Hallo Heinz,
die baltischen Pruzzen waren ein wichtiger Bestandteil der Bevölkerung Ostpreußens. Bald nach der Eroberung durch den Deutschen Ritterorden wurden viele deutsche Bauern u. Städter angesiedelt, die sich mit der einheimischen Bevölkerung vermischten. Dies führte zur Assimilation der Pruzzen zum Deutschtum. Die Kinder aus Mischehen identifizierten sich tendentiell zum Deutschtum hin. Dies hatte sicher damit zu tun, das die Pruzzen, die den Widerstand aufgaben Chancengleichheit bekamen, was bei Eroberungen nicht selbverständlich ist.
Als nach der Pest die Anwerbung deutscher Siedler schwierig wurde, wurden aus Masownien Polen zur Ansiedlung angeworben. Sie waren aber nie ein ganz großer Teil der Bevölkerung. Es gab viele gemischt- u. mehrsprachige Menschen. Manche bewerteten diese Situation als das Vorhandensein einer größeren Minderheit in Südostpreußen/Masuren. Die Volksabstimmungsergebnisse nach dem 1. weltkrieg machten die echte Situation aber deutlich, wo über 98 % der Bevölkerung für den Verbleib bei Deutschland stimmten.
Rolo: Ostdeutschland östlich von Oder u. Neiße war um 1000 slawisch. Danach setzte eine starke deutsche Einwanderung ein, welche von den einheimischen Fürsten betrieben wurde. Es war keine deutsche Eroberung, mit Ausnahme Ostpreußens u. in gewisser Hinsicht Westpreußens! Die deutsche Besiedlung Westpreußens gegann aber auch schon während der selbständigen Zeiten der Kaschuben.