Folge dem Video um zu sehen, wie unsere Website als Web-App auf dem Startbildschirm installiert werden kann.
Anmerkung: Diese Funktion ist in einigen Browsern möglicherweise nicht verfügbar.
Hallo,
wie wäre die Welt ohne die französische Revolution gewesen?
Hätte es eine andere Revolution gegeben, wie eine englische oder deutsche?
Oder hätte es noch immer absolute Monarchien gegeben?
MFG TheOld
Hallo,
wie wäre die Welt ohne die französische Revolution gewesen?
Hätte es eine andere Revolution gegeben, wie eine englische oder deutsche?
Oder hätte es noch immer absolute Monarchien gegeben?
MFG TheOld
Aber beim Ausbleiben der FR, wäre es halt dann in London oder in Frankfurt zu Ausschreitungen gekommen.
Interessante Frage.
....
In "Deutschland" ist das schwieriger. Die josephinischen Reformen verhinderten eine Revolution in Österreich Ende des 18. Jhs. Dennoch brach sie auch dort 1848 los.
...
Das verstehe ich nun garnicht. Was sollen denn die josephinischen Reformen verhinderten haben? Diese Reformversuche wurden doch zu einem nicht unbedeutenden Teil ohnehin wieder zurück genommen. Man könnte eher mutmaßen zu wieviel mehr Unruhen es im Habsburgerreich gekommen wäre, wenn Joseph II. länger regiert hätte. Freilich ist auch das müßig, weil eben die Revolution die liberalen Kräfte in den anderen Ländern indirekt zurückdrängte.In "Deutschland" ist das schwieriger. Die josephinischen Reformen verhinderten eine Revolution in Österreich Ende des 18. Jhs. Dennoch brach sie auch dort 1848 los.
Bist du dir mit London sicher? Wenn ja, würde mich deine Begründung interessieren.
Grüße
excideuil
Traf das aber nicht für viele Großstädte zu?London ist im ausgehenden 18. Jahrhundert eine Stadt, in der grosserReichtum und tiefe Verwahrlosung parallel existieren. Die Armen haben keine Fürsprecher; ein "soziales Netz" im heutigen Sinne existiert nur rudimentär. Ganze Viertel haben sich in öde und schmutzige Slums verwandelt, in die sich selbst die Polizei nach Anbruch der Dunkelheit nur schwer bewaffnet und in Gruppen traut. Grausame Verbrechen sind hier an der Tagesordnung.
Traf das aber nicht für viele Großstädte zu?
Ohne brauchbare Anführer führte ja eine Erhebung zumeist nicht gerade zu viel. Über Jahrzehnte konnte auch in Paris "mit" den Unzufriedenen gelebt werden.
Warum kam es denn nun aber eben nicht in London zu bedeutenden Unruhen? Die Revolution in Frankreich hat ja wohl nichts an den Verhältnissen in England geändert.
Bei Frankfurt könnte man sagen, dass die Gegend ja dann irgendwie in die revolutionären Ereignisse verwickelt wurde. In den Reichsstädten gelang es, soweit mir bekannt, den Magistraten stets recht geschickt die Opposition aus der Unterschicht sowohl in der Stadt als auch auf dem Land (zumal mir zwischen Stadt und Land keine "Bündnisse" der Unzufriedenen bekannt sind) zu unterdrücken bzw. zu beruhigen.
Bezeichnenderweise standen aber auch in Dtl. in der Zeit der Großen Französischen Revolution die Umstürzler meines Wissens nie auf einer großen Basis. Die Sympathien waren doch sehr gering, ausgenommen vielleicht in der Mainzer Republik, die aber letztlich auch innere Probleme hatte, die von der zunehmenden Radikalität (in Paris und Mainz) herrühren mochten.
Wie lange waren diese Leute denn Anhänger Napoleons? Lassen sich das Wandel z.B. nach 1806 oder nach 1812 feststellen?Ich besitze eine "Chronik" ein Tagebuch eines Handwerkers aus meiner Heimatstadt über die Jahre 1770 bis 1830.
Mindestens in der "Diskussion" gab es aber relativ viele "bollonische" Männer, Anhänger Napoleons hier.
Das hat in der württembergischen Landstadt zu keinen großen Veränderungen geführt, aber der "Hauch der neuen Zeit" wurde sehr wohl verspürt.
Die Ablehnung der Verfassung, die Auflistung der Verfehlungen des Königs anläßlich der Vorlage der Verfassung, ich weiß nicht ob das ohne Fr. Rev. so ohne weiteres denkbar gewesen wäre.
Wie lange waren diese Leute denn Anhänger Napoleons? Lassen sich das Wandel z.B. nach 1806 oder nach 1812 feststellen?
Hinzu kam ja auch das Aufkommen eines deutschlandweiten Zeitungswesens. Und in den überregional verbreiteten Zeitungen stand dann auch mal mehr als nur das Übliche (Festlegung von Viehmärkten, Steckbriefe, Todesanzeigen, Angabe der aktuellen Marktpreise von Getreide etc.).
Zeitlich fällt da mit den 1780ern/-90ern und der Revolution einiges an gesellschaftlichem Wandel zusammen.
.
Du willst aber, wenn ich das richtig verstanden habe, eher sagen, dass die Diskussionen von der Revolution beeinflusst waren?
Heißt das auch, dass Du eine Revolution in Dtl. ohne Franz. Rev. für unwahrscheinlich hälst? Ich meine natürlich vor 1830 bzw. 1848
Traf das aber nicht für viele Großstädte zu?
[...]
Warum kam es denn nun aber eben nicht in London zu bedeutenden Unruhen? Die Revolution in Frankreich hat ja wohl nichts an den Verhältnissen in England geändert.
[...]
Dasselbe gab es, natürlich in entsprechend kleinerem Maßstab, auch in Schwäbisch Hall. Versammlungen und Abmachungen wider die Obrigkeit war dort ebenfalls auf das strengste untersagt.Mit anderen Worten: London hatte sicher das Potential zu Unruhen, aber es wäre schwer geworden das ganze Land in eine Revolution zu reißen. Und gegen wen sollte sich diese Revolution richten und für was? Mir fehlen hier klare Feindbilder und Ziele die ein ganzes Land hätten mobilisieren können. Meines Erachtens nach sind die Gordon Riots ein Beispiel dafür, daß der Londoner Mob im Rahmen des Systems gehört werden wollte, und Unruhen in GB zur Zeit der Französischen Revolution und danach, eher als "Dampf ablassen" zu verstehen sind, was das politische System eher stabilisiert als überworfen hat.
Dasselbe gab es, natürlich in entsprechend kleinerem Maßstab, auch in Schwäbisch Hall. Versammlungen und Abmachungen wider die Obrigkeit war dort ebenfalls auf das strengste untersagt.
Aber das ist eben, wie Du richtig bemerkt hast, eine andere Qualität als in der Französischen Revolution.
Wir verwenden essentielle Cookies, damit diese Website funktioniert, und optionale Cookies, um den Komfort bei der Nutzung zu verbessern.
Siehe weitere Informationen und konfiguriere deine Einstellungen