ning
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Arcimboldo schrieb:..ob die Auslieferung des dt. Reichsgedanken an Frankreich oder-und Österreich
aud Dauer die "Süd-und Mittelstaatler " im dt. Bund mehr entzückt hätte ist aber dem heiligen Spekulatius überlassen. Diese Optionen waren durchaus keine Fatamorgana...ein süd-dt. Bund mit habsbg. Hegemonie, oder letztlich von Frankreich unter seine "Fittiche "genommenes Bayern +Würtemmbg./ Baden. :grübel:
Auslieferung an Frankreich oder Österreich? Du meinst DAS bekannte Frank-REICH (aus der vorhergehenden Geschichte 1815 rückwerts) und ebensolche Öster-REICH?: Schnee von gestern.
Das stand doch niemals mehr ernsthaft zur Debatte. Wir sind zw. 1815 und 1866, es ging nur noch eigentlich um die klein- oder großdeutsche Lösung. Allfällige Begehrlichkeiten Napoleons III ab dem Vorfrieden von Nikolsburg waren doch belächelte Utopie eines unverbesserlichen Imperialisten (im tändelnden Bunde mit ein paar "unaufmerksamen" süddt. Fürstenfamilien).
Das deutsche Drama (der Nachgeschichte) für mich ist, dass der Deutsche Bund ausgelöscht wurde.
Seine bundesstaatlich föderativen Einbringung- aber gesamtstaatl. legislativen Umsetzungs-Strukturen waren nach und nach gereift und hatten den deutschen Landen einen 50-jährigen außenpolitischen Frieden verschafft.
Dass die Paulskirche auch eine "Quatschbude" war, hatte sein Schlechtes wie Gutes, nach und nach bewirkte dennoch v.a. diese Quatschbude die Umsetzung der revolutionären Verfassungen, da sie die assoz. Länder in Zugzwang brachte und durch sein Zutun schneller, als es die einzelnen Länder per se getan hätten. Ohne sie hätten Preussen und Österreich/Ungarn wohl auch eine bolschewikische Revolution erlebt, um endlich auch eine ordentliche Verfassung herzugeben.
Zum Nachlesen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Bundesakte
Um da kein falsches Bild aufkommen zu lassen: Österreich-Ungarn, besser aber: die Habsburger (aber auch Frankreich nach Napoleon) waren noch nicht im (uns heute so "umwälzend" scheinenden) 19. Jh. angekommen, sondern verhaftet in ihrer alten Kontinentalmachtidentität, richtig. Aber kein Mensch darf ernsthaft glauben, dass nicht Bismarck ebenso die deutschen Staaten und die junge Idee einer deutscher Nation nur BENÜTZTE, um selbiges wie F und Ö für sein Hohenzollern-Preussen zu erreichen: Großmacht Nr.1 am europ. Festland zu werden.
Und deshalb ist die Bezeichnung "Deutscher Krieg", "Dt. Bruderkrieg" etc. ein nachträgliche Idealisierung und Fälschung von astreiner Großmachtpolitik. Ich hoff nur, dass unser Fragesteller den Begriff "Deutsch-Österr. Krieg" :motz: nicht von seinem Lehrer hat ...
Und den Zollverein hat nicht Preussen erfunden. Sondern der deutsche Bund. Preussen hat ihn m. E. sogar noch hinausgezögert.
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