Ich kam durch ein Buch, das ich neulich in die Hände bekam und in welchem die Schlagworte "Pomp" und "Pump" nebeneinander gesetzt wurden auf den Threadtitel.
Worum es mir hier gehen soll, ist abseits von der Fürstenschelte einmal wirklich zu schauen, wessen Schuldenberge denn tatsächlich in erster Linie durch eine aufwändige Hofhaltung verschuldet wurden.
3 Höfe scheinen mir bis jetzt augenscheinlich darunter zu fallen.
1.
Da wäre jener der Fürstinwitwe Auguste Dorothea von Schwarzburg-Sondershausen-Arnstadt. Ihre Sondershausener Verwandten, welche für die Lebensführung der etwas berühmt gewordenen Witwe aufkommen mussten, verübelten ihr ihre hohen Ausgaben, welche mit ihrem immerhin 100-köpfigen Hofstaat im Schloss Augustenburg zu Arnstadt, ihrer Förderung eines katholischen Ordens in Arnstadt und der Zusammentragung ihres bekannten Puppenkabinetts "Mon Plaisir" verbunden war.
2.
Dann wäre wohl noch der Hof des Markgrafen Friedrich III. und der Wilhelmine von Bayreuth zu nennen. (z.B.: http://www.geschichtsforum.de/404565-post165.html ) Deren Nachfolger und Onkel Friedrich Christian, der ein hoher dänischer Militär war, bemühte sich um eine Sarnierung der zerrütteten Finanzen. Viele Künstler verließen daraufhin schlagartig den Hof, auch sparte er am Hofstaat, der Spielbetrieb am Markgräflichen Opernhaus wurde nach dem Krieg nicht wieder aufgenommen. Alles dies nutzte offenbar nichts mehr. Auch wenn der sparsame Markgraf als Sonderling galt und seine Maßnahmen mit Befremden aufgenommen wurden, so musste sein Nachfolger Karl Alexander ab 1769 auch die Schulden Bayreuths neben jenen Ansbachs abbauen, welche sich bei Regierungsantritt auf sage und schreibe 5 Millionen Gulden belaufen hatten. Durch verschiedene Maßnahmen wie auch die Vermietung seiner Truppen gelang es Karl Alexander bis zu dem Geheimvertrag von 1791, in welchem er seine beiden Fürstentümer an Preußen abtrat, den Schuldenberg auf immerhin noch stolze 1,5 Millionen Gulden zu reduzieren.
3.
Im winzigen Staatswesen des Grafen von Hohenlohe-Weikersheim gelang es dem Grafen Carl Ludwig innerhalb seiner Regierungszeit 150.000 Gulden Schulden anzuhäufen. Sein Hofstaat umfasste immerhin etwa 100 Personen, worunter neben ihm, seiner Gemahlin und ihrem Sohn noch 2 Kavaliere und 2 adelige Fräulein waren. Die Hauptausgaben kamen aber wohl durch die Bautätigkeit des Grafen zustande, welcher um seine kleine Residenzstadt herum Schlösser anlegen ließ und seine Residenz prunkvoll ausgestalten und einen Park mit herrlicher Orangerie anlegen ließ.
Worum es mir hier gehen soll, ist abseits von der Fürstenschelte einmal wirklich zu schauen, wessen Schuldenberge denn tatsächlich in erster Linie durch eine aufwändige Hofhaltung verschuldet wurden.
3 Höfe scheinen mir bis jetzt augenscheinlich darunter zu fallen.
1.
Da wäre jener der Fürstinwitwe Auguste Dorothea von Schwarzburg-Sondershausen-Arnstadt. Ihre Sondershausener Verwandten, welche für die Lebensführung der etwas berühmt gewordenen Witwe aufkommen mussten, verübelten ihr ihre hohen Ausgaben, welche mit ihrem immerhin 100-köpfigen Hofstaat im Schloss Augustenburg zu Arnstadt, ihrer Förderung eines katholischen Ordens in Arnstadt und der Zusammentragung ihres bekannten Puppenkabinetts "Mon Plaisir" verbunden war.
2.
Dann wäre wohl noch der Hof des Markgrafen Friedrich III. und der Wilhelmine von Bayreuth zu nennen. (z.B.: http://www.geschichtsforum.de/404565-post165.html ) Deren Nachfolger und Onkel Friedrich Christian, der ein hoher dänischer Militär war, bemühte sich um eine Sarnierung der zerrütteten Finanzen. Viele Künstler verließen daraufhin schlagartig den Hof, auch sparte er am Hofstaat, der Spielbetrieb am Markgräflichen Opernhaus wurde nach dem Krieg nicht wieder aufgenommen. Alles dies nutzte offenbar nichts mehr. Auch wenn der sparsame Markgraf als Sonderling galt und seine Maßnahmen mit Befremden aufgenommen wurden, so musste sein Nachfolger Karl Alexander ab 1769 auch die Schulden Bayreuths neben jenen Ansbachs abbauen, welche sich bei Regierungsantritt auf sage und schreibe 5 Millionen Gulden belaufen hatten. Durch verschiedene Maßnahmen wie auch die Vermietung seiner Truppen gelang es Karl Alexander bis zu dem Geheimvertrag von 1791, in welchem er seine beiden Fürstentümer an Preußen abtrat, den Schuldenberg auf immerhin noch stolze 1,5 Millionen Gulden zu reduzieren.
3.
Im winzigen Staatswesen des Grafen von Hohenlohe-Weikersheim gelang es dem Grafen Carl Ludwig innerhalb seiner Regierungszeit 150.000 Gulden Schulden anzuhäufen. Sein Hofstaat umfasste immerhin etwa 100 Personen, worunter neben ihm, seiner Gemahlin und ihrem Sohn noch 2 Kavaliere und 2 adelige Fräulein waren. Die Hauptausgaben kamen aber wohl durch die Bautätigkeit des Grafen zustande, welcher um seine kleine Residenzstadt herum Schlösser anlegen ließ und seine Residenz prunkvoll ausgestalten und einen Park mit herrlicher Orangerie anlegen ließ.