Dir ist aber schon klar, dass Abt Nikolaus, als er die Gnitaheide erreicht, nicht mehr bei Paderborn ist, sondern zwischen Niedermarsberg (Horus < Horhus > Horhausen) und Kilianstädten vor Mainz?
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Dir ist aber schon klar, dass Abt Nikolaus, als er die Gnitaheide erreicht, nicht mehr bei Paderborn ist, sondern zwischen Niedermarsberg (Horus < Horhus > Horhausen) und Kilianstädten vor Mainz?
.........das sehe ich aufgrund diverser Überlegungen anders,
Inwiefern? Die meisten Tagesreisen umfassen ca. 60 km, daher würde ich von einer Reise zu Pferd ausgehen. Vier Tage von Paderborn nach Mainz wären da durchaus im Rahmen, ein Ausreißer wären z. B. die drei Tage von Mainz bis Basel, das ist trotz der durchweg ebenen Strecke schon sehr sportlich.Die Etappenangabe bis Mainz ist nicht stimmig
Dass Du das anders sehen willst, sehe ich. Die Überlegungen dahinter sehe ich nicht.
Siehst Du in den deutschsprachigen Überlieferungen einen "Sigurd" oder eine "Gnitaheidr"? Ich nicht. Sigurd und die Gnitaheidr finden wir dagegen in den isländischen Literatur.
Die Annahme, der isländische Abt Nikulas hätte erst auf seiner Reise von Paderborn nach Mainz von einem "Einheimischen" von Sigurd und Gnitaheidr erfahren, ist daher einigermaßen absurd.
(Davon abgesehen ist uns der Text nicht im Originalwortlaut überliefert, sondern in einer zwei Jahrhunderte jüngeren Version. Spätere Bearbeiter haben zusätzliche Informationen eingetragen. Es wäre daher nicht ausgeschlossen, dass die Passage mit Sigurd und dem Drachen nicht einmal von Abt Nikulas selbst stammt, sondern von einem isländischen Buchgelehrten, der nie vor Ort war.)
Inwiefern? Die meisten Tagesreisen umfassen ca. 60 km, daher würde ich von einer Reise zu Pferd ausgehen. Vier Tage von Paderborn nach Mainz wären da durchaus im Rahmen, ein Ausreißer wären z. B. die drei Tage von Mainz bis Basel, das ist trotz der durchweg ebenen Strecke schon sehr sportlich.
Wenn ich davon ausgehe, dass zu Pferd 60 km an einem Tag zu schaffen sind, dann wird man für die 85 km von Stade nach Verden eine Zwischenübernachtung einplanen, also zwei Tagesreisen. Ebenso für die Strecke von Minden nach Paderborn. Von Paderborn bis Mainz passen die vier Tage genau. Mainz - Basel ist wie gesagt fragwürdig, die nächsten Tagesetappen Basel - Solothurn - Avenches - Vevey liegen alle im 60-km-Bereich.Die voraus gegangenen Etappenangaben lassen es fragwürdig erscheinen
Warum das denn? Du hast die Etappenangabe Paderborn-Mainz in Frage gestellt, ich sehe kein Problem.aber wenn man alles in Frage stellen möchte, kann man sich die Diskussion sparen.
So ungern ich Hyokkose (also der Kompetenz-Kompetenz) in linguistischen Dingen widerspreche, muss ich es hier mal tun:
Es gibt in der Tat (ein) Beispiel(e), wo aus einem lateinischen <v> ein deutsches [f] wird. Zumindest im niederdeutschen Raum. Nämlich der Name des heiligen Vitus, der zu deutsch Veit ['feit] geworden ist. Im niederdeutschen Raum gibt es auch Vitus-Kirchen, die von ihren Besuchern [Fitus]-Kirche genannt werden.
Zum Entlehnungszeitpunkt des Wortes wīla aus lat. villa lässt sich nur sagen, dass es zu den frühesten Entlehnungen gehören muss, bei denen lateinisches v- als deutsches w- erscheint:
lat. vallum - ahd. wal 'Wall'
lat. villa - ahd. wīla
Bei den späteren Entlehnungen ins Althochdeutsche wird das lateinische v- zu deutschem f-:
lat. viola - ahd. fīol 'Veilchen' (auch heute noch mit f- gesprochen, nicht wie "Weilchen")
lat. versus - ahd. fers 'Vers'
Dieser Wandel muss spätestens um 700 eingetreten sein, denn aus der Zeit 735/37 ist eine sehr interessante Schreibung für den heutigen Ort Delémont überliefert:
in figo DelomonzeNamenpaare an der Sprachgrenze
Hier sehen wir eine Zweisprachigkeit am Werk: Das lateinische vico (aus vicus) hat sich im Mund der romanischen Bevölkerung zu vigo gewandelt; dies wird von einem deutschsprachigen Schreiber als "figo" geschrieben.
Mainz - Basel ist wie gesagt fragwürdig
wohl ein Eigentor.aber wenn man alles in Frage stellen möchte, kann man sich die Diskussion sparen.
Wo liegen denn diese vier Kilianskirchen?Es gibt vier Kilianskirchen zwischen Niedermarsberg und Mainz,
und zwar ausdrücklich zwischen (Þar imilli) Horus (Horhus, Horhausen) und Kiliandr.
Ja, da hast du Recht, da ist mir was durcheinander gegangen.Das Þar imilli bezieht sich doch wohl auf Paderborn und Mainz, oder? Zwischen diesen Orten gibt es ein Dorf namens Horus und ein anderes namens Kiliandr, und dort liegt die Gnitaheidr.
Wo liegen denn diese vier Kilianskirchen?
Kilianskirchen gibt es auf der Strecke zwischen Paderborn und Mainz mehrere.
Eine z.B. in Korbach. Die derzeitige gotische Kirche aus dem 14. Jahrhundert ist auf dem Gelände einer romanischen Kirche erbaut worden.
Eine zweite findet man in Marburg. Diese Kilianskapelle ist allerdings wohl erst 1180 eingerichtet worden, fällt also weg.
Eine ganz heiße Spur ist imho Kilianstädten, der Ort ist seit dem 9. Jahrhundert belegt und heißt auch schon im MA Kilianstädten.
Gegenüber von Mainz, in Wiesbaden, gibt es den Stadtteil Mainz-Kostheim. Mit einer Kilianskirche, die historisch das erste Mal 1239 belegt ist, in dem Zusammenhang, dass die Kirche vom Zugehörigkeitsbereich des einen Klosters in den des anderen Kloster wechselt.
Wäre aber machbar. Es sind schon 160 km/Tag auf dem Pferderücken zurückgelegt worden (sicher nicht gut für das Pferd), da sollten 80 km für Pferde drin sein.Da muss ich mich korrigieren, der Ausreißer betrifft lediglich die Strecke Mainz - Speyer, die mit einem Tag angegeben wird statt mit den zu erwartenden zwei Tagen.
Ja, da hast du Recht, da ist mir was durcheinander gegangen.
...wenn man über ein Thema diskutieren will, warum dunkel Andeutungen raunend im sprachlichen mystisch murmelndem Druidengewand??? Das wirkt doch nur unnötig lächerlich.Die Diskussion um die Zugetappen ab Stade über die Porta nach Paderborn, erst recht die Tage bis Mainz ziehen eine Reihe von Einzelbetrachtungen nach sich und diese stoßen unmittelbar auf (1) meine Lokalisierung hinsichtlich der Varusschlacht, vor allem erleichtert es (2) die Verortung der Gnitaheidr und ist sehr hilfreich was ebenfalls in den Kontext meiner Überlegung passt. (3) Aktuell kann ich leider nicht zeitnah reagieren.
Die Diskussion um die Zugetappen ab Stade über die Porta nach Paderborn, erst recht die Tage bis Mainz ziehen eine Reihe von Einzelbetrachtungen nach sich und diese stoßen unmittelbar auf meine Lokalisierung hinsichtlich der Varusschlacht, vor allem erleichtert es die Verortung der Gnitaheidr und ist sehr hilfreich was ebenfalls in den Kontext meiner Überlegung passt. Aktuell kann ich leider nicht zeitnah reagieren.
...wenn man über ein Thema diskutieren will, warum dunkel Andeutungen raunend im sprachlichen mystisch murmelndem Druidengewand??? Das wirkt doch nur unnötig lächerlich. Du @Leyhe hast (1) und (2)? Fein. Nenne doch einfach die beiden Orte und die Argumente (gar Quellen?), die dich zu deiner Überzeugung brachten. ...ach Gottchen: (3) wie Wagners Wotan - "doch fort muss ich nun, fern mich verziehn, zuviel schon zaget ich hier" (Wagner, Walküre) - du hast doch Zeit, Beiträge zu schreiben, denn sonst könnte ich sie weder zitieren noch beharken , dann kannst du auch zu (1) und (2) Roß und Reiter nennen.
schöne Replik auf meinen etwas drastischen Kommentar!Geschichtsforschung sollte man nicht mit Blitzschach verwechseln.
irgendwie von der Varusniederlage geprägt sein sollen...die isländisch/norwegischen Sprachwurzeln
Ich gelobe feierlich, dass es Sinn macht, wenn du dich endlich von deinen Andeutungshäppchen verabschiedest und deine Lokalisierungen samt deiner Argumente nennst.ob es Angesichts Deiner Ausführungen jetzt überhaupt noch Sinn macht in die Diskussion einzusteigen.
Ich rechne nicht damit, was theoretisch "drin" wäre - das hängt ja auch immer vom Zustand der Straßen, vom mitgeführten Reisegepäck und sonstigen Umständen ab. Ich schaue lediglich danach, welche Angaben bei Nikulas eher die Regel sind und welche eher Ausreißer sind.Wäre aber machbar. Es sind schon 160 km/Tag auf dem Pferderücken zurückgelegt worden (sicher nicht gut für das Pferd), da sollten 80 km für Pferde drin sein.
Dafür sehe ich keinen Anhaltspunkt.Wenn man unterstellt, dass Horus und Kiliandr Endepunkte von Tagesetappen waren
schöne Replik auf meinen etwas drastischen Kommentar!
Trotzdem sind seriöse Forscher fähig, ihren Publikationen wie Essays etc jeweils ein "Abstract" vorauszuschicken, ganz ohne Zeitnot und Elozahl
Im Gegensatz dazu beschränkst du dich in der Pose des über Geheimwissen vergügenden Meisters lediglich auf (gelegentlich weitschweifige) Andeutungen... und wo du doch mal ausnahmsweise zu irgendeinem konkreten Detail was anmerkst, ist jede deiner Anmerkungen bisher sofort widerlegt worden.
Gespannt bin ich auf den Nachweis, dass
irgendwie von der Varusniederlage geprägt sein sollen...
Ich gelobe feierlich, dass es Sinn macht, wenn du dich endlich von deinen Andeutungshäppchen verabschiedest und deine Lokalisierungen samt deiner Argumente nennst.
Dafür sehe ich keinen Anhaltspunkt.Wenn man unterstellt, dass Horus und Kiliandr Endepunkte von Tagesetappen waren,
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