Wie sah es mit den Vorräten in Aliso aus?
Velleius Paterculus berichtete über das Lager (castra) Aliso nach der Varusschlacht:
Anerkennung verdient auch die Tüchtigkeit des Lagerkommandanten L. Caedicius und derer, die, mit ihm zusammen in Aliso eingeschlossen, durch riesige Massen von Germanen belagert wurden: unter Überwindung aller Schwierigkeiten, die der Mangel an Lebensmitteln unerträglich und der Ansturm der Feinde unüberwindlich machte, fassten sie weder übereilte Entschlüsse noch begnügten sie sich mit tatenloser Vorsicht: sie warteten den geeigneten Moment ab, dann bahnten sie sich mit dem Schwerte die Rückkehr zu den ihrigen.
(aus Wikipedia)
Rechnen wir mit einer Kohorte als Lagerwache. Dazu eine wohl nicht sehr große Anzahl an Flüchtlingen aus den römischen Truppen. Trotzdem werden die Lebensmittel knapp.
Frontinus ergänzt:
Reliqui ex Variana clade, cum obsiderentur, quia defici frumento videbantur, horrea tota nocte circumduxerunt captivos, deinde praecisis manibus dimiserunt: hi circumsedentibus suis persuaserunt, ne spem maturae expugnationis reponerent in fame Romanorum, quibus ingens alimentorum copia superesset.
Als die Überlebenden der Varusniederlage belagert wurden, führten sie, als ihnen das Getreide auszugehen schien, die Gefangenen die ganze Nacht durch die Horrea und ließen sie dann mit abgeschnittenen Händen frei.
Diese überzeugten ihre Belagerer, keine Hoffnung auf eine baldige Eroberung durch Hungersnot der Römer zu setzen, für die noch ein immenser Nahrungsvorrat vorhanden war.
Als die Überlebenden der Varusniederlage belagert wurden, führten sie, als ihnen das Getreide auszugehen schien, die Gefangenen die ganze Nacht durch die Horrea und ließen sie dann mit abgeschnittenen Händen frei.
Diese überzeugten ihre Belagerer, keine Hoffnung auf eine baldige Eroberung durch Hungersnot der Römer zu setzen, für die noch ein immenser Nahrungsvorrat vorhanden war.