblen Leumund und hatten diese Entwicklung nicht mitgemacht, waren da aber auch nicht schlechter oder besser als Europas Monarchen im Mittelalter.
 
Es fand aber keine Durchmischung von Russen und Mongolen statt...

Das hatte ich damit auch nicht behaupten wollen.
Es ist aber wohl so - falls diese Sichtweise überholt ist, lasse ich mich gern korrigieren -, daß es infolge der Mongolenherrschaft eine Isolation Rußlands von seinen europäischen Nachbarn für ca. 300 Jahre gab und damit anderseits aber verbunden auch eine kulturelle wie wirtschaftliche Verbindung mit dem asiatischen Raum.

Nochmal: Pervertierte Grausamkeiten durch die staatliche Gewalt sind nichts spezifisch Asiatisches...

Und das hatte ich ebenfalls keineswegs behaupten wollen :fs:
 
Vermutlich ist ein Teil hier die asiatische Mentalität, denn z.B. in asiatischen Ländern (insbesonder China, Nordkorea, Burma) ist ein Menschenleben nicht viel wert. Nach dem Motto: "Menschen gibt es ja genug, diejenigen, die uns nicht passen, werfen wir in den Gulag, es sind ja immer noch genung andere vorhanden".
Rate mal, von welchem Asiaten das ist:
Ob bei dem Bau eines Panzergrabens 10.000 russische Weiber an Entkräftung umfallen oder nicht, interessiert mich nur insoweit, als der Panzergraben für Deutschland fertig wird.
Einen Satz von Marx kenne ich: "Der Mensch ist des Menschen Wolf." Da hat er recht.
Ich kenne das von einem gewissen Plautus Homo homini lupus ? Wikipedia
 
daß es infolge der Mongolenherrschaft eine Isolation Rußlands von seinen europäischen Nachbarn für ca. 300 Jahre gab und damit anderseits aber verbunden auch eine kulturelle wie wirtschaftliche Verbindung mit dem asiatischen Raum.
Das wird es gewesen sein, die Orientierung nach Osten. Westliche Länder hatten es schwer in den russischen Fürstentümern Fuß zu fassen, so dass fast nur die Hanse über Nowgorod einen Zugang besaß. Im 16. Jahrhundert knüpften dann die Engländer Handelsverbindungen mit Moskau an.
Zar Peter versuchte dann Russland aus dieser Isolation herauszuführen. Mit mäßigem Erfolg und auch unter vielen Opfern.
 
Zar Peter versuchte dann Russland aus dieser Isolation herauszuführen. Mit mäßigem Erfolg und auch unter vielen Opfern.

Gerade Peter verfuhr alles andere als human mit seinen vermeintlichen Gegnern, er legte sogar bei grausamen Hinrichtungen persönlich Hand an (Strelitzenaufstand). Er war trotz seiner Modernisierungsbestrebungen in dieser Beziehung ganz und gar kein Kind der europäischen Aufklärung.
 
Das hatte ich damit auch nicht behaupten wollen.
Es ist aber wohl so - falls diese Sichtweise überholt ist, lasse ich mich gern korrigieren -, daß es infolge der Mongolenherrschaft eine Isolation Rußlands von seinen europäischen Nachbarn für ca. 300 Jahre gab und damit anderseits aber verbunden auch eine kulturelle wie wirtschaftliche Verbindung mit dem asiatischen Raum

Muß man korrigieren. Die Angst vor Rußland liegt in einem Feindbild, daß an einem übermächtigen Nachbarstaat im Osten festgemacht wird. Darum wird die westliche Kultur, die in Rußland zweifelsohne vorherrscht zu "asiatisch" degradiert. (Kommt eben aus der Zeit der Entstehung der Nationalstaaten, in der große Teile Asiens europäische Kolonien waren. Diese Angst wurde dann schließlich in nationalistischen Kreisen, weiterführend über den Nationalsozialismus in Verbindung mit dem Kommunismus instrumentalisiert, indem man das Feuer weiter schürte, anstatt Vorurteilen vorzubeugen. Wo das gipfelte, muß man sicher hier nicht diskutieren, da allein die Sowjetunion rund 20 Millionen Tote zu beklagen hatte.
Schlimm genug, daß solch Gedankengut immer noch in den Hirnen verwurzelt und öffentlich fast ohne Widersprüche gesellschaftskonform ist!
 
Gerade Peter verfuhr alles andere als human mit seinen vermeintlichen Gegnern, er legte sogar bei grausamen Hinrichtungen persönlich Hand an (Strelitzenaufstand). Er war trotz seiner Modernisierungsbestrebungen in dieser Beziehung ganz und gar kein Kind der europäischen Aufklärung.

Ja, er hat sogar einem Bojaren den Bart abgeschnitten.
Das war schon allerhand, was er sich da erlaubte.:D
 
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