Traklson
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Bei der Frage, ob Religion wissenschaftsfeindlich ist, wir oft an Verbote und Verfolgungen durch institutionalisierte Religion gedacht. Ich möchte einen anderen Aspekt einbringen.
Ich denke schon, dass Religion im Kern wissenschaftshindernd sein muss. Religion hat schließlich unter anderem die Aufgabe, die Welt zu erklären. Dazu gehören auch Erklärungen von Naturphänomenen. Ich spreche hier im Grunde vom klassischen "god of the gaps". Wer aber meint, die Antwort auf eine Frage schon zu kennen, und diese Antwort ist immer Gott, dann wird er nicht weiter fragen oder sich um alternative Antworten bemühen. Allein das behindert den wissenschaftlichen Fortschritt schon im Kleinen und persönlichen Bereich.
Auf der anderen Seite war Religion immer schon Bewahrer, Verwalter und Hüter von Wissen. ich ndenke dabei gar nicht mal in erster Linie an christliche Klöster, sondern an die alten Sumerer, also die institutionalisierte Religion in einer Frühform.
Wie lässt sich dieses Paradox auflösen? Ich will da mal spekulative Möglichkeiten in den Raum stellen:
1) Wissen ist Macht und Institutionen, auch religiöse, möchten sich dieser Macht gerne bedienen.
2) Gefördert wird wissenschaftliche Neugier von religiösen Menschen natürlich in dem Moment, in dem ihre Überzeugungen von außen in Frage gestellt werden. Das kann natürlich auch zu Pseudowisssenschaft führen (siehe Kreationismus).
3) Das eigentliche Problem ist also vielleicht nicht die Religion, sondern der Dogmatismus. Wer wissenschaftliche Erkenntnisse verwirft, weil sie seinem Glauben widersprechen, trägt nicht mehr zu Diskurs bei. Schade, denn vielleicht hätte dieser Mensch bedeutende Beiträge leisten können.
Es gibt eine schöne Anekdote, die dieses Paradox illustriert. Als Georges Lemaitre, Priester und Physiker, seine Urknall-Theorie Papst Pius XII vorstellte, war dieser begeistert. Er soll Lemaitre vorgeschlagen habe, diese neue Theorie zum Dogma zu machen. Lemaitre hat das abgelehnt.
Lemaitre hat verstanden, dass wissenschaftliche Erkenntnis immer vorläufig ist und stets zur Diskussion steht. Ein Dogma ist dagegen unveränderlich und das Ende alles Forschens.
Ich denke schon, dass Religion im Kern wissenschaftshindernd sein muss. Religion hat schließlich unter anderem die Aufgabe, die Welt zu erklären. Dazu gehören auch Erklärungen von Naturphänomenen. Ich spreche hier im Grunde vom klassischen "god of the gaps". Wer aber meint, die Antwort auf eine Frage schon zu kennen, und diese Antwort ist immer Gott, dann wird er nicht weiter fragen oder sich um alternative Antworten bemühen. Allein das behindert den wissenschaftlichen Fortschritt schon im Kleinen und persönlichen Bereich.
Auf der anderen Seite war Religion immer schon Bewahrer, Verwalter und Hüter von Wissen. ich ndenke dabei gar nicht mal in erster Linie an christliche Klöster, sondern an die alten Sumerer, also die institutionalisierte Religion in einer Frühform.
Wie lässt sich dieses Paradox auflösen? Ich will da mal spekulative Möglichkeiten in den Raum stellen:
1) Wissen ist Macht und Institutionen, auch religiöse, möchten sich dieser Macht gerne bedienen.
2) Gefördert wird wissenschaftliche Neugier von religiösen Menschen natürlich in dem Moment, in dem ihre Überzeugungen von außen in Frage gestellt werden. Das kann natürlich auch zu Pseudowisssenschaft führen (siehe Kreationismus).
3) Das eigentliche Problem ist also vielleicht nicht die Religion, sondern der Dogmatismus. Wer wissenschaftliche Erkenntnisse verwirft, weil sie seinem Glauben widersprechen, trägt nicht mehr zu Diskurs bei. Schade, denn vielleicht hätte dieser Mensch bedeutende Beiträge leisten können.
Es gibt eine schöne Anekdote, die dieses Paradox illustriert. Als Georges Lemaitre, Priester und Physiker, seine Urknall-Theorie Papst Pius XII vorstellte, war dieser begeistert. Er soll Lemaitre vorgeschlagen habe, diese neue Theorie zum Dogma zu machen. Lemaitre hat das abgelehnt.
Lemaitre hat verstanden, dass wissenschaftliche Erkenntnis immer vorläufig ist und stets zur Diskussion steht. Ein Dogma ist dagegen unveränderlich und das Ende alles Forschens.